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Ganz neu und ein wenig wackelig auf den Beinen

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19.12.12, 15:45:10

Justyna

Hallo ihr da draußen,

habe mich gerade angemeldet und bin ganz neugierig durch die virtuellen Formen gestapft.
Mich würde es interessieren, wie ihr mit Eurer Diagnose umgeht - konfrontiert ihr die anderen damit? Behaltet ihr es für Euch? Wie reagieren die Mitmenschen auf Euch, wenn ihr euch "Outet"?

Ich habe noch keine Diagnose bekommen, bin mir aber sicher, dass ich ein Aspi bin. Jetzt kann ich mir auch einige Dinge besser erklären...

Weißnoch nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. Bauchgefühl sagt: Personen,die man kennt und dennen man vertraut einbinden. Habe aber ein wenig Angst, wie die reagieren werden. Zweiter Punkt wäre auch: Kann ich meinen Job dann so weiter machen? Die Erkenntniss über die "Behinderung" wird für mich sicher Konsequenzen haben. Also für mein eigenes Verständnis, wie ich mich selber sehe, wem/was ich aus dem Weg gehe usw.


Ich freue mich auf Eure Geschichten!

19.12.12, 17:10:29

drvaust

Zitat von Justyna:
Mich würde es interessieren, wie ihr mit Eurer Diagnose umgeht ...
Ich erzähle das grundsätzlich nicht. Nahestehenden Personen habe ich das gesagt, mit unterschiedlichen Reaktionen, von Zustimmung bis Unverständnis. Wenn es in dem Zusammenhang Probleme gibt, sage ich evtl., daß ich Autist bin, aber ich will mich nicht damit entschuldigen.
Zitat von Justyna:
Kann ich meinen Job dann so weiter machen?
Warum nicht? Wenn Du das bisher konntest, kannst Du das doch weiterhin. Autismus ist kein Grund für ein Berufsverbot.
Zitat von Justyna:
Die Erkenntniss über die "Behinderung" wird für mich sicher Konsequenzen haben. Also für mein eigenes Verständnis, wie ich mich selber sehe, ...
Du bist doch immer noch der gleiche Mensch, was ändert sich denn da? Du weißt dann mehr über Dich und verstehst Dich besser, aber Du hast dann immer noch die gleichen Probleme (abgesehen von Behindertenrechten).
19.12.12, 17:56:26

Justyna

Danke...oh man, ich glaube, ich muss ein paar Nächte darüber schlafen.
Über die Zeit hat man sich ja doch sehr angepasst oder es zumindest versucht. Naja, ich würde mir schon überlegen, ob ich das eine oder andere in meinem Leben besser ändern sollte, damit ich "ruhiger" und "gelassener" leben kann...und ob ich bestimmte dinge einfach lasse, damit ich nicht in situationen komme, dis sich schwer aushalten lassen.




19.12.12, 18:21:47

Mama

Ich hatte durch dieses wider seiner Natur handeln um angepasst zu erscheinen Depressionen. Einen Zusammenhang hatte ich nicht erkannt.
Ich habe meine Position in der Gesellschaft überdacht und erkannt das ich mich selber unterdrücke für ein Ziel welches gar nicht meins ist.
Wie mein Ich von der Gesellschaft genannt wird ist nur hier im Forum bekannt und mein Mann gehört auch zu den Mitwissern. Ich halte es nicht für wichtig andere davon in Kenntniss zu setzen, da ich befürchte meine Standpunkte nicht mehr vertreten zu können. Da es in den meisten Köpfen noch verankert ist, SBA gleich unterentwickelte Intelligenz; vorausgesetzt man hat kein optisches "Leiden".
19.12.12, 19:32:37

55555

geändert von: 55555 - 19.12.12, 19:34:12

Bevor du dir eine Diagnose "besorgst" bedenke, daß sie auch rechtliche Nachteile mit sich bringt. Viele meinen eine medizische Diagnose sei Identifikationsmerkmal, ich halte das für einen großen Irrtum.

Edit:
Zitat:
Da es in den meisten Köpfen noch verankert ist, SBA gleich unterentwickelte Intelligenz; vorausgesetzt man hat kein optisches "Leiden".

Das kann ich so eigentlich nicht bestätigen, denn es kann auch Krebs und dergleichen mehr sein.
 
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