Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Beschwerdethread für Nutzer zur Meldung von Verstößen gegen die neue Antidiskriminierungsregelung in grünen Bereichen

original Thema anzeigen

 
12.06.13, 18:57:11

[55555]

Da sich erst eine genaue Linie herausbilden muß, fände ich es hilfreich, wenn Nutzer hier Beitragsinhalte aus grünen Forenbereichen benennen, die sie inakzeptabel finden. Dann können wir hier überlegen, wo wir die Grenzen ziehen.
20.06.13, 12:47:10

55555

Die Darstellung von Eigenschaften von Autisten als "(entwicklungs)verzögert" halte ich für im Sinne der Regelung als pathologisierend. Denn es wird in dieser Denkweise eine Einheitsnorm zu Grunde gelegt, die letztenendes willkürlich von der Bevölkerungemehrheit "bestimmt" wird. "Wer nicht so ist wie wir, der ist verzögert" etc. Z.B.: Wenn ein Menschenkind nicht so schnell herumrennen kann wie ein Meerschweinchen, dann kann man so tun als wäre es "entwicklungsverzögert", statt der Wahrheit ins Gesicht zu schauen, daß verschiedene Typen von Lebewesen verschiedene Charakteristika aufweisen. Die pathologisierende Verdummungsform spricht jedoch z.B. Autisten schlichtweg ab ein eigener Typus Mensch zu sein, der eigene Eigenschaften aufweist. Diese Weltsicht hat Triggerpotenzial, weil in ihr eine tief verwurzelte Unterdrückermentalität transportiert wird.

Andere Meinungen dazu?
20.06.13, 12:58:58

Antika

Nein, keine andere Meinung dazu.
28.06.13, 13:03:47

[55555]

geändert von: [55555] - 28.06.13, 13:04:40

Die Formulierung "Verdacht auf Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff]" scheint in den Regeln noch zu fehlen. "Verdacht" ist ebenfalls einer der Begriffe wie "betroffen", die sprachlich praktisch immer eine Sache als negativ ausweisen.

Andere Meinungen dazu?
28.06.13, 13:14:03

Antika

"Verdacht" hört sich nach "Übles" an.

Daher....keine andere Meinung dazu.
09.07.13, 21:57:16

Hans

stimme auch überein, Verdacht ist ja echt übel.
31.10.13, 23:48:04

55555

"Förderbedarf haben"?
01.11.13, 05:12:52

starke Dame

Wie kann man das umschreiben?
01.11.13, 07:02:42

Antika

"Förderbedarf"? Was ist daran diskriminierend?

Es gibt doch in verschiedenen Bereichen eine Förderung: Subvention, Forschungsförderung, Begabtenförderung oder auch Stipendium.

Ich persönlich finde daran jetzt nichts anstößiges.

"Förderbedarf haben" habe ich so noch nicht gehört, verstehe jetzt nicht was damit gemeint ist.
01.11.13, 07:35:09

schuschu

naja..in einer gesellschaft in der inklusion gelebt wird...brauchts keinen förderbedarf.
weil. es dann eine selbstverständlichkeit ist, dass jeder gemäss seinen bedürfnissen gaben talenten möglichkeiten barrierefrei teilnehmen kann.
01.11.13, 08:08:17

starke Dame

Es stimmt, das Förderbedarf oft in Zusammenhang mit negativen Dingen in Verbindung gebracht werden kann.

Doch andererseits, habe ich ja auch Förderbedarf, d.h., ich muss gefördert werden, ich schreibe hier und frag, ich bekomme Zusammenhänge erklärt, von vorneherein weiß ich es nicht.

Auch bei den Begriffen, wenn ich jetzt z.B., was ja irgendwann ansteht, den bestehenden Förderbedaf meines Sohnes, den er ja schriftlich vorliegen hat, igendwie weg kriegen will, muss ich darüber Fragen stellen können, deswegen meine Frage des Umschreibens. Wie sollen Eltern die Wörter austauschen, um niemanden zu belasten, das wäre für mich persönlich hilfeich, da es mir manchmal schwer fällt, richtige Wörter zu finden.
01.11.13, 08:51:36

Antika

Nun ja...Nachhilfeunterricht ist für mich da schon eher ein diskriminierendes Wort, aber Förderbedarf? Sehe ich persönlich jetzt nicht als Verstoß an.
 
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder