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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von uppsdaneben:
Ich bleue niemandem etwas ein. Ich sage:
1. Ich bin Autist.
2. Ich habe es geschafft.
3. Mein Weg ist für Autisten geeignet.

Eben diese Folgerung halte ich für problematisch. Was für dich gut war muß nicht für alle Autisten gut sein. Du formulierst deine Ansichten aber oft mit diesem Anspruch, wie auch hier wieder.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.10.07, 15:01:37
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KleinAdlerauge
(Autistenbereich)

Zitat von drvaust:
freuen KleinAdlerauge, da hast Du Glück, mit Deinem Chef. Ich habe die Erfahrung, daß gerade Chefs den persönlichen Kontakt wollen.


Hm, man weiss es nicht....also mittlerweile ist ja einige zeit vergangen und zwischendurch war ich auch etwas enttäuscht, weil eigentlich nie eine antwort kam und weil er meinem wunsch, mich im mitarbeitergespräch durch seine anwesenheit zu unterstützen, nicht nachkam.

ich wusste nicht, dass er in urlaub war zu dem zeitpunkt.

und viele andere kommen mit ihm gar nicht klar und reden nicht gut über ihn, aber ich habe in den letzten wochen einen viel besseren stand in der firma und meine direkte vorgesetze ist wieder viel viel netter zu mir und schnauzt mich nicht mehr an.
ich habe den verdacht, dass er da entscheidend dran beteiligt war und mir den weg geebnet hat...

wie gesagt...man weiss es nicht...
aber meine idee mit der e-mail war wohl doch gut.

Musik ist der Klang ungesagter Worte
31.10.07, 19:29:57
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Samantha
(Angehörigenbereich)

ich lese hier immer wieder von "NT" - was bedeudet das?
grenze - overload...ich kann das nicht einordnen und fachbegriffe sind mir fremd.

ich hatte mal einen nervenzusammenbruch, vor einigen jahren, so richtig heftig. lag auf dem boden und konnte nicht mehr aufstehen, weil die muskeln dem gedankenbefehl nicht mehr gehorchten. anschließend war monatelang der weg zur toilette oder das kochen einer tasse kaffee richtig arbeit, sowohl körperlich als auch geistig.

ich bin da wieder rausgekommen, was geblieben ist, ist etwas, was ich "fehlender gummi" nenne. im normalfall kann man, wenn man etwas unbedingt noch rechtzeitig fertig bekommen muß auch wenn man völlig erledigt ist sich noch 2 stunden zusammenreißen. ich kann das nicht (mehr). könnte man das in etwa vergleichen?
11.12.07, 11:48:41
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Zweiblum
(Autistenbereich)

Zitat von Samantha:
könnte man das in etwa vergleichen?

Ja, ich denke, das kommt in etwa hin.



NT = neurologisch typisch.
Also die durchschnittliche, unauffällige (langweilige zwinkern )Mehrheit.
Manchmal auch als NA (Nicht-Autist) bezeichnet.

~~ Dazlious ~~
11.12.07, 12:25:18
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Interceptor
(Autistenbereich)

Zitat von Samantha:

grenze - overload...ich kann das nicht einordnen und fachbegriffe sind mir fremd.


Overload wird eine Reizüberflutung genannt. Was den Autismus hauptsächlich ausmacht, ist die Unfähigkeit des Hirns, Reize zu filtern, wie es bei der Mehrheit der Menschen der Fall ist. Alle Reize erreichen ungebremst das Hirn. Wenn man vielen Reizen gleichzietig ausgesetzt ist oder von Dingen umgeben ist, die man persönlich nicht mag und viele Nerven kosten (die man "erdulden" muss), dann ist die Grenze zum Overload schnell erreicht. Besonders schlimm ist es, wenn man sich in einer Gruppe auf ein Gespräch konzentrieren will, aber nebenbei noch etliche andere durcheinander reden. Da den meisten Menschen der Zwang zum Reden angeboren scheint, schaffen sie es nie, auch nur für 2 Minuten ihre Klappen zu halten. Sowas z.B. kann einen Overload hervorrufen.
Es ist alles in allem ein sehr übler Zustand, der auch körperliche Symptome verursachen kann. In diesem Moment ist man zu nichts mehr in der Lage als zur Flucht.
Jemand hat mal auf Youtube einen Versuch gestartet, einen Overload auf Film darzustellen. Ich finde dieser kurze Film kommt dem sehr nahe.
Hier klicken

I'm tired of being a victim of hate
11.12.07, 16:51:17
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Shiva
(Standard)

Ich muss viel und oft telefonieren, wenn ich im Büro arbeite. Das Problem ist nicht die Kommunikation an sich, wenn ich weiß, welches Ziel das Telefonat hat. Wenn ich weiß, ich muss beim Gericht anrufen, um die Telefonnummer eines bestimmten Gerichtsvollziehers herauszubekommen, dann ist das eine klare Sache, die ich verfolgen kann. Sobald jedoch unvorhergesehene Dinge eintreten (keiner ist zuständig, der Gerichtsvollzieher ist krank und hat eine Vertretung, an den ich jetzt herantreten müsste, oder was auch immer), sträuben sich mir die Haare und ich werde sogar konfus. Geholfen hat nur, sich Notizen zu machen während des Gesprächs. Ich kann mir sonst eine Menge nicht merken (Namen, Telefonnummern, Details etc.) und ich muss mir vorher auch Strukturen erarbeiten. Was sage ich zuerst am Telefon? Was möchte ich von der Person? Stichpunkte auf einem Zettel helfen mir da. Trotzdem fallen mir Telefonate immer schwer. Ja, ich KANN telefonieren, ich kann sogar professionell klingen, aber ich fühle mich trotzdem sehr unwohl dabei und kann mich auf Unvorhergesehenes schlecht einstellen.
13.12.07, 20:39:31
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