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Thema: Nichtautismus geht mit faschistischer Veranlagung einher? (http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=2281)


Geschrieben von: 55555 am: 06.10.08, 20:25:09
Dies ist meine nicht mehr ganz neue These, die ich hier nun in einem seperaten Thread zur Diskussion stellen möchte. Dabei verweise ich auch auf diesen alten Thread.


Geschrieben von: tabby am: 06.10.08, 20:40:32
Warum faschistische Veranlagung?


Geschrieben von: 55555 am: 06.10.08, 20:52:23
Faschismus steht hier für ein rudelbasiertes hierarchisch aufgebautes Gruppenmodell, das den Menschenrechten und anderen zivilisatorischen Wertvorstellungen entgegensteht.


Geschrieben von: tabby am: 06.10.08, 21:09:37
Und wie entsteht sowas gefæhrliches aus einem, fuer uns nixsagenden, Smalltalk?


Geschrieben von: 55555 am: 07.10.08, 20:03:36
Small Talk hat offenbar zumindest auch die Funktion Situationen zu überbrücken, in denen NA aus lauter Angststreß nicht klar denken können. Das kann wie in dem Zitat dort in Verhandlungssituationen der Fall, sein in denen es "um viel geht" (dabei spielt fast immer soziales Prestige im eigenen Rudel eine Rolle) oder auch in direkten sozialen Rudelabläufen.

Diese Störung macht NA vermutlich anfälliger für Rudelstrukturen, da sie aufgrund ihrer Veranlagung instiktiv darin gefangen sind. Man könnte es als Vorstufe zu einem mündigen Menschsein verstehen.


Geschrieben von: tabby am: 08.10.08, 21:07:05
Zitat von 55555:
in denen NA aus lauter Angststreß nicht klar denken können.


Das kønnen Autisten auch nicht in Angstsituationen. Vereinsamung bringt oft auch seltsame Ideen mit sich.

Zitat:
Diese Störung macht NA vermutlich anfälliger für Rudelstrukturen, da sie aufgrund ihrer Veranlagung instiktiv darin gefangen sind.


Der Autist sucht in Foren sein Rudel, wo er gemeinsam analysieren, interpretieren und diskutieren kann

Welche Størung ist nun schlimmer, die des NAs oder die des Autisten?


Geschrieben von: 55555 am: 09.10.08, 17:54:19
Angstsituationen sind nicht gleich, ziehen unterschiedliche Reaktionsmuster nach sich. Bei NA bedeutet Rudelstruktur nach meiner Erfahrung Verzicht auf grundliche Überlegungen, Verzicht auf ausgeprägte Meinungen. Bei Autisten dürfte das anders sein. Autisten bewegen sich eher auf eine sachlichen Ebene und sind letztlich offener für kritische Erwägungen.


Geschrieben von: tabby am: 09.10.08, 18:25:19
Konntest Du schon das NA-Angstmuster zusammen stellen? Wie sieht es aus, wenn man es unserer Angst gegenueber stellt?

Haben alle NAs dieselbe Angst oder ist diese auch unterschiedlich? Es gibt auch NAs mit Schicksalsschlægen oder NAs, die auch Verhaltensstørungen aufweisen, darunter gibts auch welche, die nicht abstrakt denken kønnen oder andere Auffælligkeiten haben. Es gibt sogar NAs die SmallTalks hassen.

Oder haben NA-Angstmuster eine generelle Æhnlichkeit, die so ein Zusammenhalt darstellt.

Wære echt mal interessant, das zu ergruenden, denn H.itler war nicht ein typischer NA, er wuchs unter schweren Verhæltnissen auf und fiel mit schlechten Noten in der Schule auf und galt wohl als Freak in der damaligen Zeit

( http://adolf-hitler.ch/?Biographie::Kindheit_Hitlers )

und er hatte ein Hobby, das er leider sehr gut beherrschte.

Worauf ich hinaus will ist, das Einzelgænger selbst oft eine Gruppe bilden.

Ich galt/gelte als kuehl, arrogant, eingebildet dumm und intelligent zugleich und trotzdem hatte ich einen Fan Club, entweder die, die mich mobbten oder die, die unbedingt Kontakt mit mir wollten.

Sucht ein NA generell nach kuehleren distanzierten Wesen und warum?


Geschrieben von: growitcz am: 09.10.08, 21:21:40
Nur weil man Gleichgesinnte sucht, ist man noch lange nicht ideologisch irgendeiner Gruppe zugeordnet, wenn man sich anderen anschließt. Es geht dabei nicht um Angst, sondern um das Gefühl verstanden und akzeptiert zu werden. Brauchst du das selbst nicht auch, 55555?


Geschrieben von: Monk am: 10.10.08, 02:04:04
hi @ all,
ich bin kein Autist, aber absolute Angstpatientin. 1996 nach einer Schilddrüsen OP fing diese "Angst" an, ich musste meinen Job aufgeben und es kámen mehr Ängste hinzu.
Ich weiss was angst ist, und bin bis zu Autobahnfahrten fast völlig dem gewachsen.
Also da sehe ich dann keine grossen Unterschied zwischen Autist unde NA.
Freundliche Grüsse Monk;)


Geschrieben von: tabby am: 10.10.08, 07:25:41
Monk, bist Du Dir sicher, das Du keine Autistin bist?

Autismus ist vererbbar und die Einschætzung, die Freunde von Dir haben klingt ja sehr æhnlich.


Geschrieben von: 55555 am: 10.10.08, 11:49:50
Zitat von furbiza:
Nur weil man Gleichgesinnte sucht, ist man noch lange nicht ideologisch irgendeiner Gruppe zugeordnet, wenn man sich anderen anschließt.

Richtig, dennoch sehe ich da Unterschiede. NA sind oft nicht gut in der Lage Dinge offen zu besprechen, wie mir scheint. Daher ist wohl diese Andeutungs- und Klarheitsverhinderungssprache entstanden. Selbst in diesem Thread zeigt sich ja, daß solche offensichtlichen Unterschiede gerne erstmal abgetan werden. NA haben oft Angst alleinegelassen zu werden, Autisten eher nicht so sehr. Das sind alles Faktoren die in diesen Sachverhalt hineinspielen.
Zitat:
Es geht dabei nicht um Angst, sondern um das Gefühl verstanden und akzeptiert zu werden. Brauchst du das selbst nicht auch, 55555?

Und wie fühlst du dich, wenn du ausgegrenzt wirst? Wieso haben NA z.B. oft Ehrfurcht vor "Höhergestellten"?

Ja, NA sind keine einheitliche Gruppe, aber das ist für die statistische Betrachtung vielleicht nicht so wichtig.