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Autor Nachricht
zoccoly
(Autistenbereich)

geändert von: zoccoly - 08.04.09, 14:07:08

Die Geschichte stimmt mich nachdenklich, erlebe ich doch einen Großteil der Gesellschaft so.

stillgelegt
08.04.09, 14:06:44
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Bluna
(stillgelegt)

Ich denke,das "System " Vater,Sohn,Esel hatte solange gut funktioniert,solange keiner dazwischengequatscht hatte.schließlich waren sie sich ja einig,wie sie es machen wollen.Probleme sind erst aufgetaucht,nachdem man sich welche hat einreden lassen,was dann letztenendes zur absurden Situation mit dem geschulterten Esel geführt hat.

[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=3174"] bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß die gemachte Behauptung und üble Nachrede allgemein im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
08.04.09, 16:30:09
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Mi-Mundo
(Standard)

Es ist einfacher mit der Strömung zu schwimmen, als dagegen.
Ergo ist es auch einfacher, mit der Masse zu gehen.
Dazu muß ich aber auf die Masse hören, mich eben anpassen, dann bin ich auch ein Teil der Masse und falle nicht auf.

Um keinen Preis aufzufallen, hat immer noch Gültigkeit.


Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errare perseverare
08.04.09, 16:37:57
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von Mi-Mundo:
... Um keinen Preis aufzufallen, hat immer noch Gültigkeit.
Wie meinst Du das? Du wiedersprichst Deinem Beitrag vom Mittag?
Ich hatte früher versucht, nicht aufzufallen und normal zu wirken. Das hatte sehr viel Kraft gekostet und führte trotzdem oft zum Scheitern.
Dann habe ich das teilweise aufgegeben. Ich vermeide es zwar, aufzufallen, aber ich verbiege mich nicht mehr. Dadurch komme ich besser zurecht, es kostet mich weniger Kraft und ich wirke oft besser, weil ich echt bin. Natürlich gibt es viele Idioten, mit denen ich deshalb Ärger bekomme, damit muß ich leben. Aber ich habe jetzt 'Narrenfreiheit'. Ich bin der Eigenartige, also darf ich auch eigenartig sein. Siehe auch meine Signatur.
Die Wanderer hätten sich, nach bestem Wissen und Gewissen, eine eigene Meinung bilden sollen, diese vertreten und danach handeln. Man kann mal auf eine fremde Meinung hören, aber man sollte sich eine eigene Meinung bilden.
09.04.09, 00:09:03
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Mi-Mundo
(Standard)

Entschuldige, Irrtum meinerseits, ich habe mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt.

Ich meinte damit nicht mich selbst, sondern die Menschen, die mit der Masse gehen.

Mein Beitag vom Mittag hat immer noch Bestand.
Man kennt mich als unbequem, weil ich zu sagen pflege was ich denke und manchmal Themen anschneide, die meine Zuhörer als unangenehm empfinden.
Auch die Wahrheit kann schmerzhaft sein.

Mir persönlich ist egal, was andere von mir denken, ich bin wie ich bin und so bleibe ich auch.

Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errare perseverare.

Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errare perseverare
09.04.09, 00:30:12
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Alabama Man
(Autistenbereich)

Die Geschichte ist herrlich und ich empfinde eine tiefe Dankbarkeit dafür, dass ich sie lesen durfte. Nun habe ich ein schönes Beispiel dafür, was Leute eigentlich anrichten, wenn sie mir ihre (mit Sicherheit gut gemeinte) Kritik an meinen musikalischen Werken aufzwingen wollen.

Mir ist es wirklich ein Rätsel, wozu das meiste, was Menschen als „konstruktive“ Kritik ansehen, gut sein soll.
Ich habe mit meiner Musik weder den Anspruch, jedem gefallen zu wollen, noch irgendwelche von anderen festgelegten Regelwerke zu entsprechen – das ließe sich natürlich auch auf jede andere Kunst übertragen, aber ich bin nunmal Musiker.
Die meisten sind aber zutiefst beleidigt, wenn man sie als Künstler nicht quasi wie Heilige behandelt, nachdem sie ihre so „wichtige und wertvolle“ Meinung abgegeben haben, nach der man gar nicht gefragt hat und wenn ich wegen solcher Meinungen womöglich auch noch verletzt bin und dies zeige, indem ich zum Beispiel verbal aggressiv/defensiv werde, dann ist das natürlich in deren Augen komplett meine Schuld und ich müsse lernen mit Kritik umzugehen. Wie komme ich auch drauf, dass so ein „Heiliger“ irgendwas schädliches damit gemacht haben könnte?

Viel mehr würde mich interessieren, was jemand beim Hören meiner Musik empfindet, ob er überhaupt etwas empfindet dabei. Wenn es unangenehme Gefühle sind, auch gut, Kunst muss schließlich nicht nur angenehm sein.

Aber was mich ganz sicher nicht interessiert ist, ob die eine Stelle zu chaotisch klingt, ein Übergang zu plötzlich kommt, etwas zu genau oder ungenau gespielt ist oder man überhaupt alles komplett anders gemacht hätte.
Ich empfinde das als eine starke Beleidigung an mein eigenes Urteilsvermögen. Bei meiner Einstellung dazu und der Intensität, mit der ich mich mit Musik beschäftige, sollte man einfach davon ausgehen, dass ich keine „Fehler“ mache, sondern alles, was zu hören ist, beabsichtigt ist, einen Grund hat. Es kommt auch vor, dass ich tatsächlich mit einer Stelle nicht zufrieden bin und nicht weiß, wie ich es besser gestalten könnte, sodass meine Intention rüberkommt. Dann frage ich aber ganz konkret nach.

Als ich mich mal versuchte nach Kritik zu richten, hörte sich meine Musik wirklich sehr danach an, als würden zwei Menschen einen Esel tragen, soll heißen ich war mehr als unzufrieden und ich stellte wirklich in Frage, ob ich mich weiter der Musik widmen sollte, wenn das das gewünschte Ergebnis sein soll, diesen Gedanken habe ich aber zum Glück wieder verworfen und mich darauf besinnt, meine Kunst auszuleben.

Sind diese Gedankengänge für euch nachvollziehbar? Sollte ich was noch konkreter erläutern?

Autisti ist lieb.
25.05.09, 13:21:06
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Kann ich nachvollziehen. Ich finde aber auch formale Kritik an meiner Kunst interessant, was jedoch nicht bedeutet, daß ich sie gleich teile. Ich fasse sie als Sichtweise des anderen auf, weniger als Korrektur eines Lehrers. Es gibt ja kein Universalsystem für gute Kunst.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
25.05.09, 14:12:50
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Alabama Man
(Autistenbereich)

Interessant kann solche Kritik durchaus sein, ich wollte vor allem darauf hinaus, dass viele Menschen versuchen, einem ihre Kritik förmlich aufzuzwingen und dafür anscheinend auch noch Dankbarkeit erwarten. Diese Empfindung habe ich jedenfalls oft.
Wenn ich es als Sichtweise des anderen auffasse, habe ich ja auch das Recht zu äußern, warum ich es dennoch anders gemacht habe (wobei ich mich dabei auch frage, aus welchem Grund man Kunst rechtfertigen muss), das wird aber fast immer als Sturheit interpretiert, eben weil ich diese Kritik nicht als Nonplusultra-Korrektur eines Lehrers auffasse und das verstehe ich nicht und mich macht es durchaus schon mal ziemlich fertig.
Dazu kommt, dass keine Kritik von außen jemals so hart war, wie die Kritik, die ich mir selbst mache. Ich bin ziemlich perfektionistisch, deswegen erschüttert es mich auch sehr, wenn meine Urteilskraft auf so eine Art in Frage gestellt wird.

Autisti ist lieb.
25.05.09, 15:41:54
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich weiß nicht, wie es dazu kommt. Vielleicht wirkst du wegen Mimik und sowas auf NA "dumm", etc.?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
25.05.09, 16:50:49
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Alabama Man
(Autistenbereich)

Wie es dazu kommt, könnte mir wohl nur ein NA erklären, wenn er sich so zu äußern in der Lage wäre. Ich möchte jetzt nicht allen NAs unterstellen, dies nicht zu können, habe aber bisher keine brauchbare Erklärung erhalten können, meistens wurde eher sehr aggressiv auf meine Kritik zu solcher Kritik reagiert, selbst dann, wenn ich es gar nicht auf mich und die andere Person bezog, sondern auf Dritte, womit ich dachte, dass man sich vielleicht leichter sachlich darüber austauschen kann.

Ansonsten möchte ich noch anmerken, dass bei mir keine offizielle Diagnose vorliegt, dass ich Autist sei, ich aber den starken Verdacht habe, dass ich eher dort einzuorden wäre, würde ich denn irgendwas von solchen Einordnungen halten. Tests sind bei mir auch immer sehr eindeutig in der Richtung. Ich habe aber ein starkes Problem mit -ismen, das sei hier aber nur nebenbei erwähnt, das wäre eher was für eine gesondertes Diskussion.
Interessant ist für mich vor allem, festzustellen, ob ich in meiner Sichtweise unter Autisten allgemein besser verstanden werde, wobei ich natürlich weiß, dass Sichtweisen individuell sind und überall stark variieren können. Durch das Lesen von vielen Beiträgen in diesem Forum fühle ich mich auf jeden Fall ziemlich darin bestätigt, mich eher bei Autisten zugehörig zu fühlen, wenn man das denn so nennen kann.

Autisti ist lieb.
25.05.09, 17:57:06
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zoccoly
(Autistenbereich)

geändert von: zoccoly - 25.05.09, 19:08:48

Zitat von Alabama Man:

Interessant ist für mich vor allem, festzustellen, ob ich in meiner Sichtweise unter Autisten allgemein besser verstanden werde, wobei ich natürlich weiß, dass Sichtweisen individuell sind und überall stark variieren können. Durch das Lesen von vielen Beiträgen in diesem Forum fühle ich mich auf jeden Fall ziemlich darin bestätigt, mich eher bei Autisten zugehörig zu fühlen, wenn man das denn so nennen kann.


Ich kann deine Sichtweise verstehen und finde sie gut, finde du schreibst verständlich.
Ich habe keine Ahnung von Kunst und darum kann ich dir auch nur meine Meinung mitteilen. Ich finde eine Sache kann nur dann gut werden, wenn man nicht daran denkt, könnte es gefallen, entspricht es dem Trend, was sagen die "Heiligen" dazu? Dann entsteht diese Sache, egal was es nun ist, nicht mehr aus einem selbst und man wird austauschbar.
Ich finde es gut, dass du dich nur einmal nach der Kritik gerichtet hast, verbuche es als Jugendsünde, ich habe mehr Anläufe gebraucht, um bei mir zu sein.
Wenn die meisten beleidigt sind, wenn du sie nicht als "Heilige" behandelst denk einfach daran, dass sie irgendetwas kompensieren müssen, sonst würden sie nicht so auftreten. Mir hilft diese Einstellung und ich empfinde dann fast Mitleid, dass sie so was brauchen um sich zu positionieren.
erstmal willkommen im Forum

stillgelegt
25.05.09, 19:06:45
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Alabama Man
(Autistenbereich)

Zitat von zoccoly:

Ich habe keine Ahnung von Kunst und darum kann ich dir auch nur meine Meinung mitteilen. Ich finde eine Sache kann nur dann gut werden, wenn man nicht daran denkt, könnte es gefallen, entspricht es dem Trend, was sagen die "Heiligen" dazu? Dann entsteht diese Sache, egal was es nun ist, nicht mehr aus einem selbst und man wird austauschbar.


Exakt. Ich sehe es auch eigentlich so, dass nicht ich die Musik gestalte, sondern die Musik es selbst tut und ich dabei nur ein Werkzeug bin, das der Musik die Form gibt, nach der sie verlangt. Musiktheorie verwende ich nur um das, was in den Sphären um mich herum schlummert, einfacher in Form bringen zu können. Es geht wesentlich schneller, eine Akkordfolge zu notieren, wenn man einfach schon weiß, welche Akkorde das sind, die man im Kopf hat, als wenn man jedes Mal erneut nach ihnen suchen müsste, um mal ein einfaches Beispiel zu nennen.
Ich bin also eher Medium als Schöpfer, wobei vieles in meiner Musik auch mit meinem Innern zu tun hat, aber ich vermeide es halt, dabei irgendwas „erzwingen“ zu wollen.

Autisti ist lieb.
25.05.09, 19:30:55
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