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Geschrieben von: bianka018 am: 26.12.08, 22:58:05
Zitat von 55555:
Ein Fragebogen wäre für dich in Ordnung,...
Ja, um sich dem Schüler von vornherein etwas anpassen zu können, schrieb ich. Was selbstverständlich nicht bedeuten soll, dass die Lehrer den Schüler nur anhand des Fragebogens in eine gewisse Schublade stecken soll. Ich bin übrigens davon ausgegangen dass du vorerst der Lehrer bist, und die darauffolgeden Lehrer nur von dir eingewiesen werden. Was soll denn da schief gehen, nochzumal der Fragebogen nur zur ersten Orientierung dienen soll.
Zitat:
...ein Lernen aus dem alltäglichen Miteinander von Lehrern und Schülern (das es immer gibt) aber wäre möglicherweise Überwachung?
Für mich z.B. schon. Einen Onlinelehrer den der Schüler bei Bedarf abrufen kann, während er seine Tagensaufgaben löst, würde ich vorteilhafter finden. Ich kann da aber nur von meinem eigenen Empfinden aus gehen. Mich persönlich würde soein ganztägiges Teamwork mit dem Lehrer so ziemlich auf die Nerven gehen. Diesen Zwang, wie man ihn in den reellen Schulen vorfindet würde ich persönlich ablehnen. Wenn die Onlineschule eine Alternative darstellen soll, warum dann nicht auch mit gelockerten Zügeln? So lernt es sich meines Erachtens besser.


Zitat:
Lehrpläne macht das Kultusministerium soweit ich weiß,
Ja, ich weis, aber würden wir, oder du auch Zugang zu diesen Lehrplänen bekommen? Ich glaube nicht dass das so einfach ist an diese fertigen Pläne, und dann auch noch von jedem Bundesland, heranzukommen. Man könnte sich da aber erkundigen.
Zitat:
die müssen dann irgendwie von den jeweiligen Lehrern umgesetzt werden, wobei die sich in der Praxis mehr oder weniger große Freiheiten dabei nehmen.
So soll es auch sein.


Geschrieben von: 55555 am: 26.12.08, 23:13:00
Ich denke nicht, daß ich als Lehrer auftrete, eher als Berater im Hintergrund. Wie das mit der Lehrerzulassung aussieht, muß aber noch besser geklärt werden. Aber selbst wenn ich als Lehrer auftreten würde, würde ich nie behaupten wollen, daß dann alles glattläuft. Auch ich würde mich sicher in so einer Rolle immer mal irren.

Für manche wird es sicher gut sein Lehrer bei Bedarf zu kontaktieren, andere bevorzugen vielleicht eher eine Art Programm. Da würde ich flexibel bleiben wollen, soweit möglich. Lehrer werden nicht ständig erreichbar sein, dann wäre die Frage wie gut es funktioniert, wenn ein Termin vielleicht innerhalb 48 Stunden gemacht wird oder so ähnlich.

Edit: Deutsche Lehrpläne


Geschrieben von: bianka018 am: 26.12.08, 23:41:51
Zitat von 55555:
Ich denke nicht, daß ich als Lehrer auftrete, eher als Berater im Hintergrund.
Achso.
Zitat:
Aber selbst wenn ich als Lehrer auftreten würde, würde ich nie behaupten wollen, daß dann alles glattläuft. Auch ich würde mich sicher in so einer Rolle immer mal irren.
Na das mit dem "nichts schief gehen können" bezog sich doch nur auf die Befürchtung dass du anhand des Fragebogens den Schüler in eine Schublade stecken könnte. Das würdest du ja nicht tun. Und ich meine auch dass du die anderen Lehrer schon gut einweisen würdest.

Zitat:
Für manche wird es sicher gut sein Lehrer bei Bedarf zu kontaktieren, andere bevorzugen vielleicht eher eine Art Programm. Da würde ich flexibel bleiben wollen, soweit möglich.
Das ist gut.
Zitat:
Lehrer werden nicht ständig erreichbar sein, dann wäre die Frage wie gut es funktioniert, wenn ein Termin vielleicht innerhalb 48 Stunden gemacht wird oder so ähnlich.
Ja.

Zitat:


Oh, da bin ich aber erstaunt, naja, ein Hindernis weniger. Ich glaube jetzt müsste Jemand anfangen nach und nach eine Internetpräsens aufzubauen.


Geschrieben von: 55555 am: 27.12.08, 13:46:05
Ich weiß nicht, was ich mit Fragebögen anfangen sollte. Ich weiß, daß Autisten die unklar formulierten Fragen des AQ-Tests z.B. in einer großen Bandbreite interpretieren. Bei Lesen eines Fragebogens erfährt man nur bedingt wie der Ausfüllende es gemeint hat. Daher ist diese Art der Information für mich persönlich erstmal zweifelhaft, aber man kann auch das probieren meinetwegen.

Den Aufbau einer Internetsite sehe ich derzeit nicht als den nächsten Schritt an, das ist schnell gemacht. Es braucht Lehrer, die von den staatlichen Stellen anerkannt werden. Dann werden diese staatlichen Stellen vermutlich einen Nachweis verlangen, daß eine Besoldung dieser Lehrer auf dem Niveau staatlicher Schulen gesichert ist oder gar erfolgt.


Geschrieben von: bianka018 am: 27.12.08, 22:38:08
Zitat von 55555:
Den Aufbau einer Internetsite sehe ich derzeit nicht als den nächsten Schritt an, das ist schnell gemacht. Es braucht Lehrer, die von den staatlichen Stellen anerkannt werden.
Um diese Lehrer finden zu können, könnte die fertige Internetsite als Basis dienen. Und um Lehrer anzuwerben, könnte man die Site der Onlineschule an verschiedene Schulen verschicken, mit einem entsprechenden Anschreiben dazu. Es gibt viele Lehrer die unfreiwillig nicht in Vollzeit arbeiten. Vielleicht könnte eine Onlineschule für solche Lehrer interessant sein. Die Besoldung der staatlich geprüften Lehrer wird dann nur von der Behörde übernommen, wenn die Schule staatlich anerkannt ist :(. Ich hoffe wir drehen und da nicht im Kreis.


Geschrieben von: 55555 am: 28.12.08, 15:29:08
Das mit dem Geld muß wohl noch besser geklärt werden. Eventuell könnte man schonmal die nächste Zeit eine Vorbereitungsseite für die Schule erstellen. Wie sollte die ungefähr aussehen nach eurer Auffassung?


Geschrieben von: bianka018 am: 28.12.08, 16:46:38
Zitat von 55555:
Eventuell könnte man schonmal die nächste Zeit eine Vorbereitungsseite für die Schule erstellen. Wie sollte die ungefähr aussehen nach eurer Auffassung?


Genau, aber diese Überlegungen überlasse ich lieber den ESH Mitarbeitern, womit ich mich hier erst einmal aus diesem Thraed zurückziehe. Das was ich im Vorfeld wissen wollte, weis ich jetzt.

Mein Interesse besteht aber weiterhin, die Sache zu verfolgen, um später eine eventuelle Empfehlung der ESH-Onlineschule an interessierte Schüler und deren Eltern weiterzuleiten.


Geschrieben von: zoccoly am: 04.04.09, 18:43:12
@ 55555

Wie weit seid ihr mit dieser Idee?
Alles nur ganz vage, aber ich hatte auch schon diese Idee, allerdings mit einer Klasse nur für Autisten. Ich denke man kann bzw. muss hier verschiedene Angebote machen, für die einen ist der Privatlehrer gut, die anderen wären in einer Klassenstärke mit maximal 10 Schülern super aufgehoben,für andere wäre die Onlineschule toll.
Die Umsetzung wäre doch etwas komplizierter. Ich würde im kleinen Rahmen anfangen und dann systematisch vergrößern. Es ist fast Neuland und man muss erst Erfolge vorweisen, um die deutsche Bürokratie zu überzeugen. Im Augenblick entstehen überall Privatschulen, die auch vom jeweiligen Bundesland in den ersten Jahren finanziert werden.Oder man setzt sich dafür ein, dass an anderen Schulen reine Autistenklassen integriert werden.
Ich bin auch noch nicht so weit mit meinen Gedanken und möchte den Austausch einfach neu beleben.


Geschrieben von: 55555 am: 04.04.09, 21:30:30
Wir sind noch dabei. Vor allem ist derzeit aktuell eben herauszufinden, ob es überhaupt genügend Schüler gäbe, die so eine Schule besuchen würden. Theoretisch gibt es die sicher, aber das nutzt ja nichts, wenn man die nicht kennt. Da nutzt es auch wenig mit viel Geld so ein Projekt anzuschieben, wenn diese Voraussetzung nicht gegeben ist. Ich denke bevor man nicht doppelt so viele definitiv wechselwillige Schüler auf einer Liste hat, als die Anzahl, die für die "Startbesetzung" geplant wäre, macht das wenig Sinn.


Geschrieben von: zoccoly am: 05.04.09, 10:00:42
Wenn ihr Hilfe braucht, ich bin dabei.


Geschrieben von: 55555 am: 05.04.09, 14:17:06
http://auties.net/schule

Wie geeignet findest du die Seite um Eltern anzusprechen und Schüler für das Projekt zu finden? Würdest du so eine Vorstellungsseite noch anders aufbauen?


Geschrieben von: zoccoly am: 05.04.09, 17:30:28
Ich bringe mal meine Ideen mit rein und würde sie in der nächsten Woche hier reinstellen. Lass uns dann darüber diskutieren.(geht nur um paar Umformulierungen und an anderer Stelle, um Verdeutlichungen)
Mein Gedanke ist aber, dass ich die Online-Schule lieber als Ausnahme hätte.Es geht mir vorwiegend darum, dass sich die Kinder nicht noch mehr isoliert fühlen müssen. Auf der anderen Seite wäre es von Vorteil, schon als Kind zu sehen, dass es noch andere gibt, die so denken wie man selbst.
Mit einer Sache muss man aber anfangen und da ist die Online-Schule vielleicht gar nicht so verkehrt. Warum soll es aber eine alternativ-pädagogische Schule sein, nach welchem Vorbild? Die methodische Bandbreite ist doch in jeder anderen auch gegeben.