Zitat von birgit:
Ja, das ist schon recht extrem
.Zitat:
Ja da sprichst du einen ganz wichtigen Aspekt an. Nur ist es so, dass das was mir Erwachsene einprägen wollten, nicht das war was mir die Erwachsenen auch vorlebten. Dadurch dass sich meine Sandkastenfeundin durch die Ignoranz der Erwachsenen das Leben nahm habe ich mit 8 mit der Erwachsenenwelt abgeschlossen. Ja, auch meine Eltern haben es ignoriert dass meine Freundin misshandelt und missbraucht wurde. Ich flehte meine Eltern an zu helfen. Nichts geschah. Sie schnitt sich die Pulsadern auf und starb.
Niemand fühlte sich schuldig für das was sie in den Tot trieb. Und ich beschloss meinen Weg so gut es geht allein zu gehen. Niemandem Erwachsenen vertraute ich mich an. Erwachsene sind für mich die schlimmsten Ignoranten. Völlig fern von jeglicher Moral. Hier kannst du hören was ich im Alter von 8 Jahren fühlte. Ist vielleicht ein wenig übertrieben anzuhören am Ende, dennoch denke ich dass er wusste wovon er singt:
Purple Schulz
Weglaufen konnte ich nicht, war zu jung. Also beschliesst man irgendwann wieder den Eltern gerecht zu werden. Und es klappt nicht. Und wieder versucht man es. Weil man keine andere Wahl hat. Es ist schrecklich. Mit 16 bin ich dann doch abgehaun. Nach Berlin und dann nach Prag. Aber auch von dort kam ich wieder nach Hause, weil ich so elendig abhängig von den Eltern war. Von da an bekam ich täglich Schläge von meiner Mutter. Und ich steckte ein und wartete Tag für Tag darauf dass sie endlich fertig war : (. Nur um des Friedens willen versuchte ich mich ihr wieder anzupassen was selbstverständlich fehl schlug. Egal, denn ich lebe. Was mich nicht kaputt mach, macht mich stark. Und so ist es auch zum größten Teil.
Zitat:
Als ich endlich frei war (meine eigene Wohnung hatte) viel es mir äußerst leicht mich aus diesen Prägungen zu lösen. Es war als hätte ich meine Zwangsjacke abgelegt. Ich glaube ich habe mich nicht prägen lassen, denn ich wusste dass es nicht rechtens war was ablief. Ich habe nur geschauspielert, so wie man es von mir verlangte. Nur diese Klischee eine Familie zu gründen konnte ich nicht so leicht ablegen. Aber nun lebe ich so wie ich es will. Und wer mir mein Leben madig machen will, den meide ich. An mich kommt kaum einer mehr ran. Ich hasse Ignoranten und ich besitze einen ausgesprochen starken Gerechtigkeitssinn. Das ist die einzige Prägung die ich aus meiner Kindheit mitgebracht habe. Aber vergessen und verzeihen werde ich nie.
Übrigens lese ich gerade das Buch: Am Anfang war Erziehung von Alice Miller. Der Inhalt lässt mich total von meinen Eltern ablenken. Das Buch geht tief in die Wurzeln der ursprünglichen Erziehung. Sehr interessant.
