Zitat:
Wer einmal einen gehabt hat, kommt nicht wieder davon los. Die Rede ist von lautlosen Rechnern im Büro oder im heimischen Arbeitszimmer. Zugegeben, die meisten neueren PC sind nicht mehr laut, sie säuseln vor sich hin, man muss sich konzentrieren, um sie überhaupt zu hören. Aber spätestens beim Herunterfahren des Rechners bemerkt man doch den Unterschied zwischen leise und lautlos. Der gesamte Raumeindruck ändert sich. Lautlos ist besser als leise.
Wir hatten im Jahr 2011 einen lautlosen PC von Silentmaxx vorgestellt – und schließlich privat erworben. Nach vier Jahren gehört ein ordentlich zusammengestellter Windows-Rechner keineswegs zum alten Eisen. Bis jetzt war er unsere wichtigste Arbeitsmaschine, und der Wunsch nach einem Nachfolger erwuchs nicht aus dem typischen PC-Problem, dass er immer langsamer wird. Wir hatten 2011 einen Core-i5-Prozessor und vier Gigabyte Arbeitsspeicher gewählt, USB 3.0 gehörte bereits zur damaligen Sandy-Bridge-Architektur. Unter Windows 7 lief die Maschine hinreichend flott. Nur sind die Ansprüche mittlerweile gewachsen. Für die neue Fotosoftware Lightroom 6 ist ein 64-Bit-Betriebssystem Pflicht, und damit ist der Weg frei für mehr als nur vier Gigabyte Speicher.
Statt den alten Rechner aufzurüsten, haben wir uns für eine Neuanschaffung entschieden, abermals von Silentmaxx, die Marktführer bei den lautlosen Rechnern sind.
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Das neue wie das alte Modell verwenden ein 500-Watt-Netzteil ohne Lüfter, es wird selbst unter Volllast nur handwarm. Das allein ist schon faszinierend, und noch spektakulärer geht es bei der Kühlung des Prozessors zu: Dafür ist ein ebenfalls lüfterloses System verantwortlich, das aus Wärmeleitröhrchen (Heatpipes) und einer Kühlfläche aus Aluminium besteht, die wiederum mehr als einen halben Quadratmeter umfasst. Das filigrane System eignet sich zur passiven Kühlung von Prozessoren mit einer Verlustleistung von maximal 100 Watt. Das System nennt Silentmaxx Twinblock, und für höhere Ansprüche bei High-End-Rechnern kommen der Bigblock oder der Iceblock zum Einsatz.
Der für uns konfigurierte PC arbeitet nunmehr als lautlose Rennsemmel. Mehr Tempo und mehr Speicher machen sich sofort bemerkbar. Der Stromverbrauch liegt bei rund 50 Watt. Wenn man in den Krümeln sucht, gibt es kleinere Kritikpunkte: Für USB 3.0 führt ein Kabel von der Bord-Unterseite hin zur Anschlussleiste des Motherboards (I/O-Panel), was nicht weiter stört, aber doch ungewöhnlich ist. Zudem wird die I/O-Blende mit eigenen LED so lange blau illuminiert, bis man das entsprechende Programm zum Ausschalten der Festbeleuchtung gefunden hat.
Wer beim Thema Lautstärke vergleichen will, achte auf die Maßeinheiten. Die Lautheit in Sone ist aussagekräftiger als der gemeinhin verwendete Schalldruckpegel in Dezibel. Der Lautstärke eines Sinustons mit der Frequenz 1 Kilohertz und einem Schalldruckpegel von 40 Dezibel wird die Lautheit 1 Sone zugeordnet. Ein doppelt so laut empfundener Schall hat eine Lautheit von 2 Sone. Für Lautheiten kleiner als 1 Sone gilt die lineare Skalierung nicht. Hier führen schon kleine Änderungen des Pegels zu einer Verdoppelung oder Halbierung des Lautheitseindrucks. Die Lautheit in Sone liefert also sichere Anhaltspunkte für die akustische Beurteilung eines PC. Ein leiser PC liegt bei 0,5 bis 1,0 Sone, und der Silentmaxx liegt im Dauerbetrieb unterhalb der Messgrenze von 0,1 Sone. Allein der Zugriff auf die mechanische Festplatte ist hörbar, aber nur, wenn man das Ohr direkt ans Gehäuse hält.
Alles in allem kostet ein solcher Rechner, den man auch mit weiterem Zubehör wie DVD-Laufwerk, Kartenleser, W-Lan- oder Soundkarte individuell zusammenstellen kann, rund 1500 Euro, also so viel wie ein Oberklasse-Notebook von Apple oder Lenovo. Günstige lautlose PC liefert Silentmaxx von 500 Euro an. Wer sich einmal an die Stille im Arbeitszimmer gewöhnt hat, wird jedoch über Preise und Aufpreise nicht lange nachdenken.