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Autor Nachricht
Hans
(Autistenbereich)

Zitat:
Also z.B. war es bei meinem (und ist es auch noch): "Aaanomino omini kolekto um sawat" oder: "Omanipat mohun".

Das glaube ich zu verstehen, ich versuche mal eine Erklärung.
Das erste ist wahrscheinlich ein lateinischer Satz, der von Geistlichen "echolaliert"/wiederholt wird und der sich ihm noch nicht erschlossen hat.
Wenn Du nicht willst, daß er damit bis zum Gymnasium warten muß, erkläre ihm das mit Lateinisch ein Wenig.
Das zweite ist Nepalensisch und wird dort auch "echolaliert"/wiederholt bis zur Bewustlosigkeit.
Die nicht ganz korrekte Aussprache ist wohl darauf zurück zu führen,
das er es eben auch nicht so klar und deutlich gehört hat,
die Tibetaner und die Pfarrer murmeln das meist sehr undeutlich.
Ich habe den tibetanischen Spruch auch lange nicht richtig gehört und mir falsch ein geprägt,
bis ich mal was darüber gelesen habe.
Beide Sprüche hatte ich in einem Lebensabschnitt häufiger im Kopf,
in dem die Bedeutung für mich noch nicht so wichtig war, für mich ist das normal, daß er das macht.

Ich hatte mal eine russische Kollegin, deren Namen ich monatelang immer wieder vor mich hin gemurmelt habe,
bis ich sie dann einmal gefragt habe, wie man das richig ausspricht.
Dann war das ganz anders und ich musste das Wort noch mal neu lernen.
Wie ich es drauf hatte, war der "Zwang" es zu wiederholen weg.

17.09.09, 02:05:04
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Also mein Sohn spricht eigentlich immer nur in sehr kurzen "Worten": Dadadei, Mamamam, Bababa, Nda,Nan... Eigentlich ist es oft eher so, dass seine Stimmlage,die Intonation und die Lautstärke sich ändern je nach Stimmungslage...das neueste ist"MMMhhh" für Milch,dann bringt er mir seine Flasche und möchte sie aufgefüllt haben. Da fällt mir gerade ein,was ich schon länger mal hier fragen wollte: Mein Kleiner trinkt Milch und Tee noch gerne aus der Flasche mit Sauger. Oft hat er die Flasche in der Hand und scheint das Gewicht zu kontrollieren und wenn die Flasche nicht mindestens halb voll ist,wird er sehr ungehalten, schimpft und schmeisst die Flasche dann auf den Boden. Sobald die Flsache wieder voll ist, beruhigt sich das ganze als wäre nichts gewesen.Dafür habe ich allerdings noch keine Erklärung gefunden.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
17.09.09, 08:49:45
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haggard
(Autistenbereich)

in einer flasche schwappt der inhalt hin und her. das wird stärker, je weniger inhalt sich in der flasche befindet (jedoch noch nicht vom gewicht geringer ist als das der flasche selbst). vergleiche das mit einer wippe. wenn der inhalt plötzlich zu dir runter schlägt, ist das unangenehm. insbesondere die deutlich spürbareren lageveränderungen können "ekelhaft" sein.

eine flasche ist besser zu balancieren als eine tasse, wenn man bis dahin lediglich flaschen gewöhnt ist. das "gefühl einer tasse" ist gänzlich anders als das einer flasche.
17.09.09, 09:53:22
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Das hört sich sehr logisch an.Wenn er allerdings abends seine "Bettflasche" bekommt und diese auf einmal trinkt,dann ist das kein Problem.Nur tagsüber,wenn er die Flasche auch herumträgt und immer wieder mal einen Schluck trinkt.
Aus der Tasse trinken geht jetzt langsam, seitdem ich ihm sage,dass er das auch schlucken muss.Sonst sammelt er im Mund und lässt es herauslaufen.Er hatte (glaube ich ) nicht verstanden, dass man das aus der Tasse auch schlucken muss.,,

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
17.09.09, 12:55:45
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haggard
(Autistenbereich)

liegt er, wenn er die "bettflasche" erhält?

bei tassen hatte ich früher in der regel das problem, dass zu viel flüssigkeit kam - wohin damit? mittlerweile lebe ich mit zuviel stress und bekomme es nicht koordiniert beim ansetzen von tassen oder gläsern auch noch zu trinken...
17.09.09, 13:05:05
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Ja,die "Bettflasche" trinkt er im Liegen, wobei er sich eigentlich meistens zum Trinken aus der Flache hinlegt. Seit kurzem trinkt er auch mal im Sitzen,aber dann nur sehr wenig,und das Trinken aus der Tasse oder aus dem Glas hat er jetzt seit kurzem entdeck, Er möchte auch, dass wir die Tasse beim Trinken zusammenhalten,er führt meine Hand dann auch an die Tasse.So verschüttert er nicht ganz so viel und bekommt auch vom Getränk noch wirklich was ab.
Wegen dem Trinkproblem (mir geht es manchmal nämlich auch so wie dir) tinke ich unterwegs gerne aus Flaschen mit diesen Trinkverschlüssen (diese active O2) oder aus einer grossen Plastikflasche (Tupper) die auch einen solchen Verschluss hat. Nur bei Kaffee geht das nicht,den schütte ich mir manchmal über,wenn ich versuche,ihn nebenbei zu trinken.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
17.09.09, 13:31:00
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Isabella
(Angehörigenbereich)

Zitat von connySL:
Seit kurzem trinkt er auch mal im Sitzen,aber dann nur sehr wenig,... Er möchte auch, dass wir die Tasse beim Trinken zusammenhalten,er führt meine Hand dann auch an die Tasse.

Unseren Sohn hat der Strohhalm "gerettet". Auch heute noch verlangt er stets einen Strohhalm zum Trinken. Daß Dein Sohn Deine Hand zur Tasse führt, das macht meiner auch. Er will auch gefüttert werden; führt meine Hand zu seinem Eßbesteck. Im Kindergarten isst er alleine, das habe ich sogar auf Video gesehen.
Das Lautieren Deines Sohnes klingt schon nach bewußter Kommunikation. Unsere ehemalige Logopädin hat erzählt, daß bei der Mundmotorik Probleme mit dem Sprechen eng einher gehen mit der Aufnahme von Nahrung (kauen, schlucken), und das sich beides in der Entwicklung einander bedingt. So könnte ich mir vorstellen, daß das Trinken in aufrechter Haltung Einfluß auf neue Fortschritte im Sprechen genommen hat, so wie das Mhhh für Milch. Von ihr haben wir auch den Trick mit dem Strohhalm. In die Mundharmonika blasen fand er auch gut; Töne erzeugen und Probleme mit der Mundmotorik dabei vergessen - hat schon geholfen.
17.09.09, 22:34:39
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haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 17.09.09, 23:00:49

eine mundharmonika erhielt ich damals auch - soso...
...und sollte damit fleißig üben...
*grübel*
(meine eltern hassen lärm)
17.09.09, 22:59:51
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Mit dem Strohhalm trinken geht noch gar nicht.Er versucht es auch nicht,wenn ich es ihm mal anbiete. Er ist ihm Mundraum wohl sehr sensibe. ich vermute,dass er beim Srohhalm ein Fremdkörpergefühl im Mund hat. Musik macht er auch sehr gerne, aber mit den Händen. Die Harfe liebt er besonders.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
18.09.09, 07:34:41
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Isabella
(Angehörigenbereich)

Hans:
Klingt das so? Ich mußte gerade heraus lachen, als ich Deinen Beitrag las. "Nepalesisch"! Wo kann er das gehört haben? Unser Nachbar ist Chinese; bei ihm holt sich Thaddäus immer seine Gummibärchen. Ich werde ihn mal fragen, ob er sich so einen Spaß erlaubt hat. Das Lateinisch klingende dürfte allein mit Vorlieben für bestimmte Laute und erfundene Wortkombinationen zu tun haben. Kannst Du auch: "Anomi anomini" oder "Oreali unamu ... Gelenkbus" übersetzen?

Azrael:
Deine Eltern wollten, daß Du Mundharmonika spielen übst? Kannst Du Dich daran erinnern, warum? Ging es dabei auch um Mundmotorik? Vielleicht haben Sie entdeckt, daß Du sehr musikalisch bist und haben all ihre Hoffnung darein gelegt, Dich zu fördern und sind es ungeschickt angegangen (üben müssen)?

connySL: Ja, jeder Mensch bevorzugt etwas anderes. Thaddäus hat jede Art von Gummisauger abgelehnt, konnte aber auch nicht aus Tasse oder Becher trinken. Wäre es nach ihm gegangen,würde ich ihn jetzt immer noch stillen.
Wie sieht es bei Deinem Sohn mit Pusten aus? Seifenblasen, Pusteblume oder Kerze auspusten? Leckt er Eis?
18.09.09, 22:32:46
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haggard
(Autistenbereich)

@Isabella:
vermute eher motorik... oder sprechen üben. konnte auch lange nicht pfeifen.

könnte behauptet werden, dass menschen, die eis beißen eher verständliche ausspracheprobleme besitzen?
18.09.09, 23:06:16
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Isabella
(Angehörigenbereich)

Zitat von azrael:

könnte behauptet werden, dass menschen, die eis beißen eher verständliche ausspracheprobleme besitzen?


Also mein Kleiner kann Eis nicht/ schlecht lecken; er beißt hinein. Was sind verständliche Ausspracheprobleme? Aussprache, die man versteht, aber sehr laut und/oder langsam ist? Oder meinst Du Probleme, die man aufgrund der andersartigen Aussprache erkennt/versteht?
18.09.09, 23:17:54
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