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Autor Nachricht
Hans
(Autistenbereich)

Zitat von Nord:
also zumindest hat sich schonmal jeder danach gesehnt. und nach allgemeiner definition ist es das schönste der welt...


Ach Nord, so ging es mir auch mal, daß mich diese allgemeine Definition sehr neugierig gemacht hat.
Diese Neugierde ist ein exogener Konflikt, der
Als ich es dann erleben durfte, war die Enttäuschung groß, nicht weil es schlecht ist,
nein, es war nur die übersteigerte Erwartungshaltung die nicht befriedigt werden konnte.
"Die übertreiben Alle so !", aber wovon keiner spricht,
sind die Tränen, die man in einer Beziehung mehr weint.

Wenn Du Dich nach einem Mückenstich kratzt, juckt es nacher noch stärker,
kratzt Du erst gar nicht, juckt es auch kaum.
Berührst Du den Mückenstich gar nicht, juckt es auch nicht.

Ich möchte die wesentlichen Inhalte meines Lebens nicht mehr von einer Beziehung bestimmen lassen.
Da wäre ich sehr abhängig, oft unzufrieden und den Tränen nahe.


23.09.09, 01:05:32
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arlette
(Autistenbereich)

mein lebensziel: mich mit meinen interessen abgeben können und meine innere ruhe haben.
25.09.09, 15:43:08
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

geändert von: Quadriga - 26.09.09, 04:19:00

Heißt Leben an sich nicht, dass man selbst einfach ist? Die eigene Identiät? Die Existenz selbst?

Mein Ziel ist es immer, ich selbst zu sein, und dabei meine Identität zu finden. Das was ich bin, und sein werde aufgrund dem, was ich bin. Die Selbstfindung eben. Es ist eine Lebensaufgabe; man wird immer wieder auf Neues treffen von seiner selbst, was man vorher noch nicht (bewusst) kannte.
Das Buch "Demian" von Hermann Hesse hat mir hierbei sehr geholfen, dieser Frage nach dem eigentlichen Ziel oder auch Sinn des Lebens eine für mich selbst geltende Antwort zu geben/definieren. Es ist sehr gut geschrieben und regt mich immer zum Denken an bzgl solcher Fragen. (Ich denke, ich muss es nocheinmal lesen.)

Ich denke, dass viele NA vom Materialismus geblendet sind oder wurden. Doch ist Materie auch vergänglich und nichts Absolutes. Vielleicht versucht der "typische" Mensch allgemein nach dem Absoluten, der Ewigkeit zu streben. Vielleicht ist das auch ein wesentlicher Unterschied zwischen NA und A.
Für mich ist Materie an sich das Gegenstück zur Bioterie (Lebende Materie). Aber die Grenzen sind dabei fließend, da jeder von uns sicherlich auch mal ein Teil vieler Pflanzen und kohlenstoffhaltiger Materie und Mineralien war und es auch wieder werden wird.
Materie bedeutet mir also nicht mehr, als mein Leben mir bedeutet. Es ist gleichzusetzen. Es stellt sich hierbei eigentlich nur die Frage, was für ein Individuum als wichtiger/bedeutender erscheint. Das Leben oder die Materie, die man jedoch nur aufgrund des Lebens an sich wertschätzen kann. Ohne Leben gibt es keine Werte.

(Das geht jetzt schon fast in den Bereich des Nihilismus. Das weicht aber zu sehr vom Thema ab, obwohl es damit sich auch beschäftigt.)

Ist das Ziel eines Lebens also auch nur die Wertschätzung gewisser Dinge? Zumindest gibt ein jedes Lebewesen auf der Erde einem bestimmtem Objekt einen bestimmten Wert, sei es unbewusst, bewusst, determiniert oder indeterminiert. Sei es bei Tieren haupstächlich die Nahrung, aber auch der Lebensraum an sich, so ist es bei Menschen im Prinzip auch nicht sehr viel anders. Unsere Welt ist nur wesentlich komplexer. Man könnte also fast sagen, dass NA und A von Natur aus gleich sind, sich aber nur innerhalb der Komplexität der vom Menschen selbst geschaffenen Welt unterscheiden. (Man müsste also unsere Welt von deren Wurzeln beginnend analysieren. Nur wo liegen die Wurzeln? Siehe Evolutionstheorie.)
Denn man strebt nach gewissen Werten. Wenn sich diese zwischen den einzelnen Gruppen unterscheiden, sind auch die Lebensziele unterschiedlich.

Dann stellt sich aber die Frage, wer oder was legt fest, nach welchen Werten man strebt?
Aus der Logik heraus kann man sagen, dass diese durch Umweltbedingungen und die Genetik festlegt werden.

Nur wer oder was legte die Genetik fest und machte die Umwelt so, wie sie heute ist?
Hier müsste man sich der Evolutionstheorie bedienen.

Nur was war davor? Wo ist der Anfang?

Ich denke diese Fragen wird man nie eindeutig und absolut beantworten können, solange man nicht weiß, wo der tatsächliche Anfang ist.
Man kann sagen, wir befinden uns in der Mitte des Ganzen. Von der Mitte aus kann man auf den Anfang und auch auf das mögliche Ende Rückschlüsse ziehen, aber man wird nicht sagen können, wieso es einen Anfang gegeben hat bzw wo dieser genau liegt und/oder ob ein Anfang nicht auch einen Anfang haben kann oder sogar haben müsste.
Es ist wie bei einem Schauspiel. Selbst wenn man in der Einleitung versucht, die Anfänge zu erklären, so wird man niemals den tatsächlichen Anfang erklären können, da auch diese erklärten Anfänge jeweils einen Anfang haben. (zB wenn ich den Anfang im 19.Jhdt setze, so hat auch das 19.Jhdt wieder einen Anfang/Beginn, nämlich das 18.Jhdt)

Man stelle sich ein Zahlensystem vor. Wo ist der Anfang, wenn man ins Minus-Unendliche gehen kann? Welche Zahl ist der Beginn? Die Null ist die Mitte, das Nichts zwischen zwei unterschiedlichen Welten. (Negativ & Positiv). Was ist die kleinste Zahl? Gibt es diese überhaupt?

Ich könnte hierbei ewig weiter philosophieren, aber ich denke, dass der Mensch niemals in der Lage sein wird, diese Dinge verstehen zu können. Wir müssen irgendwo einen Anfang festsetzen, mit dem wir dann rechnen können. Ohne diese Werte, die wir festlegen, befinden wir uns eindeutig im Feld des Nihilismus, welches uns aber auch nicht darüber aufklären kann, was das eigentliche Ziel ist. Sei es das Ziel dieses ganzen Komplexes, in welchem wir nur einen winzigen Bruchteil darstellen, oder sei es das Ziel unserer Selbst.

Ich denke, jeder muss sich eine für sich selbst geltende Antwort dafür finden. Das Ziel ist es eben, das zu tun und sich selbst zu finden; ein ganzes Leben lang.

Danke für die Gedanken-Anregung.

I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

-

[Aufgrund eines Kniggeverfahrens zu dauerhafter Sperrung nach Nutzerabstimmung verurteilt, gesperrt, auf Bewährung nach Nutzerentscheid wieder freigeschaltet und nach einem weiterem Regelverstoß nach Verständigung in einem Kniggeverfahren dauerhaft gesperrt, mfg [55555]]
26.09.09, 04:12:43
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Du hast schon einige Gedanken berührt, die mit meiner Fragstellung zu tun haben. Leben an sich mag heißen, daß man einfach ist. Aber Mensch A interessiert sich z.B. dafür an Stränden zu liegen und manchmal zu baden, Mensch B hingegen dafür Gedichte zu schreiben. Dieses vereinfachte Beispiel soll veranschaulichen worauf es mir bei der Fragestellung ankommt. Beide würden hier angeben können nach Glück zu streben, aber was sie glücklich macht ist verschieden und das interessiert mich.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.09.09, 06:54:42
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blue_eye
(Standard)

geändert von: blue_eye - 26.09.09, 09:17:44

Mich macht es glücklich, mit einem Partner des anderen Geschlechts ein gemeinsames, wenn auch noch so kleines, Leben ohne Saus und Braus zu führen. Ruhige Gespräche über grundsätzliche Themen wie z.B. die von 'MoRtiFeR' oben angesprochene, zu führen. Zeit zu haben und keinen Druck von außen zu verspüren.
Unabhängig von der rasenden, geldbestimmten Materialwelt leben zu können.
Je kleiner und überschaubarer 'meine Welt' wäre, desto wohler würde ich mich fühlen.
Ich brauche einen Garten, in dem mein Gemüse wächst. Ich sähe es, pflege es, sehe es wachsen und ernte es.
(Leider hab ich das noch nicht, aber ich bin auf dem Wege).
Zeit haben, spazieren zu gehen, die Natur beobachten und daraus entsprechende Gedanken für weitere Gespräche/Diskussionen schöpfen.
Die Welt ist irrsinnig vielfältig und das fasziniert mich immer wieder.
Leider langweile ich manche Menschen mit solchen Themen.

Zufriedenheit empfinde ich auch, wenn ich jemandem irgendwie helfen konnte und das Glück des anderen zu sein vielleicht.

@MoRtiFeR
Für mich muss es keinen Anfang und kein Ende geben.
Das erkläre ich mir mit Zufall.
z.B. 2 Atome, die miteinander reagieren können, treffen sich zufällig.
Wieso es Atome gibt? Wieso es überhaupt Materie gibt?
Ich denke einfach, um die Unendlichkeit zu begreifen braucht man einen Menschen, der in 10- oder 100-tausen Jahren, also nach vielen Evolutionsveränderungen lebt. So weit sind wir einfach noch nicht. Wir sind am Anfang.
Das heisst jedoch nicht, dass wir uns keine Gedanken machen sollten...
26.09.09, 09:14:03
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

geändert von: Quadriga - 26.09.09, 12:07:59

Mensch A legte einen für sich besonderen Wert auf Strände, Mensch B auf das Schreiben von Gedichten. (zB in Form von Glück)

Zitat:
aber was sie glücklich macht ist verschieden und das interessiert mich.

Die Antwort auf diese Sache lässt sich wohl in den Umweltbedingungen und/oder in der Genetik finden. Beides ist dafür wichtig, wie sich ein Mensch und dessen Vorlieben (Werte) entwickeln wird/werden und für was er welche Gefühle entwickelt bzw damit assoziert. (zB durch Erziehung, Erfahrung, etc)
Die Genetik setzt hierbei die grobe Richtlinie fest, welche aber einen gewissen Spielraum zulässt in der Entwicklung.

Beispiel 1:
Eine Mücke hat nicht die genetische Veranlagung dazu, dass es so groß und dick wie ein Mastschwein werden kann, selbst wenn man der Mücke ausreichend Nahrung zur Verfügung stellt und sie mästet; also die optimalsten Umweltbedingungen bietet.
Ein Mastschwein hingegen hat diese genetische Veranlagung und wird duch optimale Umweltbedingungen innerhalb von etwa 6-8 Wochen sehr groß und dick. Nicht anders ist das auch bei Menschen, wobei die Genetik hier immer Grenzen setzt. Spätestens ab 300 Kilo Gewicht ist die Überlebenwahrscheinlichkeit eines Menschen äußerst gering, auch wenn es ein paar Ausnahmen gibt.

Beispiel 2:
Wäre Mozart in der Steinzeit geboren, so hätte er ohne Klavier, Noten und Unterricht (Umweltbedingungen) kein hervorragender Musiker werden können, und hätte somit auch keine Vorliebe/kein Glücksempfinden zur klassischen Musik entwickeln können bzw nicht das Ziel ein guter Musiker zu werden gehabt. Es ist denkbar, dass sein aufgrund der genetischen Vererbung sehr gutes Gehör sich vorteilhaft in der Jadt gezeigt hätte, so dass er ein sehr guter Jäger geworden wäre und das als sein Lebensziel verstanden hätte.

Das erklärt die unterschiedlichen Vorlieben und Ziele eines jeden Menschens, bzw ist auch die Grundlage dafür.
Die Tatsache, dass jeder Mensch seine eigenen Vorlieben hat, die alle zusammen wahrscheinlich bei keinem anderem Menschen genauso vorliegen, kann man durch die sog. Chromosomenmutation erklären. Zum Beispiel durch Chromosomen-Deletionen, Inversionen, Duplikationen, Translokationen. Aber auch durch die Vermischung zweier Gen-Typen von zwei Menschen. Es ist wie bei zwei Kartensets, welche man miteinander vermischt und die Hälfte davon wieder per Zufall wegnimmt.
Es entsteht dadurch ein neues zufälliges Kartenset, welches sich von den meisten anderen Sets zu hoher Wahrscheinlichkeit mindestens in einer Karte unterscheiden wird.

Zitat:
Beide würden hier angeben können nach Glück zu streben

Beide können ihr Gefühl so definieren, aber man kann daraus nicht darauf schließen, dass es für beide genau das selbe Gefühl ist, was oder wie sie etwas empfinden. Die Empfindungfähigkeit von (Glücks)Gefühlen wird genetisch vererbt. Man nimmt also an, es müsste bei allen sehr ähnlich sein, was es aber nicht ist.
Diese Empfindungen und Definitionen von Empfindungen sind äußerst relativ und auch subjektiv.

Beispiel 3:
Ich hörte das Lied "Himmelblau" von den Ärzten mir an. Ich war noch völlig frei von anderer Meinung bzgl dieses Lied. Also ich konnte es mir auch frei und selbst definieren, wie ich es empfinde. Als ich es hörte, assozierte ich es mit der Vergänglichkeit; das eben alles Schöne leider wieder vergehen wird. Es stimmte mich also traurig.
Als ich dann nachgelesen habe, wie es für andere wirkt, erfuhr ich, dass es für jeden anderen ein(e) heitere(s)/aufmunternde(s) Bedeutung bzw Gefühl hatte, nur für mich nicht, was ich nicht verstehen konnte.

Doch ich weiß jetzt, dass ich diesen Eindruck dieses Liedes, welcher auf mich wirkte, mit den Erlebnissen meiner Vergangenheit, also meiner Erfahrung definiert habe (Umweltbedingungen). Das was ich bereits erlebt habe konnte ich unterbewusst auf eine andere Sache beziehen und miteinander kombinieren.

Geht man auf den Mensch A nochmal ein, so kann es vermutlich so sein, dass seine Eltern auch schon gerne an Strände und dort Baden gingen und das Kind die heitere Stimmung der Eltern dabei genetisch bedingt mit etwas Gutem assozieren konnte, in diesem Fall eben die Vorliebe für Strände. Es ist also in dem Fall das Glück der Eltern, dass man für sich selbst auch als Glück definieren konnte.

Meiner Meinung nach lebt der Mensch nach seiner Erfahrung und der Mensch entwickelt sich aufgrund dieser Erfahrung in eine bestimmte Richtung weiter, welches wieder eine Erfahrung darstellt/mit sich bringt, welche wiederrum die Richtung beeinflusst, usw.
Und jeder Mensch auf der Welt hat eine komplett andere Erfahrung, also ist es die logische Konsequenz daraus, dass jeder seine eigenen Vorlieben/Tätigkeiten mit dem selben Begriff definieren kann, obwohl das, "was sie glücklich macht [..] verschieden" ist.

Meine Antwort ist also die Genetik und Unweltbedingungen (Erziehung, Erfahrung, etc).

@Blue_Eye:
Ist denkbar und ebenso richtig und falsch, wie meine Aussagen über die Anfänge. Es ist Philosophie, welche keine Grenzen im Denken kennt. Ich habe ebenso auch schon über deine Möglichkeit intensiver nachgedacht, also über die Zufallstheorie.

I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

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26.09.09, 11:59:35
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feder
(Autistenbereich)

Zitat von MoRtiFeR:
Geht man auf den Mensch A nochmal ein, so kann es vermutlich so sein, dass seine Eltern auch schon gerne an Strände und dort Baden gingen und das Kind die heitere Stimmung der Eltern dabei genetisch bedingt mit etwas Gutem assozieren konnte, in diesem Fall eben die Vorliebe für Strände. Es ist also in dem Fall das Glück der Eltern, dass man für sich selbst auch als Glück definieren konnte.


Finde das gerade etwas zu einfach. Es gibt z.B. auch Menschen, deren Vorlieben sich grundlegend von denjenigen der Eltern/nahestehender Personen unterscheiden. Eltern prägen bestimmt ihre Kinder und können die Freizeitbeschäftigung der Kinder durch Angebote, die sie bereitstellen, bis zu einem gewissen Grad lenken, aber ich denke nicht, dass persönliche Vorlieben, wie z.B. an den Strand gehen nur darauf zurückzuführen sind, dass eben auch die Eltern gerne an den Strand gegangen sind.

Zitat:
Es ist Philosophie, welche keine Grenzen im Denken kennt.


Würde ich in der Absolutheit nicht sagen. Die Argumentation sollte schon schlüssig sein. Dazu gibt es z.B. die formale Logik, mit der man Argumente beweisen, oder widerlegen kann.
26.09.09, 13:49:59
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Isabella
(Angehörigenbereich)

Leider habe ich keine konkreten Lebensziele, außer als Ziel und wörtlich genommen: Das Sterben. Aber Sterben an sich ist ja kein schöner Tod. Als ich Mitte Zwanzig war, wollte ich promovieren, 80 Sprachen lernen, 10 Kinder gebären, ein Forschungsinstitut leiten, oder - wenn alle Stricke reißen - Museumsdirektorin werden oder einen Laden für wirklich gute Scherzartikel inne haben.
Heute bin ich nur froh, wenn ich irgendwie den nächsten Tag geregelt und jegliche Alltags- Unannehmlichkeiten organisiert kriege. Holla, klingt das pessimistisch. Aber jetzt mal ehrlich: Wer über 30 hier hat klar definierte Lebensziele im Kopf?
27.09.09, 00:27:38
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Hans
(Autistenbereich)

Zitat von Isabella:

Aber Sterben an sich ist ja kein schöner Tod.


Das ist herrlich Philosophisch, da bekam ich ein breites Grinsen ins Gesicht.
Ich bin über vierzig und will ganz klar so weitermachen wie bisher,
die neuen Erkenntnisse bei den Details einbauen und das Ganze nicht aus den Augen verlieren.
"Ich will noch etwas Spaß haben, bevor ich sterbe!"

Jetzt kommt bestimmt noch Einer und erzählt mir was über die midlifecrisis,
das habe ich lange Zeit mit Lebenmittelkrise übersetzt,
die habe ich wahrscheinlich schon mit dreisig gehabt.;)
27.09.09, 01:09:10
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von MoRtiFeR:
... das Kind die heitere Stimmung der Eltern dabei genetisch bedingt mit etwas Gutem assozieren konnte, ... Es ist also in dem Fall das Glück der Eltern, dass man für sich selbst auch als Glück definieren konnte.
Das hatte ich schon oft beobachtet, in der Gesellschaft scheinen sich Empfindungen nahestehender Personen zu übertragen.
Mir ist das fremd. Ich habe eigene Empfindungen, die nicht von nahestehenden Personen abhängen. Ich bin eine selbständige Persönlichkeit, mit eigenen Werten, Zielen und Empfindungen.
Mir passierte es schon mehrmals, daß sich z.B. alle Menschen in meiner Umgebung freuten. Aber ich empfand keine Freude, meine Umgebung kam mir verrückt vor. Manchmal denke ich, daß die Leute sich gegenseitig imitieren und keine unabhängige Persönlichkeit haben.

Zitat von Hans:
"Ich will noch etwas Spaß haben, bevor ich sterbe!"
Ich will immer etwas Spaß haben, so lange ich lebe. Wenn ich noch lange lebe, will ich noch lange etwas Spaß heben.
Aber nicht unbedingt bevor ich sterbe. Wenn ich jetzt sterbe, ist es genug, danach ist (hoffentlich) Schluß.
27.09.09, 03:36:22
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich würde mal behaupten, daß mehr als 50% der über 30jährigen Lebensziele im Kopf haben?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
27.09.09, 16:57:16
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

geändert von: Quadriga - 27.09.09, 23:10:17

Zitat:
Das hatte ich schon oft beobachtet, in der Gesellschaft scheinen sich Empfindungen nahestehender Personen zu übertragen.


Um das noch klarzustellen. Was auch feder schon berechtigterweise kritisiert hat, es kann durchaus sein, dass Kinder völlig gegensätzliche Vorlieben zu den Eltern haben bzw sich diese eindeutig von den Eltern unterscheiden.
Kinder oder auch Jugendlichen haben nicht nur zu den Eltern Kontakt, sondern auch zu anderen Menschen. In der Regel zu Gleichaltrigen. Es bilden sich Gruppen, Cliquen und andere soziale Netze, in welchen ihre Mitglieder von anderen Mitglidern beeinflusst werden. Dadurch können sich Vorlieben ändern oder auch gegensätzlich zu den Eltern entwickeln. Beispiel: Sobald einer in der Gruppe ein Handy hat, wollen möglichst alle anderen in der Gruppe auch schnell ein Handy. (Gruppenzwang, habe ich selbst beobachten können an meiner Schule)
Auch Traumatas oder andere negative Erlebnisse beeinflussen die Vorlieben eines Menschen. Wenn zB ein Mensch gerne Auto fährt und dabei Musik hört und einen schweren Unfall baut, wird es nachher so sein, dass dieser Mensch nicht mehr ein Auto fährt und/oder dabei Musik hört, oder auch, dass sich nichts an seinen Vorlieben ändert.
Ebenso können sich Vorlieben ändern oder entwickeln aufgrund biologischer Prozesse. Als Beispiel erwähne ich mal die Pubertät. Diese hat den Zweck, den Menschen geschlechtsreifs und vollentwickelt werden zulassen. Aber auch diesen, dass sich das einste Kind von den Eltern loslöst, damit es eigenständig wird und selbstständig wieder eine Familie gründen und versorgen kann.
Dieser Abspaltungsprozess kann auch die Vorlieben betreffen, so dass man sich sozusagen von den Vorlieben der Eltern ins absolute Gegenteil abspalten möchte.
Beispiel: Fällt mir jetzt keines ein.

Es gibt aber sicherlich noch mehr Aspekte, wodurch Vorlieben sich ändern oder entwickeln können. Wohl auch ein Grund, dafür, warum es so viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Vorlieben gibt, die aber alle dabei das selbe/die selbe Glück/Freude empfinden bzw es mit den selben Worten beschreiben.

Ein Kind, welches es liebte mit den Eltern tanzen zu gehen, und das als etwas Schönes definierte, kommt in die Pubertät. Nun wird es dem Kind peinlich und geht lieber in Discos, um dort zu tanzen. Die Vorliebe änderte sich also, aber das schöne Gefühl bleibt doch das gleiche dann, oder nicht?

Nunja, werde dazu aber jetzt nichts mehr weiter schreiben. (Brauche teilweise 1-2 Stunden für solche Überlegungen ;))

I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

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27.09.09, 22:57:49
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