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Autor Nachricht
Hans
(Autistenbereich)

geändert von: Hans - 05.01.10, 16:41:24

@Starke Dame der Kleine kann das und Du siehst das,
so hat mich meine Mutter auch Stück für Stück was "waghalsigeres" machen lassen,
immer wieder was mit "Gefahr", mit der ich um zu gehen lernte,
wie mit ca fünf ohne Stützräder auf dem Gehsteig um den Ganzen Wohnblock.
Mit sechs war der Schulweg 3km und schon am Einschulungstag
war es für mich und meine Mutter klar, daß ich das mit dem Rad mache,
sie fuhr mit mir das Verkehrserziehungsprogramm schon im Vorfeld durch,
aber die Schule hat es aus versicherungsrechtlichen Gründen untersagt,
ich mußte zu Fuß gehen.
Auch klar, daß ich da immer erst um ca 10:30Uhr ankam,
zu Fuß kann man ja spontan bei jedem noch so kleinem Ereignis stehen bleiben. zwinkern

Die Lehrerin hielt mich indes noch nicht für Schulfähig und wollte mich zurück stellen lassen.

Mit ca 7 Jahren fuhr ich (ohne Erlaubnis) spontan 15km zu meiner Oma
über Landstraßen und Moorwege.
Damals gab es keinen Fahrradweg und auf der Landstraße bin ich rechts neben dem weißen Strich gefahren,
ich habe mich zwar jedesmal etwas gefürchtet, wenn ein Auto von hinten kam, aber ich habe meinen Weg bewältigt.
Bei der Oma gab es Tee und Kuchen und als sie meine Mutter an rief,
sagte die(kein Auto), daß wenn ich so gut an gekommen bin,
ja wieder nach Hause fahren kann.
Sie wußte was ich kann!
Daß sie mich nicht holen ließ, sondern mir den Rückweg auch noch zu traute,
das hat mir viel Selbstbewußtsein gegeben und ich habe gut auf mich aufgepasst um sicher nach Hause zu kommen und meine Mutter nicht zu enttäuschen.
Beim Klettergerüst war sie nicht dabei,
weil sie mich ja bereits sicher(3Punkte) klettern sah,
da bin ich aber nur hoch, wenn niemand Anderes darauf war,
andernfalls bin ich schon mehrfach "heruntergefallen worden".
Mit neun war ich allein auf dem Gerüst vom Kirchturm ganz oben,
da hätte mich auch niemand zurück halten können.
Ich habe später auch beruflich auf Sendemasten steigen müssen, das hat Spaß gemacht.
Das letzte Mal war ich vor ein paar Jahren auf einem eingerüsteten Kirchturm,
allerdings um Mitternacht, damit mich niemand sieht,
als Erwachsener macht man sich ja strafbar ...
oder wird in die "Psychatrische ... " eingeliefert ...
Oh, das war jetzt aber etwas Off-Topic, ich wollte Dich nur bestärken, so weiter zu machen.

@azrael soo ein tolles Klettergerüst hatten wir nicht zwinkern
05.01.10, 16:38:45
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Mama:
Mein Sohn bevorzugt die Nähe von Kindern die weitaus jünger sind als er.

Klassisch ist eigentlich, daß Autisten gerne zu deutlich älteren Menschen Kontakt haben, vielleicht, weil die geistig schon reifer sind. Ansonsten glaube ich, daß Autisten vielleicht allgemein weniger darauf achten wie alt andere Leute wohl sind.

@Hans: Viele Leute klettern meines Wissens Nachts auf Gerüste wegen der Aussicht, wäre mir neu, daß deswegen mal wer in die Psychiatrie eingeliefert worden wäre. Könnte ich mir nur eventuell vorstellen, wenn jemand nach dem Entdecktwerden einen sehr seltsamen Eindruck macht.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
05.01.10, 17:28:44
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Mama
(stillgelegt)

Zitat von feder:
Wer hat dir denn das mit dem Fahrradfahren verboten? War es tatsächlich ein Verbot, oder eher eine Empfehlung irgendeines "Experten"?


Dieses Verbot wurde mir vom Jugendamt unserer Stadt mitgeteilt, da die Versicherungen in einem solchen Fall nicht zahlen müßten. Ich muß dazu sagen, wir wohnen hier sehr ländlich, haben keine Radwege und keine Bürgersteige. Eine Fahrradprüfung hat mein Sohn nie gemacht, da dies nie angeboten wurde.

Zitat von 55555:
Zitat von Mama:
Mein Sohn bevorzugt die Nähe von Kindern die weitaus jünger sind als er.

Klassisch ist eigentlich, daß Autisten gerne zu deutlich älteren Menschen Kontakt haben, vielleicht, weil die geistig schon reifer sind. Ansonsten glaube ich, daß Autisten vielleicht allgemein weniger darauf achten wie alt andere Leute wohl sind.


Hier ging es doch in erster Linie um das Miteinander von Kindern.

[Wegen diversen Regelverstößen und Vandalismus einschließlich Mißbrauch des Gastzugangs bei bereits früher vorgekommener Sperrung bis auf Weiteres gesperrt, mfg [55555]]
05.01.10, 19:49:09
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 05.01.10, 19:53:08

Wurde etwas schriftlich mitgeteilt? War es vielleicht eher ein "Hinweis"? Um welche Versicherung würde es gehen? Allgemein kommt mir das sehr zweifelhaft vor.

(Ältere) Kinder sind auch Menschen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
05.01.10, 19:52:28
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Mama
(stillgelegt)

Zitat von 55555:
Wurde etwas schriftlich mitgeteilt? War es vielleicht eher ein "Hinweis"? Um welche Versicherung würde es gehen? Allgemein kommt mir das sehr zweifelhaft vor.

(Ältere) Kinder sind auch Menschen.


Natürlich wurde mir dies nicht schriftlich mitgeteilt, sondern in einem persönlichen Gespräch. Diese Gespräche nennen sich "Hilfeplangespräche" und finden in der Förderschule meines Sohnes statt. Anwesend hierbei sind der Klassenlehrer, die Eltern des betreffenden Kindes, Betreuer der OGS (Offenen Ganztagsschule) und eine Vertreterin des Jugenamtes unserer Stadt.
Ein Hinweis ist für mich etwas Positives, ein Verbot genau das Gegenteil. Die Aussage bezüglich des Radfahrens war eindeutig negativ.

Bezüglich der Vorliebe von Autisten gewisse Personengruppen, hierbei das Alter betreffend, möchte ich mich nicht mit Dir streiten,55555.
Ich habe das Gefühl heute stellst Du alle meine Aüsserungen in Frage. traurig

[Wegen diversen Regelverstößen und Vandalismus einschließlich Mißbrauch des Gastzugangs bei bereits früher vorgekommener Sperrung bis auf Weiteres gesperrt, mfg [55555]]
05.01.10, 20:34:39
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haggard
(Autistenbereich)

@Mama:
bezüglich alter war das bei mir gemischt: entweder waren die kinder weit jünger als ich (und beschäftigten sich mit den dingen so wie ich) oder mehr als doppelt so alt und boten mir geistige nahrung. gleichaltrige "beziehungen" gab es keine. anfangs gab es unter den jüngeren kindern ebenfalls autisten, sehr viel später unter den erwachsenen dann asperger, die stundenlang über irgendetwas referieren konnten. beides war gleichermaßen interessant. oder "normale" sehr viel ältere erwachsene mit besonderen "macken" und reichlich lebenserfahrung.
05.01.10, 20:51:35
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wenn es nicht schriftlich mitgeteilt wurde, ist es aus meiner Sicht eine Empfehlung. Ging es um den Schulweg? Ich frage diesbezüglich nach, damit du dich nicht nach irgendwelchen seltsamen Aussagen richtest. Ich neige dazu dir zu raten dieses "Verbot" zu ignorieren und in deinem Ermessen zu handeln. Wenn es dich beruhigen würde, kannst du auch den Ombudsrat einschalten, um das offiziell zu klären.

Wieso hast du den Eindruck, ich würde mit dir streiten? Ich wollte nur anmerken, daß ich sonst eher das Gegenteil lese, daß Autisten sich mit älteren Kindern oder Nichtmehrkindern lieber befassen. Nicht um mit dir zu streiten, sondern um die Aussage in diese Erfahrung einzuordnen, ehe irgendwelche Eltern nun anfangen viel jüngere Freunde für ihre Kinder zu suchen. ;)

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
05.01.10, 20:51:41
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Mama
(stillgelegt)

@55555
Nein, es geht nicht um den Schulweg, sondern um Mike´s Freizeitgestaltung. Ich ignoriere dieses Verbot auch, da Radfahren das Einzige ist was Mike allein macht und auch genießt.

UND

Nein, Eltern dürfen auf garkeinen Fall jüngere Freunde für ihre Kinder suchen. Sie sollten gar nicht suchen, das regeln Kinder ganz allein.

@azrael, 55555
Ich habe lediglich von meinem Sohn gesprochen: Mike bevorzugt jüngere Kinder, weil er sehr unflexibel ist und sich auf kleine Kinder einstellen kann, diese sind noch lenkbar. Sind Erwachsene vorhanden, so wird er sich immer an diese halten. Vielleicht hat das wirklich mit geistiger Nahrung zu tun. Leider haben wir keinen Kontakt zu anderen Autisten. LEIDER!

[Wegen diversen Regelverstößen und Vandalismus einschließlich Mißbrauch des Gastzugangs bei bereits früher vorgekommener Sperrung bis auf Weiteres gesperrt, mfg [55555]]
05.01.10, 21:05:34
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Auch auf die Gefahr hin, daß du dich wieder torpediert fühlst: Generell finde ich es gut, wenn Eltern ggf. über andere Eltern auch selbst Freunde suchen. Natürlich sollte das Kind dann auch selbst entscheiden können, ob es jemanden mag.

Wenn du das "Verbot" ignorierst ist das gut. Habt ihr eine private Unfallversicherung? Falls ja, schau mal in den Vertrag oder nenne das "Produkt" (wenn du das willst).

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
05.01.10, 21:37:04
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Mama
(stillgelegt)

Fühle mich nicht torpediert, 55555.
Habe dies selbst schon praktiziert, kann aber (meine Erfahrung) böse enden. Gleichschon ich ja nun weiß, daß ich auch nicht ohne bin.

Eine Unfallversicherung haben wir nicht: Wir wollten damals für unsere Kinder eine Solche abschließen, aber mein Sohn wurde abgelehnt. Bei der gleichen Versicherung sind wir Haft-Pflicht versichert und diese musste schon häufiger zahlen (Kennt Mike´s Art). Wir haben es nie wieder versucht.

[Wegen diversen Regelverstößen und Vandalismus einschließlich Mißbrauch des Gastzugangs bei bereits früher vorgekommener Sperrung bis auf Weiteres gesperrt, mfg [55555]]
05.01.10, 21:49:00
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feder
(Autistenbereich)

Zitat:
Leider haben wir keinen Kontakt zu anderen Autisten. LEIDER!

Wenn ich mich recht erinnere, hattest du in deinem Vorstellungsthread geschrieben, dass Mikes Schule auch einige Asperger besuchen. Mit diesen kommt er auch nicht klar?
05.01.10, 23:21:22
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Es gibt bei den Unfallversicherern durchaus Unterschiede diesbezüglich. Bei Interesse Mail an die ESH zwecks gemeinsamer Suche. Ansonsten wird solche Diskriminierung wohl mittelfristig gesetzlich unterbunden, die EU hatte ja auch in ihrer Anhörung unter anderem danach gefragt.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
05.01.10, 23:31:23
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