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Autor Nachricht
haggard
(Autistenbereich)

im ergebnis einer studie der autismus-forschungs-kooperation (AFK) wurde deutlich, dass das wissen von allgemeinmedizinern sich nicht erheblich von dem der allgemeinen bevölkerung unterscheidet, jedoch ein deutliches defizit im fachwissen im gegensatz zu autismusexperten besteht.
hier ein link zu einer zusammenfassenden darstellung: klick.
04.04.10, 12:55:52
Link
drvaust
(stillgelegt)

geändert von: drvaust - 24.09.17, 01:36:50

Da ich das für wichtig halte, ergänze ich das Thema durch einen weiteren Bericht von der Studie.
PAGEWIZZ: Deutsche Hausärzte wissen zu wenig über Autismus
Zitat:
Allgemeinmediziner verfügen gegenüber der Bevölkerung über keinen nennenswerten Wissensvorsprung bezüglich der Diagnosekriterien für Autismus und über die Stärken autistischer Personen. Psychologen hingegen wissen signifikant besser Bescheid.
Bemerkenswert finde ich, daß Psychologen besser Bescheid wissen, aber nur Psychiater dürfen Autismus diagnostizieren.
24.09.17, 01:27:02
Link
Antares
(White Unicorn)

Hinter der AFK steht das hier:

http://wgas-autismus.org/de/

Ich weigere mich entschieden hier überhaupt einen Beitrag leisten zu wollen.

http://wgas-autismus.org/ziele/vorstand-beisitzer/

Da hängt der Aspies e.V. Vorstand mit drin. Das ist alles nicht lustig.
24.09.17, 09:46:02
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Antares
(White Unicorn)

Ziele:

"Relevante Forschungsgebiete sind vielfältig, unter anderem Verhaltens- und Molekulargenetik, funktionelle und strukturelle Bildgebung, Neuropsychologie, Epidemiologie, Diagnostik und Klassifikation, Verlauf und Lebensqualität / soziale Integration, evidenzbasierte Intervention (Psychotherapie & Psychopharmakologie)."

*Schauder
24.09.17, 09:48:01
Link
Antares
(White Unicorn)

Also die evidenzbasiert Intervention bezieht sich rein auf Autismus, siehe Satzung (http://wgas-autismus.org/ziele/satzung/)

- Psychopharmakologie
- Psychotherapie

bei "Autismus" - gruselig, komplett schrecklich aus meiner Sicht. Ich hoffe das Wissen wird sich niemals auf die Allgemeinheit noch intensiver ausbreiten, der "Krankheit" - Autismus. Ich finde es nur ekelhaft, weil ich weiß was das bedeutet was da passiert, wie es die Leben der Kinder zerstört.

- stigmatisiert
- pathologisiert

... hoffentlich wird dieses Wissen der "Autismusexperten" niemals alltemeintauglich, gültig und sich massivst verbreiten. Wir Autisten könnten uns eigentlich gleich eine Binde um den Arm legen und in den Ofen stürzen, wenn man ein solches Autismus-Bild der Krankheit und dem Normierungszwang mittels Therapie und Medikation zu Grunde legt.
24.09.17, 09:52:25
Link
drvaust
(stillgelegt)

geändert von: drvaust - 24.09.17, 23:07:21

Es geht hier um eine Studie, nicht die AFK.
Die Ergebnisse der Studie stimmen mit meinen Beobachtungen überein.
Die verschiedensten Ärzte haben nicht mehr Ahnung von Autismus als irgendwelche Normalbürger, nur Klischees, das ist erschreckend. Und besonders bei Psychiatern, die speziell dafür zuständig sind.

Antares, hast Du da die WGAS mit der AFK verwechselt? Es gibt da zwar Überschneidungen, aber das sind verschiedene Vereine, mit verschiedenen Zielen.
Zitat:
Ziel der AFK ist, erstmalig aus der Perspektive autistischer Menschen für sie relevante Fragen gemeinsam mit Wissenschaftlern zu erforschen.
Quelle

24.09.17, 22:48:04
Link
Antares
(White Unicorn)

geändert von: Antares - 25.09.17, 11:13:21

Bei der Studie wenn das zugrunde gelegt wird was die WGAS als Fachkräfte wissenschaftlich fundiertes Wissen über Autisten nennen bin ich sehr froh über das Ergebnis, ehrlich.

Impressum AFK

Autismus-Forschungs-Kooperation
c/o Prof. Dr. Isabel Dziobek
Humboldt-Universität zu Berlin
Luisenstraße 56, 10117 Berlin
E-Mail: isabel.dziobek@hu-berlin.de

Vorstand WGAS

Vorstand der WGAS von links nach rechts: Prof. Dr. Isabel Dziobek, Prof. Dr. Ludger Tebartz van Elst, Prof. Dr. Michele Noterdaeme, Prof. Dr. Sven Bölte, Prof. Dr. Luise Poustka, Prof. Dr. Fritz Poustka, Prof. Dr. Christine Freitag, Dr. Reinhold Rauh (nicht im Bild: Dr. Mareike Altgassen).

Ich glaube nicht daran, dass jemand der diese Organisation mit leitet dann Neurodiversität bei einer AFK verteten würde. Mir ist kein einziger Professor oder Autist bekannt, der gleichzeitig von:

- der Krankheit/Epidemie auszurotten durch alles Mögliche

und

- Neurodiversität, Vielfalt ist eine Bereicherung

ausgeht. Das geht denke ich grundsätzlich nicht. Ich weiß, dass sehr viele Autisten sich dem ersteren Gedankengang angeschlossen haben, sich eine Verbreitung des Wissens um ihr Leid als Kranke wünschen, die der epidemieartigen Verbreitung von Autismus ausgesetzt sind. Sie wünschen sich Heilung von der Betroffenheit durch Medikamente und Therapien. Diese Menschen suchen sich Verbünde i.d.R. mit Professoren, die diesen Gedankengang unterstützen, das Fachwissen wird aus dieser Richtung dann gesucht, bestätigt und weiter verbreitet.

Deshalb ist die Frage nach der Antwort einer Studie auch jene, was denn überhaupt als "Autismusexperten, wie z.B. die WGAS" gesehen wird. Es macht einen Himmelweiten Unterschied, auch in dem Ergebnis WAS denn die Allgemeinmediziner über Autisten wissen.

Neurodiversität ist es dann auf jeden Fall nicht. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, wenn mir jemand beweisen kann, dass in dieser Umfrage genau das erfragt wurde, ob die Allgemeinmediziner wissen, dass Autisten im Sinne der Neurodiversität eines gesellschaftlichen Wandels bedürfen und sie darin bekräftigt und unterstützt werden müssen, dass sie zu ihren Grundrechten stehen, die sie real haben.

Das glaube ich aber nicht, wenn ich mir die Professoren ansehe, die in der WGAS unter welchen Zielen arbeiten, unter welcher Finanzierung sie Forschung betreiben, was sie publizieren und somit wenn es die selben Professoren sind, welche die AFK leiten! - no way.

Ich behaupte sie haben ein pathologisches Bild nach dem medizinischen Behinderungsmodell umgefragt - sie streben Integration an, nicht Neurodiversität mit einem sozialen Behinderungsmodell, also Inklusion. Für Autistische Kinder ist selbst im Erwachsenenbereich den die AFK i.d.R. eher betrifft verheerend, denn das gilt dann als Vorbildlich. Nicht auszudenken, wenn das bei den Kinderärzten ankäme.

Ich bin heilfroh um das Ergebnis der Studie, wenn das pathologische Autistenbild umgefragt wurde.
25.09.17, 09:23:46
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