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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich befürworte Freilernen auch allgemein und es mag sein, daß solche Fälle instrumentalisiert werden, andererseits kann ich hier Bedenken auch nachvollziehen und stelle fest, daß in den Medien fast durchweg Eltern mit religiöser Motivation als Dissidenten in diesem Bereich auftauchen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.05.10, 17:45:45
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freabe
(Standard)

hier ist mal eine andere presse:

http://www.br-online.de/bayern2/radiothema/homeschooling-DID1216716641792/homeschooling-heimunterricht-schulpflicht-ID1216646343385.xml


ich hab noch ein paar ganz interssante neue artikel zum thema gesammelt.

ich velinke die später nochmal

vergiß nicht das die medien nun mal ein super instrument sind ,vorallem für die lobbys,die dann die blätter bezuschussen

liebe grüße
26.05.10, 18:17:35
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freabe
(Standard)

http://www.taz.de:80/1/debatte/kommentar/artikel/1/soll-homeschooling-in-deutschland-verboten-bleiben/


http://ef-magazin.de:80/2010/03/27/1941-homeschooling--heimunterricht--teil-3-schulzwang-die-totalitaere-idee


leider gehen meine links nicht

liebe grüße
26.05.10, 18:20:42
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haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 30.05.12, 00:39:48

wenn du auf das kettensymbol klickst, "musst" du dort erst einen namen für den link eingeben (oder den link dort einfügen als name) und danach im fenster für den link den link (nochmals) eingeben. dann kann man den auch anklicken und die weiterleitung funktioniert.

zur evolution: bei mir war es auf jeden fall - wenn auch nicht explizit so genannt - in der fünften klasse thema. und nein, damals war ich unfähig etwas anderes zu wissen als das, was man mir "vorsetzte". ich war nämlich nebenher mit dem chaos meiner umwelt beschäftigt.
26.05.10, 18:33:34
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Ich gebe zu bedenken, dass vielleicht viele Eltern diese Beschulung wählen würden, um ihr "mißratenes" Kind zu verstecken?

Ein hoher Anteil von Kindesmißbrauch wird von Lehrern angezeigt, da sie als außerhäuslicher Vertrauenspartner in manchen Kinderleben die einzige Instanz darstellen.

Wenn heute schon Kindergärten und Schulen die Aufgabe übernommen haben, den Kindern ein Frühstück oder eine warme Mahlzeit am Tag zu garantieren, weil ihre Erziehungsberechtigten dies nicht mehr tun, muss die provokante Frage erlaubt sein, ob man es aus gesundheitlichen Gründen verantworten kann, ein Kind mit seinen Eltern allein zu lassen?

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
26.05.10, 20:22:04
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haggard
(Autistenbereich)

und was wäre die lösung? ein "kinderführerschein"? und alle die zu "dumm" sind, einen sachkundenachweis in sachen kinder zu erbringen, dürfen keine zeugen oder behalten?
26.05.10, 21:03:24
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Bicycle
(Autistenbereich)

Ich hab mir ehrlich gesagt keinen einzigen Link angeschaut der von diesen Thema hier weg führt, allerdings habe ich eine Meinung zu Heimunterricht.

Ich würde gerne Heimunterricht nehmen.
- es ist leiser
- man kann den Unterricht selbst gestalten
- man kann jeder Zeit aufhören
- es wird auf jede Frage eingegangen egal welche
und noch mehr.

Allerdings stellt sich die Frage "Wen gibt man dann Hausunterricht und wen nicht?!" und ich glaube das ist in den Links auch die Diskussion die ich nicht durch gelesen habe.

Also ich würde aus diesen Gründen nicht unbedingt einen Kind Hausunterricht geben:
- Religionsbedingt
- mobbing (Mobbing kann man mit reden lösen, ich wurde selbst oft gemobbt und hab es geschafft das ich nicht mehr gemobbt wurde)

Bei Sachen wie "Ich möchte mein Kind nicht der Öffentlichkeit zeigen" bei sowas müsste man den genauen Hintergrund wissen. Bei Verkrüppelung ist es wahrscheinlich auch eine Erleichterung fürs Kind, weil es einfach in der Gesellschafft leider gehenzelt werden würde.
26.05.10, 23:49:15
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freabe
(Standard)

fundevogel hat geschrieben:


[Ein hoher Anteil von Kindesmißbrauch wird von Lehrern angezeigt, da sie als außerhäuslicher Vertrauenspartner in manchen Kinderleben die einzige Instanz darstellen]

ist halt dann wieder die umgedrehte frage,wer die kinder schützt vor mißbrauch in den institutionen,jetzt mal als beispiel die vorfälle in den katolischen institutionen.

laut statistik gab es jeweils immer einbrüche in der zahl der mißhandlungen,also weniger fälle,wenn rigerose sparmaßnahmen für die kommunen erlassen worden sind,eigentlich ist die anzahl der mißbräuche eher seit jahrzehneten gleichbleibend,hängt dann immer davon ab,wie hoch die dunkelziffer ist,und die ist sicher im häuslichen bereich sowie im institutionellen bereich hoch.

eine statistik hinsichtlich von mißbräuchen von behinderten kindern in institutionen liegt noch garnicht vor,weil da ja noch schwerer ist das aufzudecken,insbesondere wenn die behinderten menschen in der kommunikation eingeschrenkt sind.

hier sehe ich eigentlich nur die möglichkeit,die jugendämter mit personal zu bestücken und auf dem sektor nicht zu sparen

die können dann ja auch zu den hausschuleltern und in die institutionen gehen und nach dem rechten sehen.

mit der religion ist schwierig,einerseits gibts nun mal religionsfreiheit und andererseits wird das kind ja immer und überall mit den jeweilig vorherschenden werten konfrontiert,wo es nachher schwerer ist,eigene ansichten zu bilden,also zuhause oder in institutionen,liegt dann wohl immer einerseits am kind und andererseits an der rigerosität ,wie werte vermittelt werden,ich denke es kann immer schwierig werden,zuhause und in der schule.

allerdings darf man nicht vergessen das schule in deutschland einzigartig selektiv ist,alles was nicht passt,soll entweder passend gemacht werden oder es landet am rand der gesellschaft.


azrael hat geschrieben:


[schlimm jedoch war der religionsunterricht ab der 1. klasse und der erkenntnis, dass ich den verlautbarungen von dort her nicht ewig leben, sondern sterben werde. das hat mich wirklich traumatisiert. bekomme immer noch panikanfälle deswegen und finde das ganz furchtbar. wenn man IST, wie kann man dann plötzlich NICHTS werden? *grusel]


in der tat,gruselig

liebe grüße

27.05.10, 06:07:50
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Ich sehe durchaus, was Privatunterrichtung für Vorteile bringen würde.
Es besteht aber die Gefahr, dass eine Gesellschaft jegliches Abweichen von der Norm auf die Insellösung verweist, grob gesagt: "Ab ins Ghetto!"
Wenn in einer Gesellschaft ein Bewußtsein für Aufmerksamkeit und Rücksicht erzeugt oder ausgebaut werden soll, dann geht das nach meinem Dafürhalten nur dadurch, dass sich in gebührender Angemessenheit mit der Problematik "hautnah" auseinander gesetzt wird, was natürlich nicht heißen soll, dass dies "auf Teufel komm raus" geschehen soll.
Ich plädiere für den gemeinsamen Versuch mit der Möglichkeit des Rückzugs, wenn die Bedingungen nicht stimmen. Dieser Rückzug wäre dann eine zusätzliche Information für die Gemeinschaft, sich erneut zu kontrollieren.

In meiner Kindheit fanden Leid, Krankheit und Tod im unmittelbaren Umfeld statt und erzeugten Einsichten und Rücksichten.
Ich glaube, dass unser achtungsloser Umgang miteinander auch daher rührt, dass wir das Andere und das Leidvolle aus unserem Gesichtsfeld entfernt haben.
Oder wie die Fernsehleute sagen würden: "In den Unterhaltungsshows keine Rollstühle vor die Kamera!"

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
27.05.10, 07:37:03
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Mama
(stillgelegt)

@Fundevogel
Vielleicht wäre die Einführung und Erlaubniss der Hausbeschulung ein Anfang!

[Wegen diversen Regelverstößen und Vandalismus einschließlich Mißbrauch des Gastzugangs bei bereits früher vorgekommener Sperrung bis auf Weiteres gesperrt, mfg [55555]]
27.05.10, 10:45:04
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Herr Meier
(Standard)

Ich halte den Heimunterricht aus verschiedenen Gründen nicht für die optimale Lösung, genau wie Privatschulen. Aber es schadet bestimmt nicht, wenn man unseren Politikern von möglichst vielen Seiten klar macht, daß am Schulsystem dringend mal was verbessert werden muß. Vielleicht wird es den Herrschaften mal klar, wenn nicht nur protestiert wird, sondern immer mehr Leute auch aktiv über Alternativen zum staatlichen Schulsystem nachdenken.
Von daher finde ich die Initiative schon ganz in Ordnung.
27.05.10, 17:36:57
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freabe
(Standard)

mama hat geschrieben:

[Vielleicht wäre die Einführung und Erlaubniss der Hausbeschulung ein Anfang! ]


hans hatte ja schon geschrieben,das die petition eigentlich wage bleibt,weil es nur um den teilaspekt hausbeschulung geht.

im grunde geht es meines erachtens um bildungsfreiheit,und da steht an erster stelle,das in der menschenrechtskonvention definierte recht der eltern auf freie wahl hinsichtlich der methoden der bildung für ihre kinder zum wohle ihrer kinder,ich sehe es auch so,das hausunterricht ein anfang sein kann.


dagegen wird ja immer wieder gestelllt,das es schlechte eltern gibt,die nicht das wohl des kindes bedenken.

ich denke das wird überstrapaziert,denn so wie ich oben schon geschrieben habe,bleibt die zahl der kindeswohlgefährdungen seit jahrzehnten gleich und es kann nicht dazu führen,alle eltern perse für unfähig zu erklären,denn es bleibt insgesamt ein sehr geringer anteil,was ja auch dannn einfach in den bereich sozialarbeit fällt.

fundevogel hat geschrieben:

Ab ins Ghetto!"


ich habe das gefühl,das das schulsystem wie es jetzt ist vorwiegend nach diesem prinzip funktioniert,nur das es dann noch dazu ein vorgeschriebenes ghetto ist.

fundevogel hat gechrieben:


[In meiner Kindheit fanden Leid, Krankheit und Tod im unmittelbaren Umfeld statt und erzeugten Einsichten und Rücksichten.
Ich glaube, dass unser achtungsloser Umgang miteinander auch daher rührt, dass wir das Andere und das Leidvolle aus unserem Gesichtsfeld entfernt haben.
Oder wie die Fernsehleute sagen würden: "In den Unterhaltungsshows keine Rollstühle vor die Kamera!" ]

das sehe ich ganz genauso

überleg mal was es für ein aufriß wäre,wenn ein kind zuhause sterben würde,und nicht geplant im hospiz

zuerst käme die polizei,dann wird das kind zerschnipselt um fremdverschulden auszuschließen,und dann winkt der bestatter zur eile,weil nur 3 tage liegefrist sind
und da soll man dann natürlich bei sterben,das geht nur unter äußersten anstrengungen,wenn man sich gestezestexte durchliest und irgendwie hinkriegt,das man doch noch sowas wie zuhause aufbahren hinkriegt

ich glaube bei älteren leuten ist es wohl etwas einfacher,kann ich aber nicht mit gewißheit sagen.

ich denke, die maßlose bürokratie macht die ganzen getthos und je mehr die menschen da wieder zu sich selbst finden können,umso besser wirds

es wird ja jedes eigenengagement schlichtweg abgewimmelt.

so,bin wohl etwas abgeschweift

liebe grüße
27.05.10, 19:01:00
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