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Einsamkeit
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Ich kann mit der Definition nicht genug anfangen um zu antworten 1 5.00 %

Autor Nachricht
zoccoly
(Autistenbereich)

Zitat von MoRtiFeR:
Es fehlte dann etwas für dich, daher kam Einsamkeit auf, um das zu erkennen und etwas zu finden, was dieses Fehlen, ausreichend ersetzt.


Ist nicht böse gemeint, ich glaube aber in bestimmten Bereichen fehlt dir die Lebenserfahrung.
Bestimmte "Sachen" kann man nicht ersetzen!
Wenn eine Familie ein Kind verliert ist es wenig tröstend zu sagen "ihr habt ja zum Glück noch weitere" oder "ihr seid noch jung und könnt ein weiteres bekommen" Es fehlt dann nämlich genau das Kind und es bleibt eine Leere.
Man kann nach meiner Erfahrung bestimmte Gefühle nur zulassen, auch aushalten und man erlebt Veränderungen, das bedarf aber Zeit.

stillgelegt
13.04.11, 23:52:19
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

geändert von: Quadriga - 14.04.11, 00:34:02

Wieso bleibt die Leere?
Mein Onkel ist vor ein paar Jahren gestorben, für immer weg, meine Oma hat Lungenkrebs, und wird auch nicht mehr lange leben, trotz Strahlentherapien, zudem hat sie Demenz, also ist nicht mehr wie früher, z.B. kann sie keine Plätzchen mehr backen, die ich gerne as, meine Kastanien, die ich mal pflanzte wurden gefällt, usw. Das schmerzt, weil dadurch etwas weg ist, was man gerne mag, das ist richtig, aber ich weiß auch, warum es mich schmerzt und ich bin in der Lage dies rational aufzufassen, zu verarbeiten, und dann weiter zu gehen. Zudem habe ich mir einen eigenen Glauben geschaffen, der den Velust kompensieren kann, da in meinem Glauben in der höheren Ebene nichts vergeht, sondern alles immer da ist, wenn auch nicht in der gleichen Form wie in der tieferen Ebene.

Ich habe vielleicht nicht so lange gelebt, wie andere hier, aber ich habe viel erlebt, und kann daraus viele Erkenntnisse ziehen. Es zählt ja auch nciht, wie lange man bereits lebte, sondern wieviele Erfahrungen man machte, und was man daraus lernt, bzw welche Erkenntnisse man daraus ziehen kann. Das unterscheidet mich zudem auch von vielen anderen, da ich eben aus jeder Erfahrung viele Erkenntnisse ziehen kann, und daher weit weiser bin, als die meisten Gleichaltrigen. Dies klingt arogant, nehme ich an, und ebenso verteidige ich mich nun aktiv gegen diese Behauptung. Jedoch bin ich eigentlich schon soweit, dass ich dies nciht mehr werten muss. Es ist deine Meinung, aber diese entspricht eben nicht meiner eigenen Erkenntnis.
Manchmal denke ich auch, dass ich im Grunde nicht mehr mit anderen Menschen kommunizieren kann, weil ich schon viel weiter bin, als andere Menschen im Denken. Ich habe dann Probleme damit, das,was ich wahrnehme, noch konkret in Worte zu fassen, so dass es nicht missverstanden werden kann. Dieses "Angriff - Verteidigungsmuster" welches im Sprachgebrauch üblich ist, und auch in der Schule gelehrt wird, widerstrebt mir zudem auch immer mehr. Diskussionen emfpinde ich z.B. als sinnlos, wenn man bedenkt, dass jeder Selbst herausfinden muss, was richtig oder falsch ist. Eher will ich dann nur noch als Mediator, bzw als Wegweiser und Unterstützer fungieren, so dass offene und neugierige Menschen selbst den Weg finden.

Daher beende ich diese Diskussion meinerseits hier. Ich weiß, was ich erkannte, es ist für mich richtig, und ich weise nur noch darauf hin, und streite mich nicht mehr ob meiner Erfahrung/Erkenntnis. Natürlich kann man auch mich auf Dinge hinweisen, aber ich bedenke diese dann Selbst, und verfechte dabei meine eigene Ansicht nicht mehr. An sich will ich nur das Zeitalter des Krieges bzw des Gegner-Freund-Denken beenden, da ich die Erkenntis erlangte, dass es keine Gegner oder Freunde gibt. Es gibt keine Feinde mehr für mich.
Jeder möge selbst seinen Weg finden, der für ihn richtig ist.

PS: Was mir dazu gerade einfällt: Bei Völkerball habe ich als Kind auch immer mich nur vor dem Angriff "gewehrt", bzw bin immer nur ausgewichen, wollte aber niemals den Ball fangen, um dann andere angreifen zu können. Also auch damals bestand schon das Denken im Unterbewusstsein, dass ich nicht angreifen will, sondern nur den Angriffen aus den Weg gehen will, da Angriffe an sich ja auch sinnlos sind und keinen weiterbringen.
"Leben und Leben lassen." Ich will nicht mehr diskutieren, ab jetzt. ^^

I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

-

[Aufgrund eines Kniggeverfahrens zu dauerhafter Sperrung nach Nutzerabstimmung verurteilt, gesperrt, auf Bewährung nach Nutzerentscheid wieder freigeschaltet und nach einem weiterem Regelverstoß nach Verständigung in einem Kniggeverfahren dauerhaft gesperrt, mfg [55555]]
14.04.11, 00:26:09
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Ich verstehe Wolfskind und MoRtiFeR so, dass Einsamkeit ein Reinigungsprozess sein kann, zu seinem Wesen einzukehren. Manche gelangen dahin ohne größere Schwierigkeiten, manche erleiden Verluste auf diesem Weg. Das Ergebnis ist ein Allein-Sein in Frieden mit sich selbst.

Zoccoly meine ich nachvollziehen zu können, als dass "das Gute so nahe liegt" und ein Liebe volles Spiegeln in einem Menschen auch ein Schauen auf sich selbst sein kann. Das muss keineswegs oberflächlich sein, sondern ist Grundlage vieler Religionen.

MoTtiFeR gelingt wahrscheinlich eine transzendente Sicht auf sich als Menschen durch seinen Geist.

Manchen religiösen Menschen gelingt es, sich niemals einsam zu fühlen, weil sie all-ein mit Gott und den Menschen im "Reinen" sind, manchen gelingt es mit der "Kraft des Geistes"?;).

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
14.04.11, 03:03:43
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Um die Begriffe "Einsamkeit" und "Alleinesein" gibt es wohl eine große Begriffsverwirrung, das erscheint mir auch hier so.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
14.04.11, 10:07:34
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

@Fundevogel
Perfekt erkannt. Man könnte hier wohl auch noch zwischen Selbstreflexion und Fremdreflexion unterscheiden, oder auch zwischen der Ich-Bewusstheit und der Über-Ich-Bewusstheit. Oftmals, auch in Einsamkeit, sehe und beschreibe ich mich von außen gesehen; überwiegend auch unbewertet und neutral; also eine reine Sach-/Situationsanalytik, die dann durchgeführt wird. In der Einsamkeit oder auch in anderen gefühlsaktiven Phasen geht das sehr gut, da man dann auch die Möglichkeit hat, tief in sein Inneres zu gelangen bzw sehen zu können. An sich verstehe ich das dann als Kopplung der rationalen Ebene (analysierendes Element), der emotionalen Ebene (zu analysierendes Element) und der überrationalen Ebene (beobachtendes und koordinierendes Element). Das ist dann die "Dreieinigkeit", was für mich einen perfekten und zugleich den höchsten Zustand darstellt, den es gibt für mich. Wahrscheinlich war ich daher gestern auch in einem starken Redeflash, da dieser Zustand viel Energie freisetzt, und das nahezu unendlich lange, sofern der Körper dann noch mit macht.

I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

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14.04.11, 15:48:18
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wolfskind
(stillgelegt)

möglicher weise gibt es auch einen unterschied zwischen 'sich einsam fühlen' und 'einsam sein' ?

"Freilich ist die Welt voller Fährnisse und düsterer Orte; doch noch immer ist viel Schönes lebendig, und wenn auch die Liebe in allen Landen nun mit Leid vermengt ist, wird sie deshalb vielleicht um so größer."
"Derjenige, der etwas zerbricht, um herauszufinden, was es ist, hat den Pfad der Weisheit verlassen."

(Herr der Ringe)
15.04.11, 12:19:14
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Wataru
(Standard)

Hallo zusammen

Früher als ich noch nicht wusste was mich genau von den anderen unterscheidet bezeichnete ich ein gewisses gefühl mit "alleinsamkeit" das gefühl sich selbst zu genügen im genauen gewissen darum das da draussen eh niemand ist der zu einem passt. Also eine steigerung, Einsam suggeriert ja immer das gefühl das da etwas sei, wo einem ergänzen kann.
da war ich mir aber nie sicher.

Doch war ich immer an erster Stelle Heimatlos.
bis heute. Ich bin zwar nicht mehr alleine aber immer noch nicht zuhause angekommen.

Das alleinsein finde ich selber als sehr erholsam und regenerierend. Einsam war ich wenn am ehesten überhaupt unter vielen.

20.04.11, 18:59:24
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