Forum für Autisten und interessierte Zeitgenossen (http://autismus.ra.unen.de/index.php)
-- Offenes Forum (Schreibrecht auch für unter User=Gast; Pass=Gast eingeloggte Gäste) (http://autismus.ra.unen.de/board.php?id=3)
---- Autismus, Autismen, ... - was ist das? (http://autismus.ra.unen.de/board.php?id=25)
Thema: Neuer Blickwinkel auf den Autismus (http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=4838)


Geschrieben von: wolfskind am: 15.05.11, 19:04:05
was hat A überhaupt mit medizin zu tun? wenn doch wie du schon richtig erkannt hast A keine krankheit ist? ich sehe auf der seite sehr viel über krankheiten wie krebs etc.

wie würdest du dich fühlen wenn es keinen auslöser gibt, sondern dinge einfach so sind wie sie sind? mein erster gedanke war ja "wenn du dich damit besser fühlst" es wirkt als bräuchtest du diese einordnung um damit zurecht zu kommen.


Geschrieben von: B.C. am: 15.05.11, 19:10:43
In der Neuen Medizin gibt es allgemein den Begriff der Krankheit nicht mehr als den, wie man ihn allgemein benutzt.
Zitat:
wie würdest du dich fühlen wenn es keinen auslöser gibt, sondern dinge einfach so sind wie sie sind?

Das macht doch keinen Sinn. Es lassen sich immer kausale Zusammenhänge finden. Wie Albert Einstein mal sagte: "Das, was wir nicht berechnen können, nennen wir Zufall.".


Geschrieben von: feder am: 15.05.11, 19:19:01
Händigkeit wird offenbar als im Rahmen gesunder Verhaltensvielfalt angesehen, warum dann nicht auch Autismus?

Du weisst, dass man noch vor nicht allzu langer Zeit Linkshänder umzuziehen versucht hat, weil man Linkshändigkeit für unnormal hielt? Warum sollte sich bei Autismus nicht eine ähnliche Entwicklung vollziehen, wie bei der Anerkenntung der Händigkeit, als im Rahmen gesunder Vielfalt?


Geschrieben von: B.C. am: 15.05.11, 19:31:08
Ich sage ja, dass Autismus zur Vielfalt gehört. Wenn ich allerdings rückblickend schaue, was ich dank meinen Autismus alles noch nicht erreicht habe und auch nicht hinbekomme, fange ich schon an, es nicht mehr zu wollen. Andererseits kann man den Autismus sehr gut nutzen, in dem man einfach alle Vorteile daraus zieht. Autisten haben nun mal sehr viel Zeit für sich, wenn ich so überlege, was ich alles schon an Fachliteratur gelesen habe ... Man kann sich enormes Wissen anhäufen. Man muss halt für sich selbst überlegen, was man will.


Geschrieben von: wolfskind am: 15.05.11, 19:44:04
wenn man A sein lassen würde wie sie sind wären sie gar nicht mehr auffällig und damit auch gar kein grund nach kausalen zusammenhängen zu suchen, zwinker

ich habe mir mal etwas rausgepickt von deiner seite da.

Zitat:
Das Schlimme ist, daß in der derzeitigen Medizin alle Patienten die Krebs haben und starke Schmerzen, Morphium oder ein morphium-ähnliches Mittel bekommen. Dieses Morphium kann in der tiefen Vagotonie schon mit einer Spritze tödlich sein. Es verändert die gesamte Hirnschwingung in einer furchtbaren Weise und nimmt dem Patienten seine Moral vollständig.
Von da ab ist auch der Darm gelähmt, d.h. es kann keine Nahrung mehr verarbeitet werden. Der Patient ist willenlos und merkt nicht mehr, daß er im Grunde “umgebracht” wird, wo er doch schon in der Heilungsphase war und bei natürlichem Ablauf der Dinge schon in wenigen Wochen wieder gesund gewesen wäre.


http://www.neue-medizin.de/html/schmerzen.html

interessant, ich habe also keine moral mehr und bin willenlos? und ich wäre schon gesund wenn ich das nicht nehmen würde?


Geschrieben von: B.C. am: 15.05.11, 19:52:33
Gib mal bitte die Quelle mit an. Das kann man nicht so sagen, man muss halt genau hinschauen, was vorliegt.


Geschrieben von: zoccoly am: 15.05.11, 21:48:59
Zitat von B.C.:
. Wenn ich allerdings rückblickend schaue, was ich dank meinen Autismus alles noch nicht erreicht habe und auch nicht hinbekomme, fange ich schon an, es nicht mehr zu wollen.


Was ist es, was du meinst nicht hinzubekommen?

Zitat:
Autisten haben nun mal sehr viel Zeit für sich


Du Glücklicher, ich hätte gern mehr Zeit für mich zwinkern


Geschrieben von: 55555 am: 15.05.11, 21:55:47
Zitat von B.C.:
Wenn ich allerdings rückblickend schaue, was ich dank meinen Autismus alles noch nicht erreicht habe und auch nicht hinbekomme, fange ich schon an, es nicht mehr zu wollen.

Nehmen wir an eine Frau bekommt in einem Land wegen ihres Geschlechts keine hochwertigen Anstellungen. Ist dann das Geschlecht die Ursache ihrer Probleme? Oder doch eher seine gesellschaftliche Diskriminierung? Es kann sicherlich sein, daß manche Frauen sich dann wünschen Männer zu sein, aber ist es nicht gefährlich darauf derartige Weltbilder aufzubauen?


Geschrieben von: B.C. am: 16.05.11, 00:49:57
Echt gute Idee, das bringt mich richtig zum Nachdenken ...


Geschrieben von: wolfskind am: 16.05.11, 15:27:22
hast du dir mein zitat mal angesehn? ich hatte die quelle nachgebessert.


Geschrieben von: Bicycle am: 16.05.11, 16:48:47
Ich sehe Autismus als ein Begriff für eine Gruppe von Menschen an, welche einfach nur "zu stark" in ihren Individuell-Sein auffallen und dadurch einen Begriff zugewießen bekommen haben, damit man diese Gruppe erforscht und besser verstehen lernt.

Das wäre das gleiche, wenn Autisten anfangen den "durchschnittlichen Personen" irgendwelche Namen zu zu ordnen und sie anfangen würden, diese Spezies zu erforschen in ihren Verhalten, Wahrnehmung usw.

Wie Autismus entsteht, ob in Mutterleib, davor, durch Gene oder sonst was, ist mir letztendlich ehrlich gesagt auch egal.
Das wäre die gleiche Frage wie "Wie entstand die Menschheit?". 1000te von Leute erforschen es, jeder behauptet was anderes und nie einigt man sich auf irgendwas.
Da lass ich es doch lieber gleich bleiben und bleib beim "Ich-Sein", so wie es jeder Mensch macht.

Wenn Autismus eine Krankheite wäre, würden sich bei denjenigen, die sich selbst erforschen, Blockaden auflösen, Krankheiten auflösen usw. auch Autismus beseitigen. Da das aber nicht der Fall ist, ist es einfach nur eine Art zu Sein.


Geschrieben von: assamit am: 17.05.11, 21:17:06
auch wenn wikipedia nicht immer perfekt ist, ist der artikel bzgl. interessanter hintergründe zur "neuen medizin" recht hilfreich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Germanische_Neue_Medizin