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Autor Nachricht
drvaust
(stillgelegt)

Ich denke, Mutterliebe und Kindesliebe ist rein und angeboren (bei der Geburt des Kindes).
Aber dann kommt viel dazu, so daß das langsam verfälscht wird. Da gibt es gesellschaftliche Vorgaben, Erwartungen, gegensätzliche Vorstellungen, prägende Erlebnisse usw..
In der Pubertät muß es zu Spannungen kommen, weil dann eine Trennung erfolgen muß. Es kann aber nach der Trennung zu einer teilweisen Rückkehr zu alter Mutter- und Kindesliebe kommen.
Ich kenne auch Beispiele von verdorbener 'Mutterliebe', besonders gegenüber 'Behinderten'. Das arme Kind kann doch nicht selbständig leben, das muß doch behütet werden usw.. Dabei ist das Kind erwachsen und kann sehr wohl selbständig leben. Vielleicht braucht es etwas Hilfe, aber eine klammernde Mutter ist keine gute Hilfe. Manchmal ist diese 'Mutterliebe' dann nur noch Angst vor Alleinsein und fehlender Aufgabe als Daseinsberechtigung.
07.08.13, 16:19:51
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Leah
(Autistenbereich)

Zitat von schuschu:
..die liebe von kindern..die ist bedingungslos zu ihren eltern..


Vielleicht kann man die "Liebe" der Kinder zu ihren Eltern auch dahingehend interpretieren, dass ohne diese Eltern kein Überleben möglich ist und man sonst sterben würde; weil man als Kind alleine nicht überlebensfähig ist, gäbe es sie nicht in einer fürsorgenden Form: zur Kompensation der latent vorhandenen Todesangst.
08.08.13, 06:01:17
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schuschu
(Angehörigenbereich)

ja, da ist die abhängigkeit, seh ich wie du...zumindest wenn sie klein sind.

aber dennoch bin ich überzeugt, dass die bedingungslose liebe nicht daher rührt.

ich veruchs mal mit nem vergleich: eine situation in der ein erwachsener mir nur gut gesonnen ist, weil ich so oder so bin und dies oder das tue.

mein sohn hingegen der liebt...egal wie ich bin oder was ich tue..die ist einfach da , die liebe.

und so empfinde ich es auch zu ihm..ohne bedingungen. sie ist einfach.

ein zustand , der sich nicht wirklich beschreiben lässt.wer sich daran erinnert..der weiss, wie sich das anfühlt. es ist ein zustand der inneren ruhe, bedingungslosigkeit..unendlich weit und stille.

ich bin sicher, dass wir uns das bewahren können oder es wieder ent -decken können..wenn uns die prägungen, die uns haben vergessen lassen , bewusst werden.

mit den autisten, zu denen ich kontakt , verbindung habe kann ich diese bedingungslose liebe erkennen, durchweg..ganz rein ...und da besteht kein abhängigkeits verhältnis.
08.08.13, 09:49:31
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von schuschu:
genau antika, dann hat es nichts mehr mit liebe zu tun..ich schreibe von dem urzustand...und eben nicht von dem was oftmals darunter verstanden wird

Und warum sollte der "Urzustand" von Freunde- und Partneschaftsliebe anders sein?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
08.08.13, 18:00:32
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schuschu
(Angehörigenbereich)

ich glaub ich wurde missverstanden 55555...für mich gibt es da keinen unterschied...nur viele verwechseln besitzansprüche sowohl in freundschaft als auch in partnerschaft mit liebe.

die wahre liebe..also der urzustand braucht keine konzepte wie freundschaft oder partnerschaft.

und das zitat auf was du dich von mir beziehst : ich habe darauf geantwortet, was antika meinte, wegen der sogenannten mutterliebe:

".oft handeln sie leider aus ganz anderen Gründen heraus..."

das kann ich ja dann nicht liebe nennen...

auch wenn es dann viele tun...für mich ist es angst oder andere niedere motive, die sich mit dem wort liebe maskieren. aber keine liebe sind.

warum ich es anhand der mutterliebe anschaulich machen wollte war, weil ich persönlich es dort für mich am reinsten und deutlichsten wahrnehmen und leben kann..währenddessen in den themen freundschaft und partnerschaft bei mir die ein oder andere prägung und konditionierung für mich zu erkennen ist und ich in mechanismen von besitzdenken oder dergleichen gehe...zwar nicht mehr so, wie noch vor jahren.dennoch ertappe ich mich dabei..aber durch den vergleich zu meinem sohn kann ich das sehr gut erkennen und frage mich, warum mir das bedingungslos lieben, also die wahre liebe nicht immer gelingt, sobald es nicht in bezug sohn ist.

08.08.13, 19:08:56
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Antika
(Autistenbereich)

Zitat von schuschu:
.. ich habe darauf geantwortet, was antika meinte, wegen der sogenannten mutterliebe:

".oft handeln sie leider aus ganz anderen Gründen heraus..."

das kann ich ja dann nicht liebe nennen...

auch wenn es dann viele tun...für mich ist es angst oder andere niedere motive, die sich mit dem wort liebe maskieren. aber keine liebe sind.



Und für mich ist es manchmal auch nichts anderes als ein Besitzanspruchsdenken dieser Mütter. Sie glauben das Recht zu haben über ihre Kinder verfügen zu dürfen, und tun dies unter dem "Deckmäntelchen Mutterliebe".

Nur weil eine Mutter liebt hat sie noch lange kein Recht ihr Kind als eine Art "Besitztum" anzusehen so nach dem Motto: "schließlich habe ich dich unter Schmerzen geboren....daher "gehörst" du nun ein ganzen Leben mir."

Für mich gehört zur Liebe auch das Loslassen....egal ob es sich um Mutterliebe oder um Partnerschaftsliebe handelt.

Wahre Liebe fordert nicht, sie gibt....so meine Meinung dazu.

"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
--------------------------------

"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
08.08.13, 19:38:12
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schuschu
(Angehörigenbereich)

"Und für mich ist es manchmal auch nichts anderes als ein Besitzanspruchsdenken dieser Mütter. Sie glauben das Recht zu haben über ihre Kinder verfügen zu dürfen, und tun dies unter dem "Deckmäntelchen Mutterliebe".

ja antika ich versteh , was du meinst aber dann kann ich das nicht liebe nennen..das geht nicht..auch wenn sie es so nennen..es ist dann keine für mich..deshalb kann ich mutterliebe ohne bedenken sagen oder schreiben, weil ich das wahre meine, eben nicht das wofür manche es machen.
08.08.13, 19:49:50
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Mein Sohn meinte einmal, dass das Zuhause/Eltern der einzige Ort ist, an dem man, auch wenn man wirklich übel drauf ist, keinen Liebesverlust und keine Abwendung fürchten muss.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
08.08.13, 23:02:15
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Antika
(Autistenbereich)

geändert von: Antika - 09.08.13, 07:47:36

Das sehe ich persönlich nicht so.

Wahre Liebe wendet sich nicht ab....nicht das Zuhause der Eltern ist der Ort wo ich keine Abwendung und keinen Liebesverlust zu fürchten habe....sondern dort wo ich wahre Liebe erfahre ist der Ort wo ich zuhause bin und wo ich nichts zu fürchten habe.


"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
--------------------------------

"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
09.08.13, 07:47:04
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schuschu
(Angehörigenbereich)


Zitat von Antika:
..sondern dort wo ich wahre Liebe erfahre ist der Ort wo ich zuhause bin und wo ich nichts zu fürchten habe.



also in einem selbst
09.08.13, 08:12:55
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Perunica
(Standard)

Ja und nein.
Nicht jeder liebt sich und nimmt sich so an, wie er ist.
Das Erfahren wahrer Liebe kann auch in der Familie oder bei Freunden sein.
09.08.13, 11:45:10
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schuschu
(Angehörigenbereich)

aber die fähigkeit , das wahrzunehmen setzt doch das wissen und wahrnehmen der eigenen liebe in sich vorraus.

09.08.13, 11:51:31
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