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Autor Nachricht
Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Der Dialog kann vielleicht zur Aufklärung über die Sichtweisen auf die Arbeit beitragen: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=4132

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
01.02.12, 23:11:08
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drvaust
(stillgelegt)

Ja, dieser Dialog ist gut.
Da wird geschrieben, wie es ist, wo die Probleme liegen.
(So weit ich das beurteilen kann.)

02.02.12, 02:21:41
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Mal wieder ein Artikel zur Thematik:
Zitat:
Massageöl, Federboa, Kondome. Wenn Deva Bhusha Glöckner ein "Date" hat, liegen diese Dinge immer griffbereit. Date - so nennt sie die Treffen mit ihren Kunden. Glöckner ist als Prostituierte registriert. Sie selbst aber nennt sich Sexualbegleiterin. Und auch ihre Kunden sind keine gewöhnlichen Freier. Glöckner trifft in ihrem Münchner Studio zum Beispiel geistig Behinderte, Spastiker, Rollstuhlfahrer. Wer ein Treffen mit der 43 Jahre alten Frau bucht, kauft kein Paket.

Glöckner, eine zierliche Frau mit wilden blondierten Haaren und neugierigen Augen, bietet vielmehr eine Begegnung an, bei der vorher nicht ganz klar ist, was passiert: kuscheln, anfassen, massieren - und manchmal auch Sex.

Glöckner hat sich von Lothar Sandfort ausbilden lassen. Er betreibt seit Mitte der neunziger Jahre im niedersächsischen Trebel eine Ausbildungsstätte für Sexualbegleiter - bis heute die einzige in Deutschland. Den Anstoß dazu gab sein eigenes Schicksal: Mit 20 Jahren hatte Sandfort einen Unfall, seitdem ist er querschnittsgelähmt.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
16.08.12, 14:24:49
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RasCherie
(Nur rote Bereiche)

Nur ein Rollenspiel, niemals ernst zu nehmen für Autisten und Asperger. Meine Meinung!
05.11.17, 07:11:10
Link
Antares
(White Unicorn)

geändert von: Antares - 05.11.17, 09:19:22

Ich finde die Beschneidung der Grundmenschenrechte in Heimen ganz schlimm, es gibt Prostituierte in unserem Land und ich weiß, dass es einige Anbieter gibt für die das keine Rolle spielt, ob jemand unter behindernden Umständen lebt oder nicht, sie passen sich an.

Als Frau beobachte ich nur, ich selbst bin an einer Prostituierten nicht interessiert. Was ich wahrnehme ist, dass Männer die möglichst früh "lernen" wie die Gesellschaft funktioniert mit dem "Kauf einer Dienstleistung" zurecht kommen lernen, wo das legitim ist. Ich weiß z.B. dass bei uns derzeit auf dem bayrischen Lande einige junge Männer, so verrufen das auch gewesen sein mag, gemeinsam loszogen und das als "Event" betrachteten. Wenn da einer dabei war, der eigentlich eine Freundin hatte, sie davon Wind bekam, gabs u.U. dafür auch Schelte, sich sowas "zu kaufen", andere Frauen hingegen störte das nicht, es ist ja nur "wie eben in einer Kneipe ein Bier mit Kumpels kaufen oder aufs Oktoberfest fahren".

In dem Schwerstbehindertenheim in dem ich vor nun fast 20 Jahren arbeitete hatte ich das Thema einmal angesprochen, dort war es wohl irgendwie üblich, auch wenn ich als Praktikantin hier deutlich spürte: "Privatsphäre". Ich bekam nur zur Antwort, kurz und knapp: da kommt jemand. Eine Prostituierte zu "bestellen" war somit gleichzeitig völlig verrufen und "ganz normal", auch wenn ich es bis heute für mich befremdlich finde den Gedanken an sich, zu einer Prostituierten zu gehen, oder anzurufen wie bei einem Friseurtermin.

Je isolierter von der Gesellschaft Männer leben, so beobachte ich dies, je eher wird dann das "Verlieben und Vergessen, dass es eine gekaufte Dienstleistung ist" wahrscheinlich. Das ist bei Männern und Frauen die dort hin gehen allgemein in meiner Beobachtung viel schwieriger wie die "Barrierefreiheit einiger Anbieter" - bei sozialer Isolation wird das als einziger Kontakt schwierig. Ich kann mir vorstellen, dass manche Wohn- und Behindertenheime die nicht besonders auf eine soziale Teilhabe achten hier damit auch Schwierigkeiten hätten. Allerdings ist es auch kennzeichnend für eine Gesellschaft, wenn die Behindertenheime so schlecht organisiert sind, dass sie zu "Endlagern" werden, wo jeder Sexualtrieb als Abweichung "vom Routinealltag" mit Medikamenten niedergebügelt wird.

Wozu ich aber keine Geschichte in Erinnerung habe ist eine Ehe mit einem Schwerst-mehrfachbehinderten. An zwei Menschen die Trisomie aufwiesen kann ich mich erinnern, ein altes Ehepaar die in der Gesellschaft ohne Wohnheim oder Werkstatt lebten. Auch erinnere ich mich an einen Mann, der immer zitterte, er war verheiratet. Eine Frau kannte ich, die halbseitig gelähmt war, auch sie hatte einen Freund, ob sie ihn heiratete weiß ich nicht. Woran ich mich noch erinnern kann ist, dass sie auch Kinder hatten, es wurde weitervererbt und wurde nicht weiter erwähnt, es spielte keine Rolle, der Sohn zitterte ebenfalls, alle spielten mit ihm, wie mit mir auch, es war nicht von Bedeutung.
05.11.17, 09:12:25
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