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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Bei der laufenden Analyse der Probleme in der ESH-Arbeit gibt es auch nach wie vor den Faktor, daß offenbar gerade Angehörige nicht nur überlegt mit der ESH kommunizieren, um bei bestimmten sachlichen Problemen unterstützt zu werden, sondern die oft sicher vorhandene gesellschaftliche Isolation oder allgemeinen Plauderbedarf zu befriedigen versuchen.

Dies schadet der ESH, indem Mitangegierte aufgeben, die sich dem nicht gewachsen sehen, hier ständig Grenzen setzen zu sollen und sich zum Selbstschutz zurückziehen um nicht selbst ausgebeutet zu werden. Teilweise scheint es so zu sein, daß Mitengagierte nicht selten stundenlang damit beschäftigt sind Mailfluten solcher Angehörigen zu sichten, in denen nur wenig Informationsgehalt für die Sache vorhanden ist und die sehr darauf abzuzielen scheinen "menschlichen Rückhalt" zu erfahren. Aber das ist nicht die Aufgabe der ESH, sondern in konkreten Problemen zu unterstützen. Mittlerweile sind wir so weit, daß manche Fälle nicht mehr bearbeitet werden können, weil die Mitengagierten fehlen um das zu tun, während auf der anderen Seite vorhandene erfahrenere Mitengagierte durch solches Kommunikationsverhalten von Angehörigen (in weit geringerem Ausmaß auch von einzelnen Autisten, die in eigener Sache Rat, Unterstützung, etc. suchen) und schaffen es nichtm hier zweckmäßige Grenzen zu setzen, sonder erliegen denjenigen, die am "unverschämtesten" auftreten, vielleicht noch gar in einer Art als hätten sie irgenein Recht darauf, daß sie ESH sich um ihre Probleme kümmert.

Wie könnte man diese Problematik lösen?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
03.03.15, 11:45:03
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

geändert von: starke Dame - 03.03.15, 14:56:07

Zitat von 55555:
Bei der laufenden Analyse der Probleme in der ESH-Arbeit gibt es auch nach wie vor den Faktor, daß offenbar gerade Angehörige nicht nur überlegt mit der ESH kommunizieren, um bei bestimmten sachlichen Problemen unterstützt zu werden, sondern die oft sicher vorhandene gesellschaftliche Isolation oder allgemeinen Plauderbedarf zu befriedigen versuchen.


Auf das Forum verweisen, hier könnten auch Probleme, wenn sie anonymisiert werden, gepostet werden.

Zitat von 55555:
Dies schadet der ESH, indem Mitangegierte aufgeben, die sich dem nicht gewachsen sehen, hier ständig Grenzen setzen zu sollen und sich zum Selbstschutz zurückziehen um nicht selbst ausgebeutet zu werden. Teilweise scheint es so zu sein, daß Mitengagierte nicht selten stundenlang damit beschäftigt sind Mailfluten solcher Angehörigen zu sichten, in denen nur wenig Informationsgehalt für die Sache vorhanden ist und die sehr darauf abzuzielen scheinen "menschlichen Rückhalt" zu erfahren.


Vielleicht sollte eine, bzw. mehrere Personen dazwischen geschaltet werden? Eltern haben ohne Frage einen enormen Bedarf an menschlichen Rückhalt, da die Minderheit der Autisteneltern hier im Forum vertreten sind. Somit ist dieser menschliche Rückhalt wichtig, ohne diesem wird es vielen Autisteneltern nicht möglich sein, vom Kindergartenalter bis zum Beenden der Schulpflicht immer im Sinne des Kindes zu handeln und nicht durch Scheuklappen schauen. Andere Sichtweisen sind da sehr wichtig.

Zitat von 55555:
als hätten sie irgenein Recht darauf, daß sie ESH sich um ihre Probleme kümmert.


Nein, es gibt ja kein Vertragsverhältnis. Wahrscheinlich sieht man es bei dieser ehrenamtlichen Tätigkeit als normal an, dass die Belange von autistischen Kindern darunter fallen?

Meines Wissens ist die ESH die einzige Eigeninteressenvertretung. Je mehr Fälle doch in einer anderen Regie erfüllt werden, sind vielleicht absolut gegen die Zielen der ESH. Ich weiß jetzt nicht was effektiver wäre, etwas auf höherer Ebene zu verändern, d.h., dann fallen alle Einzelfälle weg, d.h., die Eltern wenden sich an dieses Forum und wenn es schwierig wird an ihren Rechtsanwalt.

Ich weiß nicht, ob die ESH in dieser Phase viel bewegen kann, wenn sie einzeln vor Ort ist, wahrscheinlich ist das Arbeitsvolumen zu hoch. Vielleicht sind aber die Probleme alle irgendwie gleich/ ähnlich, d.h., so wie es eine Flugblättersammlung gibt, könnte es eine Sammlung von Musterschreiben geben, die man Eltern in die Hand geben könnte.

Und wenn es so viele Probleme gibt, warum ist das Forum so leer? Damit andere Eltern einen Lerneffekt haben, wäre es auch sinnvoll, dass Eltern vielleicht schreiben, vieles würde sich eventuell schon allein hier im Forum schnell erledigen lassen.


Doch ohne dieses Forum, auch ohne die ESH, bin ich mir sicher, würden viele kleine Autisten den vorgefahrenen Weg, den die anderen verfolgen eingeschlagen, ATZ, Umerziehungsmaßnahmen, Therapien.


Allerdings muss ich auch anführen, dass damals die Begleitung der ESH so begann, sehr offen, man konnte seinen Gesprächsbedarf decken und es wurde einem auch nicht gesagt, dieses wäre unerwünscht, da hat sich wohl etwas über Jahre eingeschlichen, dessen Ausmaß sich dann ins unermeßliche gesteigert hat? Ich denke es war zu vermischt - auf eine Art private Ebene, das hat mir damals vor Jahren auch sehr geholfen.


03.03.15, 14:43:15
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schuschu
(Angehörigenbereich)

Zitat von starke Dame:


Allerdings muss ich auch anführen, dass damals die Begleitung der ESH so begann, sehr offen, man konnte seinen Gesprächsbedarf decken und es wurde einem auch nicht gesagt, dieses wäre unerwünscht, da hat sich wohl etwas über Jahre eingeschlichen, dessen Ausmaß sich dann ins unermeßliche gesteigert hat? Ich denke es war zu vermischt - auf eine Art private Ebene, das hat mir damals vor Jahren auch sehr geholfen.


mir auch

und hiermit nochmal offiziell: ich stelle mich der esh für diesen gesprächsbedarf zur verfügung...was ich zwar immer wieder im hintergrund tat...vielleicht nicht deutlich genug.

ich weiss nur..dass ich diese gespräche brauchte...um da zu stehen wo ich nun stehe..der weg ist das ziel...dass die esh dies nicht als grundziel hat..ist verständlich..es geht ja ums ganze und dies kann nicht erreicht werden wenn alles in seotenarme des flusses versickert. ..und dennoch um mehr leute aufmerksam zu machen und ein umdenken zu erreichen, sind evtl auch diese gespräche wichtig? wie genau das aussehen kann....weiss ich nicht..evtl wieder die chatfuntion regelmässig anbieten..für soclh gespräche..so dass man weiss, es gibt die möglichkeit sich mitzuteilen und darüber auch impulse von der esh erhält...und andererseits die esh weiss...sie muss nicht jeden tag stundenweise parat stehn....
03.03.15, 18:17:18
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Sossimilo
(Angehörigenbereich)

Das mit dem Chat finde ich eine sehr gute Idee.
Auch das mit den vorgefertigten Briefen finde ich sehr gut, dafür könnte die ESH auch einen bestimmten Geldbetrag einfordern.

Auch mir haben die persönlichen Gespräche am Anfang wirklich sehr geholfen. Weil, man muss auch ganz klar mal sagen, dass man das als Eltern auch alles nicht so wegsteckt. Und man fühlt sich nun mal nur hier verstanden. Wenn man versucht, mit anderen Leuten über solche Probleme zu sprechen, dann kommt häufig nur die Frage, ob man nicht doch mal eine Therapie versuchen möchte.

Es sieht einfach fast niemand, dass nicht der Autist sich ändern muss, sondern die Lehrer ihre Einstellung. Wir sind jedenfalls sehr froh über die bisherige Begleitung der ESH. Wir wüssten nicht, was wir ohne die ESH gemacht hätten.
04.03.15, 01:43:33
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