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Autor Nachricht
f.j.neffe
(Standard)

Zum Autisten wird man nicht durch Geburt sondern durch wissenschaftstheoretische Definition und pädagogischen Vollzug derselben.
Schon vor meiner Zeit als Ich-kann-Schule-Lehrer sah ich "autistische Züge" eher bei Schulamtsdirektoren und Regierungsbeamten als bei Kindern.
So wollte ich dann bei meiner Ausbildung zum Lehramt für Sonderschulen im Experiment konkret erleben, was geschieht, wenn ich zu autistisch genannten Kindern gehe und nicht an Autismus glaube sondern an die Kinder.
Meine Erfahrungen in der Heckscher Klinik habe ich dann auf dem Sonderpädagogischen Kongress berichtet und in der Zeitschrift für Heilpädagogik publiziert.
[URL=""]http://www.fachportal-paedagogik.de/fis_bildung/suche/fis_set.html?FId=274314[/URL] Man kann es auch in "der neuen Ich-kann-Schule" nachlesen.
Der "Autismus" ist geschmolzen wie Schnee in der Sonne.
Wenn wir Menschen zu Änderung und Entwicklung helfen wollen, müssen wir uns sorgfältig mit den Menschen befassen und nicht mit dem, was wir uns für sie ausgedacht haben.
Statt außen einen Riesenaufwand zu betreiben ist es für echte Lösung viel vorteilhafter, mit den entscheidenden feinen Lebenskräften im Menschen fein umgehen zu lernen. Grobe pädagogische Anstrengungen lösen niemals feine Steuerungsprobleme im und zwischen den Menschen.
Ich wünsche allen guten Erfolg - er ist möglich.
Franz Josef Neffe
13.04.17, 19:10:50
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Hallo mal wieder.
Zitat von f.j.neffe:
Zum Autisten wird man nicht durch Geburt

Doch.
Zitat:
sondern durch wissenschaftstheoretische Definition

Gut, alle sprachlichen Begriffe gehen auf Definitionen gibt. Aber könnte man deswegen behaupten es gäbe keine Tische, sondern nur eine Definition? Wenn man will, kann man das vielleicht. Aber ist das eine sinnvolle Herangehensweise? Begriffe wollen beschreiben was man für real hält.
Zitat:
und pädagogischen Vollzug derselben.

Was, also gäbe es ohne Pädagogik keine Menschen mit Charaktereigenschaften, die man als "autistisch" bezeichnet?
Zitat:
Schon vor meiner Zeit als Ich-kann-Schule-Lehrer sah ich "autistische Züge" eher bei Schulamtsdirektoren und Regierungsbeamten als bei Kindern.

Was soll das bedeuten?
Zitat:
Der "Autismus" ist geschmolzen wie Schnee in der Sonne.

Mag schon sein, daß manche Abwehreaktionen nicht auftraten, aber deswegen verschwindet das nicht, was wirklich die autistische Wesensart ist. Man sollte Autismus nicht mit Barrierefolgen verwechseln.
Zitat:
Grobe pädagogische Anstrengungen lösen niemals feine Steuerungsprobleme im und zwischen den Menschen.

Wenn dadurch Barrieren im Sozialverhalten des Personals verschwinden wird das möglicherweise schon sinnvoll und gut sein. Autist bleibt trotzdem Autist und das ist gut so.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
14.04.17, 11:31:15
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Kaleidoskop
(in einer Seifenblase zwischen den Welten (DIS & AS & ...)

Ich denke, man kann sich glückklich schätzen, wenn man es schafft, die vorhandenen Barrieren zu überwinden. Dafür ist es m. E. tatsächlich wichtig, den Menschen zu sehen, zu sehen, was er braucht, verstehen, wie er kommuniziert und agiert. Aber nur weil ein Mensch es geschafft hat, zu einem autistischen Kind vorzudringen und mit ihm zusammen am Wachstum bzw. einer Weiterentwicklung des Kindes gearbeitet hat, heißt das nicht, dass das Kind plötzlich "geheilt" und nicht mehr autistisch ist.

ich stelle die behauptung auf, dass das Gegenüber sensibel genug mit Betroffenen umgehen muss, dass es Einlass in die Welt des betroffenen bekommt. Lässt man jemand Fremdes in seine Welt, ist er in der Lage, verheerenden Schaden in einem anzurichten. Wie soll man da einem weiteren Fremdling trauen, der sich scheinbar einfühlsam verhält und dann doch wie der Vorgänger irgendwo an einer neuen Stelle eine Verletzung hinterlässt.
30.04.17, 17:14:05
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