Es war die Beantragung einer Einzelfallhilfe beim Sozialamt durch den sozial psychiatrischen Dienst.
Ambulant betreutes Wohnen ist nach SGBXII §53/54/55 möglich so weit ich weiß.
vollzogenen Krisenberatung beim SpD, meinten sie, eine Diagnosestellung wäre notwendig und die Tatsache meiner Nichteinwilligung wegen bestehenden Asperger Diagnose wurde pfleglich ignoriert
Die Autismus-Diagnose hilft Dir so per se meines Wissens nach nicht, eine Einzelfallhilfe zu bekommen. Deshalb ist es vielleicht sogar ein Widerspruch mit einem einfachen Attest auf dem Autismus steht da hin zu gehen und eine Leistung zu beantragen, die man bei Autismus nicht bekommt.
Hätte in dem Moment einfach gehen sollen, aber war ja in einer Krise und hatte schon alle SHG samt nicht-psychiatrische Dienste in Niedersachsen abgegrast...und nichts gefunden.
Wärest Du einfach gegangen, hätte es Dir auch keine Einzelfallhilfe gewährt das Amt. Eine akute Krise ist mit der Diagnose Autismus so an sich auch nicht als Einzelfallhilfe-Benötigend begründet glaube ich. Es kommt sehr darauf an für was man das braucht und wie man das begründet. Traumatisierung müsste z.B. auch gesondert diagnostiziert werden als PTBS und dann ggf eine Depression auch usw.
Finde es stark, dass Du das auf diese Art verarbeiten konntest.
Ich hatte nicht wirklich etwas zu verarbeiten. Das ist ja der Unterschied. Mir kostete das keine einzige schlaflose Nacht - Nichts. Einen Blogeintrag schrieb ich, weil ich beim Amtsgericht war. Kraft kostete es, klar aber ich hatte nie das Gefühl ich würde etwas verarbeiten müssen. Auch keine Krise oder Ähnliches.
Mein Kopf spielt da leider Tauziehen zwischen rationalem Verstehen (Beruhigung) und Emotionalem (Verunsicherung und Schmerz durch Trauma) hin und her. Ich suche verzweifelt einen Ausstieg, aber finde bisher keinen, der für mich funktioniert.
Somit kann ich Dir hier kaum einen Rat geben, weil ich so etwas nicht kenne. Das ist mir fremd.
Bei jeder Bitte um Hilfe fühle ich mich abhängig und unzulänglich und in dem Moment bekommt der Arzt mit seiner Diagnose Gewalt über mich. Dann wieder Ratio und Abgrenzung, dann wieder Einbruch. Ein Teufelskreis.
Bei mir ist die Folge eher: Man ist unser Gesellschaftssystem scheisse :P
Was kann ich dagegen tun? Immerhin bin ich Mutter und unzählige andere Kinder nach mir haben eine bessere Welt verdient. Und so suche ich beständig nach Schrauben an denen ich drehen kann.
Für eine Einzelfallhilfe wirst Du vermutlich eine Diagnose benötigen, so wie sie es Dir auch mitteilten. Wenn sie ambulante Einzelfallhelfer bei psychischen Problemen "da haben" als Träger, weil Du meinst sonst ist ja nix, werden sie eine psychologische Diagnose benötigen. Irgend eine die rechtfertigt, warum Du jemanden brauchst, der Dich beim Wohnen unterstützt.
Wie findest Du den Gedanken Dir eine Rechtsberatung zu holen? Man muss ja nicht gleich vor Gericht, aber wenigstens die rechtliche Lage kennen wäre ggf brauchbar, was man für Diagnosen haben muss, damit man einen Einzelfallhelfer bekommt und einen Schwerbehindertenausweis dafür? Ich weiß, dass nach SGBXII bei Schwerbehinderung auch so etwas wie ambulantes Wohnen durch Einzelfallhelfer begleitet werden kann.
Nur mit einem Attest auf dem Autismus steht bekommt man aber wie gesagt meines Wissens nach überhaupt gar nichts, keinen müden Cent oder Hilfe etc.