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Thema: Wie fühlen Autisten Liebe (http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=4839)


Geschrieben von: [modmod] am: 24.01.13, 00:52:36
Ja, einzelne Beiträge sind in beiden Themen, weil diese zu beiden Themen gehören. Stört das? Dann würde ich diese jeweils kürzen.
Aber ich weiß nicht, wann ich wieder ins Forum komme. Wir haben heute eine Besprechung mit der Autismus-Ambulanz, mit der Regionalgruppe von 'Autismus Deutschland'. Wer weiß, wie ich das überstehe.
Also, wenn das stört, könnt Ihr diese kürzen.


Geschrieben von: eraser am: 13.03.13, 17:56:58
Lol. Wie fühlt ihr Trauer? Wie sehr ihr rot? Wie riecht ein Schnitzel für euch? Wie klingt das C für einen Autisten?


Geschrieben von: green am: 16.03.13, 14:46:43
Zitat von eraser:
Wie riecht ein Schnitzel für euch? Wie klingt das C für einen Autisten?


an der stelle fehlt das "like it" - zeichen *g*


Geschrieben von: Hans am: 06.04.13, 19:53:44
"gefällt mir"


Geschrieben von: Unpassend am: 21.07.13, 21:28:40
Tja, ein interessantes Thema! Nur vielleicht unpassend formuliert. Ich hoffe der Fragensteller hat schon seine Arbeit fertig. Wir können aber weiterhin über Gefühle disskutieren. Ich weiss das es sowas gibt, empfinde aber wenid davon, eventuell Aggression. Als Kind hatte ich Spaß, meinen Cousins während der Beerdigung meiner Oma (die mir übrigens Angst machte und stank)Witze zu erzählen.
Schon als Erwachsene stellte ich fest, dass ich NICHTS fühle nach dem Tode meines Vaters ich wusste aber schon, wie man sich bei solchen Situationen verhällt. Meine Hochzeit, Geburt meines Sohnes quittierte ich mit was unbestimmten, auf keinen Fall mit Freude. Ich stellte fest, dass beim Sex meine Gedanken waren nie 100% dabei. Ich wusste nicht und weiß bis Heute nicht, warum es so ist.
Manchmal quällte mich der Gedanke, vielleicht bin ich Schwul?
Damals war ich mit diesen Fragen ganz alleine und kam nicht auf die Idee, Hilfe beim Psychiater zu suchen. Viele Jahre später, kurz davor als meine Familie zerbrach, wagte ich den Weg zum "Fachmann".
Nach einigen Wochen Wartezeit war ich dann bei ihm. Nach einem kurzen Gespräch meinte er: vielleicht haben sie sich mit dem Bau ihres Hauses übernommen? Das war so daneben, dass ich auf weitere Versuche verzichtete. Bis alles was ich hatte zusammenbrach: Familie und Beruf. Mehr hatte ich nicht und das hat mich gar nicht gestört. Nach vielen Jahren von Psychotherapie, Aufenthalten in Kliniken kam ich nicht weiter mit der Frage wer bin ich? Irgendwann entdeckte ich, dass es ein Hochfunktionelle Formen von Autismus gibt. Das konnte stimmen, dachte ich mir. Die Ergebnisse der schriftlichen Tests waren eindrucksvoll. Die Diagnose eines promovierten Psychiater aus Köln war aber negativ. vielleicht hat er AUCH eine unsinnige Arbeit geschrieben und davon seine Fachkompetenz abgeleitet? Mein vorschlag für künftige Diplom, bzw. Promotionsarbeiten:

-Was VERSTEHEN Autisten unter Liebe/Verliebtsein?

Was ich darunter verstehe ist: es ist eine mit freude erfüllte Hoffnung, mit jemandem eine Gemeinsamkeit und eine Nähe zu erleben die mit der Zeit in eine Vertauheit und positive Akzeptanz übergeht.

Was versteht ihr darunter?
Was haltet ihr von mir jetzt?


Geschrieben von: Perunica am: 21.07.13, 22:03:19
Zitat von Unpassend:
Was ich darunter verstehe ist: es ist eine mit freude erfüllte Hoffnung, mit jemandem eine Gemeinsamkeit und eine Nähe zu erleben die mit der Zeit in eine Vertauheit und positive Akzeptanz übergeht.

Was versteht ihr darunter?
Was haltet ihr von mir jetzt?

Ich verstehe Liebe auch mit Vertrautheit, dem Gefühl bei einem Menschen in Sicherheit zu sein.
Mal keine Angst zu haben, weil ich wieder mal irgendein "ungeschriebenes Gesetz" nicht bemerkt oder beachtet habe.
Das Gefühl mit den "rosaroten Wolken und den Schmetterlingen im Bauch" kenne ich nicht.

Und was halte ich von Dir?
Das ist schwer zu beantworten, da ich Dich nicht kenne.
Es gehört für mich Mut dazu, soviel von sich zu erzählen. Da habe ich großen Respekt vor Dir.


Geschrieben von: Coyote am: 06.08.13, 18:43:33
Zitat von Friedrich1712:
... ich kann z.B für dumme Menschen nichts empfinden, weil dummheit mich Aggressiv macht, ausserdem interessiert mich aussehen nicht, ich will zwar ein Partner wo gut aussieht, das heisst aber nicht das ich die Person attraktiv finde, sie muss nur vorzeigbar sein,...


Was ist denn "dumm"? Wann ist jemand dumm? Wer Dummheit klein schreibt? - Sicher nicht. Wie kann man sich nur so abheben ...

Du möchtst einen Partner, der gut aussieht, damit er/sie vorzeigbar ist? Obwohl du die Person nicht attraktiv findest? - Seltsam

fragen

Ich glaube, jeder definiert Liebe anders.

Bei einigen geht das bis zur Selbstauflösung, andere klammern, erdrücken sich und den Partner, sind besitz ergreifend – „meine Frau/mein Mann, mein Kind. Oft werden Partner und ihre Kinder wie Eigentum behandelt.
Viele machen sich abhängig.

Bedingungslose Liebe wäre Akzeptanz und Toleranz ohne Bindungen, ohne klammern.
Die meisten Verliebten glauben nur zu lieben.

Ich kannte mal eine Frau, die erst gegen Mittag zu Arbeit musste und bis spät in der Nacht Dienst hatte. Sie jammerte immer, dass sie morgens um fünf Uhr aufstehen „musste“!?, um ihrem Mann vor Arbeitsbeginn Kaffee zu kochen und Brote zu schmieren. Das war für sie `Liebe´, doch sie hätte gerne länger geschlafen … das ist wohl eher Selbstauflösung.

Ich glaube, dass Mutterliebe der wahren Liebe am nächsten kommt.


Geschrieben von: Antika am: 07.08.13, 06:24:51
Zitat von Coyote:


Die meisten Verliebten glauben nur zu lieben.


Das trifft leider auch auf viele Mütter zu.

Zitat von Coyote:
Ich glaube, dass Mutterliebe der wahren Liebe am nächsten kommt.



Das glaube ich persönlich jetzt jedoch nicht, denn erst gestern musste ich selbst miterleben wie brutal Mütter vorgehen können wenn sie der Ansicht sind aus Liebe handeln zu müssen.

Mich hat dieses Vorgehen dermaßen geschockt dass ich persönlich nun erst recht nichts mehr von der so genannten Mutterliebe halte.


Geschrieben von: schuschu am: 07.08.13, 08:32:09
antika,
ich kann mir vorstellen, dass coyote den instinktiven natürlichen zustand zwischen mutter und kind meint.

wenn also nicht noch konditionierungen hinzukommen.

ich kenn das , was coyote meint: genau dieses bedingungslose empfinde ich für meinen sohn. und habe oft überlegt, warum es mir nicht mit jedem menschen so gehen kann..das fällt mir in dieser reinheit wie zu meinem sohn, nicht bei jedem leicht.

wenn ich mich aber wieder auf die reinheit der liebe zu meinem sohn besinne und erinnere, dann kann ich das phasen weise auch für andere wahrnehmen..was coyote von bedingungsloser liebe beschrieben hat.

nur, wenn mich alte prägungen wieder einholen..und das passiert ..kommen alte mechanismen und lassen mich zeitweise vergessen.

bedingungslose liebe ist also für mich der natürliche zustand, mit dem wir auf die welt kommen und je weniger konditioniert wir sind , und geprägt umso wahrer können wir sie leben.




Geschrieben von: Antika am: 07.08.13, 09:33:17
Zitat von schuschu:
antika,
ich kann mir vorstellen, dass coyote den instinktiven natürlichen zustand zwischen mutter und kind meint.


Und der sieht wie aus?
Wie weit darf eine Mutter gehen um diesen Zustand zwischen Mutter und Kind aufrecht zu erhalten? Ab wann kann man nicht mehr von natürlich sprechen?

Für mich ist es auch natürlich dass ein Kind auf dem Weg zum Erwachsenwerden, sich nach und nach von seiner Mutter abnabeln dürfen muss.

Ich möchte hier öffentlich nicht weiter auf diesen Fall eingehen.....im besagten Fall jedoch wurde eindeutig in die Rechte zweier erwachsenen autistischen Menschen massiv eingegriffen.....alles im "Namen der so genannten Mutterliebe".

Ich persönlich habe leider bisher keine guten Erfahrungen mit der Mutterliebe gemacht....oft handeln sie leider aus ganz anderen Gründen heraus, was letztendlich absolut nichts mehr mit der "wahren Liebe" zu tun hat.



Geschrieben von: schuschu am: 07.08.13, 11:31:00
genau antika, dann hat es nichts mehr mit liebe zu tun..ich schreibe von dem urzustand...und eben nicht von dem was oftmals darunter verstanden wird...das jka meiner meinung nach durch konditionierung und prägungen vergessene intuitive natürliche...ich bin überzeugt, dass die natur ab schwangerschaft grundsätzlich dafür sorgt...dass mütter diese liebe spüren können...aber viele , da geb ich dir recht, hören nicht auf ihre innere wahrheit...sondern an das angelernte konditionierte..unbewusste ein mechanismus.

also ist mutterliebe nicht das selbe wie das, was viele denken was mutterliebe ist...dieses wort wird sehr überstrapaziertt..und es tut mir weh für jede mutter kind beziehung, die rein , natürlich und gesund ist, wenn es durch verhalten anderer menschen, die in keinster weise was mit bedingungsloser liebe zu tun haben,in den schmutz gezogen wird.

du kannst keine schlechten erfahrungen mit echter mutterliebe gemacht haben..nur mit konditioniertem verhalten..das ist ja dann keine mutterliebe..oder bedingungslose liebe..nd für mich gibt es nur eine liebe...alles andere sind manipulative unwahre motive.


Geschrieben von: schuschu am: 07.08.13, 13:04:00
ich hab aber was vergessen zu erwähnen..die liebe von kindern..die ist bedingungslos zu ihren eltern..davon kann ich mich täglich überzeugen bei meinem sohn.