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Thema: Wenn ihr die Welt retten könntet (http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=5176)


Geschrieben von: 55555 am: 08.10.11, 15:34:11
Nehmen wir an ihr könntet die Welt retten. Wie sähe sie nach der Rettung aus?

(Disclaimer: Hier geht es mir eher nicht speziell um Autismusthemen)


Geschrieben von: Fundevogel am: 08.10.11, 16:59:53
Puhhh, da fällt mir spontan Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781) ein:

"Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit und in seiner Linken den einzigen, immer regen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte und spräche zu mir "Wähle! " - ich fiele ihm mit Demut in seine Linke und sagte: "Vater, gib! Die reine Wahrheit ist ja doch nur für Dich allein!"

Quelle: Theologische Streitschriften, Eine Duplik I


Geschrieben von: 55555 am: 08.10.11, 18:36:42
Nebenbemerkung: Ich würde dann wohl die Wahrheit wählen.


Geschrieben von: Aku am: 08.10.11, 18:53:59
Worum geht es bei dem Thema hier?

Um klassische Szenarien wie z.B. "Welt retten" sowie "(beliebig) neu gestalten" bzw. darum, welches Risiko man (für wen) in Kauf nehmen würde, um die Welt zu retten (heißt also, wer eventuelle Konsequenzen bzw. Kollateralschaden der Rettung zu tragen hat)?


Geschrieben von: Bicycle am: 09.10.11, 02:52:33
"Wer etwas verändern will, sollte bei sich selbst anfangen."
Ich wüsste nicht, wovor man die Welt retten müsste. Von daher fällt mir da auch nichts ein.
Ich würde es einfach so weiterlaufen lassen, wie es bisher ist.


Geschrieben von: Gabi am: 09.10.11, 07:17:28
Ich denke wenn die Welt in der misslichen Lage währe gerettet werden zu müssen dann könnte ein einzelner alleine das niemals schaffen und auch nicht mehrere Menschen die sich der Sache annehmen ... sollte dem doch so sein einen Atomkrieg oder sowas zu verhindern ... wie sähe die Welt aus ... genau so wie vorher denke ich ... ja wenn jeder einzelne sich selber ändern würde und nicht das falsche tun nur weil es so viele andere tun ...dann würde die Welt besser werden .. für alle ... Menschen sind so schlau und doch wieder so dumm...L.G.Gabi

Edit : Ich würde mich auch für die Wahrheit entscheiden ... die Wahrheit ist oft bitter ... darum wollen viele sie nicht Wahr haben ... leben lieber mit der Lüge ... Wer immer die Wahrheit sagt hat nicht so viele Freunde ...


Geschrieben von: starke Dame am: 09.10.11, 09:31:28
Hallo,

ich konzentriere mich nur darauf:" Ich kann die Welt retten".

Ich würde das Gleichgewicht verändern, es soll eigentlich nicht mehr arm und reich geben. Ich würde das Geld abschaffen, jeder Mensch hat ein Anrecht auf diese und alle anderen Konsumgüter, warme Kleidung im Winter, dünne im Sommer. Kein Mensch muss um Existenzgüter mehr sorgen ausstehen und jeder Mensch hat das gleiche Anrecht auf Luxusgüter. Jedes Kind hat ein Anrecht auf Frühförderung, gemäß der eigenen Interessen und jeder Mensch ein Anrecht auf Schulausbildung gemäß seiner Interessen. Dementsprechend geht auch jeder Mensch arbeiten.

Ich würde ein Ziel verfolgen, Chancengleichheit, da wir uns auf die Welt beziehen, habe ich die Macht, es auf der Welt auszudehnen, d.h., keine Korruptionen mehr, da es kein Geld gibt, keine Waffen mehr, keine Kriege mehr.

Es wird vielmehr gemeinsam auf der Welt für eine gute Gegenwart und Zukunft gearbeitet. Es werden auch die Gesetze dementsprechend geändert, dass kein Mensch benachteiligt ist und alle Menschen chancengleich leben.

Ich weiß nicht was ich mit Verbrechern machen würde, ich weiß nicht wie sich die Kriminalität entwickeln würde, wenn es kein Geld mehr gäbe. Ich weiß auch nicht wie sich unser Gesundheitssystem ändert, wenn es nicht mehr um Geld geht, sondern die Ärzte sich selbstverständlich daran halten, dass jeder Patient optimal versorgt wird, dass die Krankenschwestern optimal sich um ihre Patienten kümmern und es egal ist, wie viel höher wertiger ein Arzt angesehen wird, da ja beide für das gleiche arbeiten.

Man müsste das mal "durchspinnen" wie wäre die Welt, wenn es kein Geld gäbe.


Geschrieben von: Fundevogel am: 09.10.11, 16:38:08
Wenn nun z.B. im Hinblick auf die Überbevölkerung und die daraus erwachsene Ernährungsnot weltweite Geburtenbeschränkung angeordnet würde (denn freiwillige Systeme scheiterten überwiegend), dann würden die verfassungsrechtlichen Möglichkeiten der freien Entscheidung eingeschränkt werden müssen.

In der Natur verhungert, was keine Nahrung oder keinen Ernährer findet.
In einer humanistischen Gesellschaft müsste für die Entscheidung zur Geburtenkontrolle eine Beschränkung der Freiheit in Kauf genommen werden.

Was aber ist die Wahrheit...
dass in unserer Natur liegt, die Fortpflanzung nicht durch Fremddiktat einschränken lassen zu wollen?...
den, der es nicht schafft als nicht überlebensfähig zu sehen?...
denjenigen die freie Fortpflanzung zu gewähren, die sich Kraft Amtes und Geldes als die Elite aufführen?...


Geschrieben von: Gabi am: 09.10.11, 17:14:02
Ich glaube dass es für alle Menschen auf der Welt genug Brot giebt ..es liegt an der Verteilung die einen haben zuviel und die anderen nichts ... Überbevölkerung ... warum gehen die Geburten bei den Deutschen zurück ? Warum muss der Deutsche Staat Geburten fördern ? ... L.G.Gabi


Geschrieben von: drvaust am: 10.10.11, 00:40:46
Ich würde erstmal überlegen, wozu die Welt retten. Wird die Welt noch gebraucht?
Ich brauche die Welt, weil die meine Heimat ist. Aber wenn ich mit der Welt untergehe, brauche ich keine Welt mehr.

Wenn die Welt gerettet werden muß, sieht sie vermutlich nicht mehr so wie jetzt aus (wahrscheinlich schlechter),
also müßte sie neu gestaltet werden.

Jetzt sehe ich keinen Bedarf und keine Möglichkeit, die Welt zu retten.
Aber wenn es nötig würde und ich das könnte, mal sehen.
Ich als Weltenretter, komische Vorstellung, aber interessant.

Der Polsprung soll noch lange hin sein, der nächste große Vulkanausbruch noch ca. 100 Jahre,
der nächste große Vulkanausbruch in Deutschland noch ca. 1000 Jahre, ... .
Vielleicht als nächstes ein Komet oder das Kippen der Natur.


Geschrieben von: wolfskind am: 10.10.11, 00:45:18
würde man die natur retten wollen, müssten die menschen entfernt werden ;)
oder es dürften nur ausgewählt menschen bleiben die sorgsam mit leben umgehen.
aber dann könnte es wieder zu differenzen kommen, falls die menschen sich dann treffen.
streit und krieg sind wohl ein großes thema.


Geschrieben von: Fundevogel am: 10.10.11, 00:46:38
Die Chinesen leben auf den fruchtbarsten Böden der Erde. Warum haben sie die Geburtenkontrolle eingeführt?

In Indien sind auf Grund der klimatischen Gegebenheiten bis zu 5 Ernten im Jahr möglich. Dennoch wird in Teilen Indiens gehungert.

Die Afrikaner beherrschten bis zu den Kolonialisierungen durch Europäer (colere = bebauen, Land bestellen!!!) eine intelligente Land- und Wasserwirtschaft mit Getreidesorten, die die starke Sonneneinwirkung aushielten. Mit den Kolonialisierungen endete auch die über Jahrhunderte bekonnte Geburten- und Sexualkontrolle durch Kräuterkenntnis.

Wir Mitteleuropäer/Amerikaner nehmen im Schnitt 5 große und kleine Mahlzeiten am Tag ein. In den "Entwicklungsländern" nehmen die Menschen 1 bis höchstens 2 Mahlzeiten täglich ein.

Heißt das,
dass wir den Menschen in den Entwicklungsländern Nahrung weg essen oder
dass diese nicht die Fähigkeit haben, effektiven Landbau zu betreiben oder dass sie sich freiwillig mit weniger als wir begnügen
oder dass sie Ihr Vermögen "verdummen"?

Kriege werden in der Regel um Recourcen geführt (einer braucht oder glaubt zu brauchen, was der andere besitzt und nimmt es ihm mit Gewalt weg, weil der andere es friedlich nicht rausrückt). Wenn also ein friedliches Miteinander gelingen soll, könnte die Lösung für eine bessere Welt sein, ein gemeinsames Nahrungskonzept zu finden?

Können Menschen über ihren Nahrungsmittelbedarf hinaus überhaupt "satt" werden und sich bescheiden?