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Thema: Ist Gott Autist? (http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=6213)


Geschrieben von: 55555 am: 26.08.13, 14:48:57
Die mangelnden Redekünste des Moses wurden bereits anderswo thematisiert. Wenn wir nun die Beschreibungen Gottes in der Bibel zugrundelegen, könnte sich daraus eine Autismusdiagnose ableiten lassen? zwinkern

Um einen Anfang zu machen:

"der Gott, der nicht lügen kann"
Titusbrief 1,2


Geschrieben von: Hans am: 26.08.13, 20:58:26
Interessante Theorie,
das würde dann erklären,
warum Gebete nicht erhört werden ...
zwinkern
ironie ende

Ich habe mal was gehört, daß jeder seinen "eigenen" Gott hat,
mehr in der Bedeutung, daß der Eine sich jedem so zeigt, wie der ihn gerne sieht,
da ist Deiner ganz klar Autist,

aber der Gott der Anderen ist dann wieder anders ...


Geschrieben von: 55555 am: 26.08.13, 21:14:14
Wenn ich die Bibel als Ausgangsmaterial voraussetze, dann kann man ja anhand der beschriebenen Eigenschaften Gottes überlegen, ob man der These zustimmt oder nicht. Solche Eigenschaftenzuschreibungen werden dort nicht subjektiv beliebig gemacht, auch wenn manch einer unkt man könne alles mit der Bibel belegen, was man will.
Wer die Bibel nicht mag, kann sich ja mal damit herumschlagen.

Edit:
"Rette, Jehova! denn der Fromme ist dahin, denn die Treuen sind verschwunden unter den Menschenkindern. Sie reden Falschheit, ein jeder mit seinem Nächsten; ihre Lippen schmeicheln, mit doppeltem Herzen reden sie. Jehova wird ausrotten alle schmeichelnden Lippen,"
Psalm 12,1ff


Geschrieben von: Hans am: 26.08.13, 21:40:44
Ach so, Du wolltest anhand der Bibel nach zu weisen versuchen, daß Gott Autist ist ?

Ich war schon mal bei einer "intimeren" Veranstaltung der Zeugen Jehovas,
da habe ich das mal erlebt, wie man einen Bibel-Text extrem in sich verdreht interpretieren kann.
Aber für Deine Idee bin ich zu wenig Bibelfest.

Ich könnte das nur allgemein diskutieren.


Geschrieben von: PvdL am: 26.08.13, 22:44:44
Ich muß leider auch sagen, daß ich die Idee sehr interessant finde, mich einer Teilnahme aber nicht gewachsen sehe.


Geschrieben von: 55555 am: 26.08.13, 23:06:34
Welche Aspekte würden der Untersuchung denn noch lohnen?

Gott scheint zumindest ja schoneinmal die Wahrheit der Geselligkeit vorzuziehen.

Was Reizwahrnehmung angeht, ist es wohl etwas schwierig sich dem zu nähern, da diese Welt ja wohl praktisch (einem Teil) der inneren Ordnung Gottes entsprechen würde (so sehr sie teils auch entgegen seiner Vorstellungen entwickelt ist). Zudem dürfte man davon ausgehen können, daß Gott an sich nicht unter für ihn ungeeigneten Umständen lebt und daher energetisch allgemein erschöpft ist.


Geschrieben von: Fundevogel am: 26.08.13, 23:08:27
Alle drei "der's"?


Geschrieben von: 55555 am: 26.08.13, 23:12:50
Worauf willst du hinaus?


Geschrieben von: Fundevogel am: 26.08.13, 23:26:16
Mir fehlt in den Texten die Offenheit für die Mehrgestaltigkeit Gottes...ich nehme in den Zitaten den Richter wahr und vermisse den Gott der die Liebe ist, das in seinem schwachen Kind als Sohn Neugeborene, den Geist, der sich zu erheben weiß über Kleingeistigkeit?


Geschrieben von: Hans am: 26.08.13, 23:50:47
wieso wieder seiner Vorstellung entwickelt ?
Lenkt er denn nicht alles, auch die Misere ?


Geschrieben von: 55555 am: 27.08.13, 12:39:25
Zitat von Fundevogel:
ich nehme in den Zitaten den Richter wahr

Vermutlich ist nur das zweite Zitat gemeint? Hier geht es ja eigentlich nur um Beschreibungen Gottes, im Falle des zweiten Zitats ging es mir um die Einordnung von Schmeicheleien aus der mutmaßlichen Sicht Gottes.

"Wisset ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr da nicht gut genug, auch die geringsten Dinge zu richten?"
1. Korintherbrief 6,2
Zitat:
den Geist, der sich zu erheben weiß über Kleingeistigkeit?

Das ist auch noch erklärungsbedüftig?

@Hans:
Wie oben schon im Zitat anklingt, läßt dieser Gott Geschöpfen gewisse Gestaltungsspielräume.


Geschrieben von: Fundevogel am: 27.08.13, 19:11:02
Diese Texte sind an Menschen gerichtet, die sie verstehen und ihr Leben danach ausrichten sollen. Menschen verstehen Ansagen, dass massiv gerichtet wird so, wie sie sich ein wirklich übles Richten vorstellen ('Gott kann noch viel schlimmer zuschlagen als ich es je könnte')?

Was aber wäre, wenn Gottes Gericht die reine Liebe wäre und auch die Menschen, die wirklich böse waren, von ihm an seinen Tisch geladen würden?

Mir sind die Gericht-Texte allzu menschlich kleinlich...sie sind Bedrohungen und ich komme nicht damit klar, dass mein Gott meine Zuflucht meine Heimat bedrohlich sein soll. Ich kann das garnicht denken.