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Wer Brot, Nudeln und Müsli esse, dürfe sich nicht wundern, wenn er Konzentrationsschwierigkeiten oder sogar Alzheimer bekomme, behauptet David Perlmutter in seinem einflussreichen Bestseller Dumm wie Brot. In Wirklichkeit beruht die These vom hirnzersetzenden Weizen auf falschen Schlussfolgerungen: Dass beispielsweise Diabetes das Risiko erhöhen könnte, an Demenz zu erkranken, wird tatsächlich in der Wissenschaft diskutiert. Perlmutter folgert jedoch, auch bei gesunden Menschen jeden Alters führe der Verzehr von Kohlenhydraten, die der Körper in Zucker umwandelt, zum geistigen Verfall. Diese Verallgemeinerung lässt sich nicht belegen.
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Perlmutter behauptet weiter, das Klebereiweiß Gluten aus Weizen und anderen Getreidesorten greife auch bei Menschen mit vermeintlicher Glutensensitivität das Gehirn an, die Folge seien Diagnosen von Schizophrenie bis Autismus – und glutensensitiv ist seiner Spekulation zufolge "womöglich jeder Mensch". Ein Zusammenhang zwischen Neuro-Erkrankungen und Glutensensitivität sei nicht zu belegen, sagt dagegen die Medizinprofessorin Sibylle Koletzko vom Universitätsklinikum München. "Bis er sauber nachgewiesen ist, gibt es ihn für mich nicht."