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Thema: Ueberwachungspille zugelassen (http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=8099)


Geschrieben von: feder am: 14.11.17, 13:05:19
Zitat:
Das ist der Hintergrund für eine spektakuläre Entscheidung der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA, die verantwortlich dafür ist, neue Medikamente und Behandlungen in den Vereinigten Staaten zuzulassen. Die FDA erlaubt nun erstmals eine digitale Pille - ein mit einem Sensor ausgestattetes Medikament, das es Ärzten ermöglichen soll festzustellen, ob und wann ihre Patienten die Medikamente nehmen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/usa-erste-ueberwachungs-pille-zugelassen-15291564.html


Geschrieben von: Hundertwasser am: 14.11.17, 13:12:36
Das ist schlimm.


Geschrieben von: Antares am: 14.11.17, 13:55:14
Nur weil man paranoid ist heißt das noch lange nicht, dass man nicht verfolgt wird heißt es ja "so schön" *ironie*

Irgendwann kann man ja schlicht nicht mehr zum Arzt gehen, wenn sie einen dann sofort mit Sensoren ausstatten, als wäre man Straffällig geworden indem man z.B. eine Grippe hat *kopfschüttel*

In Kombination mit der Aussage aus einem anderen Thread: Autisten leiden unter einer Gehirnstörung mit Wahnemotionen - da sie Flucht und Angriffsverhalten zeigen, das instinktiv bei Überlastung natürlicher Weise eintritt - na dann dankeschön.

Die beiden Sachen zusammen würden eine vollständige Neuroleptika-Gabe auf Lebenszeit unter Totalkontrolle ermöglichen.


Geschrieben von: Prometheus am: 14.11.17, 21:17:08
Man weiß nun nicht, wie lange der Sensor im Körper verbleibt. Er ist nicht vom Körper abbaubar und wahrscheinlich mikroskopisch klein. Zudem kann dieser Sensor bei unserem Stand der Technik noch viel mehr überwachen, dann weiß jeder der
die Software hat, zum Beispiel was du wann gegessen hast und man könnte das Blut analysieren. Aber wahrscheinlich wird diese Technologie nicht so schnell bei uns zugelassen werden, da sie mehrere Prüfverfahren überstehen muss, damit sie verkauft werden darf. Das er nicht vom Körper abbaubar ist , spricht schon mal dagegen.


Geschrieben von: Beate am: 22.11.17, 08:35:13
[quote="Prometheus"]Man weiß nun nicht, wie lange der Sensor im Körper verbleibt.[/quote]

Es gibt keinen 'Sensor' in Form irgend eines geheimnisvollen kleinen Gerätes, bitte mal [URL="https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/83483/Digitale-Pille-kontrolliert-Einnahme-von-Neuroleptikum"]hier[/URL] über die Wirkungsweise informieren.

Außerdem kann man der Weitergabe der Daten an seinen Arzt widersprechen, die 'Überwachung' dient also in erster Linie der eigenen Sicherheit.


Geschrieben von: Antares am: 22.11.17, 09:07:46
Das Argument der "eigenen Sicherheit" darf man aktuell sogar nur dann verwenden, wenn ein Suizid bevor steht mit Überwachung. Eine derartige Ausweitung von "eigene Sicherheit" ist eine Verletzung der Grundrechte.

In einer Zeit, in der schon unzählige Kinder Neuroleptika bekommen, nur weil sich der Staat selbst handlungsunfähig gemacht hat die Probleme des Landes zu lösen, ist so etwas gefährlich. Zwangsmedikation an sich ist schon extrem gefährlich - für autistische Kinder, die dann mit Neuroleptika versorgt werden, aufgrund der Barrieren alle möglichen Zustände zusätzlich bekommen (hört ja die Barrierlast nicht auf, nur weil das Kind auf Droge ist) - keine gute Idee. So haben sie nicht einmal wenn sie erwachsen sind jemals die Möglichkeit von diesem Zeug los zu kommen, wenn man ihnen das Zwangsverabreicht mit Überwachungsmechanismen.

Dieser Mensch wird ja eh schon komplett "für dumm verkauft" und ihm wird beigebracht gegen seine eigene Natur zu leben. Das zu "perfektionieren" mit Überwachungsmaßnahmen, nur weil auf irgend einem Zettel was steht von "hat ne Wahrnhemungsstörung" wird unserem Grundgesetz nicht gerecht.


Geschrieben von: Prometheus am: 22.11.17, 17:11:58
Doch im Artikel steht das der Sensor Magnesium, Kupfer und Silikon enthält, er sendet Signale, wenn er mit der Magensäure in Kontakt kommt. Kupfer und Silikon in meinem Körper stelle ich mir nicht sehr gesund vor, das kupfer könntr eventuell in den Kreislauf gelangen und sich dort akkumulieren. Ich meinte damit das man zum Beispiel mit Proteinen oder Enzymen viel mehr messen könnte und viel genauer. Das Enzym DNA-Polymerase (im Übrigen auch ein Protein) ist fähig die gesamte DNA des Menschen zu replizieren, Orginal und Tochterstrang zu differenziern und eigenständig Replikationsfehler zu korrigieren. Wenn man nun ein Protein künstlich herstellt, welches ähnlich komplexe Aufgaben bewältigen kann und es in diese Pille hinzufügt, was wird die Aufgabe des Proteins wohl sein? Zudem ist es einem Protein egal , ob man seinem Einsatz zustimmt oder eben nicht...


Geschrieben von: Gast am: 22.11.17, 23:59:19
Die Amerikaner mal wieder! Kopfschüttel!


Geschrieben von: 55555 am: 23.11.17, 19:30:08
Läuft wohl auf Zwangsbehandlung hinaus.