Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

wahrscheinlich hier ein brisantes Thema, weil sich einige hier normal wohl fuehlen in allen ihren Arten und manche Zwænge, Agressionen und Wiederholungen nicht anerkennen als verhaltensabweichend.

Nun habe ich eine Mutter gehabt, die zu 99% meines erachtens autistisch war.

In fruehster Kind perfektionistisch, Sortierzwænge, starre Mimik (fuer die sie ausgelacht wurde), Verweigerungshaltung (fuer die sie bestraft wurde), hohe Agression, hat Kinder arztreif geschlagen, weil sie sie schief ansahen, man konnte sie gut veralbern, hohe Ængste entwickelt, die keiner verstand.

Meine schlauen Psychologen erzæhlten mir damals, als ich fragte warum meine Mutter so sei wie sie ist, das sie so verstørt vom Krieg sei. Aber ehe der Krieg begann, war sie schon verhaltensabweichend und all ihre Bekannten waren anders, die ich kennenlernte.

Sie wurde mit dem Ælter werden untragbar. Wenn ich beispielsweise ein Teil aus ihrer Wohnung anders hinstellte, das einem Museum glich und mit 1000 von Details speziell sortiert war, wurde ich verpruegelt. Sie erkannte mich nicht als eigenstændig an, konnte nicht verstehen, das andere andere Meinungen haben und da man ihre Gewalt nicht fruehzeitig zuegelte und ihren Drang nach Perfektionismus, konnte sie sich kaum kontrollieren und sie fuehlte sich in ihrer Art selbst nicht mehr wohl.

Die meisten Autisten sind ungeduldig und wenn man mit anderen Menschen zu tun hat, flippt man da aus, man størt sich an anderen massivst, ist nicht tolerant. Ich bin es nicht, andere Autis auch nicht, wie ich hier auch bemerkte. Alles møgliche wird am anderen angemosert, werde manchmal hier sehr stark an meine Vergangenheit erinnert.

Wer meint, das Autisten nicht zur Gewalt neigen, der irrt. In Foren wurde schon von autistischen Eltern berichtet, deren Aspie-Kids auf die schiefe Bahn gelangten und kriminelle Zuege an den Tag legten.

und ein asiatischer Autist Amok in einer Schule lief.


Deshalb frage ich Euch, wie lange sind Verhaltensabweichungen tragbar?

Wie lange sollte man sagen. Ich bin normal fuer meinen Autismus, ich will so bleiben, wie ich bin?

Wie lange darf man so sein, wie man ist, wenn man gestresst wird durch die Aussenwelt, die in der Ueberzahl ist und einen tæglich in Stress versetzt?

Was muss man tun, um zu verhindern, das die innere Agression nicht den Verstand uebertrumpft?

in meiner art fühle ich mich normal. schon immer. erst andere zeigten mir, dass ich nicht ihrer normalität entspreche und dieses nicht akzeptieren wollten. wie man gefühle zeigt, weiß ich nicht. wie man adäquat für andere reagiert, weiß ich auch nicht (umzusetzen). um nach möglichkeit immer weniger aufzufallen, bemühte ich mich (un)ausgesprochene anforderungen anderer zu erfüllen, da man mich nicht in ruhe ließ. lehrer und mitschüler wollten, dass ich sprach, also nahm ich an einer theatergruppe teil. ein merkwürdiger versuch zu beweisen, auch zusammenhängende sätze sprechen zu können u-n-d etwas gemeinsam mit anderen zu tun. das mobbing hörte trotzdem nicht auf. die eltern bat ich, mich auf eine andere schule gehen zu lassen, doch sie sagten "es dauert doch nur noch drei jahre, dann kommst du sowieso auf eine andere schule". anderen null gedachte angriffsfläche zu bieten, bot ihnen dennoch ganz viel. also versuchte ich auf der anderen schule mit den anderen zu sprechen und mich am unterricht zu beteiligen, auch wenn mich beides langweilte. einige jahre ging es halbwegs gut, bis ehemalige mobber zu mir zurückkehrten. mein leben zu schulzeiten glich einem spießroutenlauf. oftmals hätte ich ob der unreife der anderen implodieren mögen, doch das hätte an der situation für mich nichts geändert.

beruflich wie privat schockiere ich die menschen durch meine äußerungen. verletze wahrscheinlich auch ihre gefühle. gelte als arrogant und ähnliches. wenn ich mich nicht an feiern und dergleichen beteilige, kann ich mir gewiss sein, davor und lange danach noch geschnitten zu werden.

von der menschlichen gesellschaft mit all ihren erscheinungsformen können meine sinne überfordert werden. dann schlafe ich.
sollte ich zum beispiel mein von irgendeiner norm abweichendes verhalten noch weiter anpassen, um dann eventuell doch mal zu explodieren? seit 2007 erst bin ich dabei, alles zu reduzieren oder abzuschaffen, was mich belastet; mein leben so zu gestalten, wie ich es als kind für optimal erachtete.

verhaltensabweichungen sind tragbar, so lange sie anderes leben sowie psychische gesundheit nicht gefährden.

bis ich sterbe, werde ich sagen, dass ich normal bin und so bleiben möchte (und meine versuche der minimalen anpassung als irrweg für mich betrachte).

ich besitze das recht, mich gegen schädliche einflüsse zu wehren/zu schützen. bezugnehmend auf das beispiel gestörter ordnung verlange ich von anderen, dass sie nicht an meiner privaten ordnung herumpfuschen. als kind war ich diesbezüglich nicht vor meinen geschwistern geschützt und schaffte mir für meine wichtigsten dinge einen abschließbaren koffer an. es war zwar immer noch schrecklich, wenn sie diesen anfassten und durch bewegung den inhalt durcheinander brachten, doch den inhalt konnten sie nicht mehr anfassen. finde es schrecklich, sich selbst wegen der ignoranz anderer einzuschränken. gewalt war und ist für mich nicht akzeptabel. äußerungen werden von anderen nicht akzeptiert, stattdessen erhalte ich häufig ein "hab' doch dich nicht so".

Wenn das so war, dann war es in keiner Weise vertretbar.

Und was folgerst du daraus? Daß Autisten gewalttätiger sind als NA oder, daß sie genauso gewalttätig sind?

Wenn sowas rumort sollte man wohl mal sein Leben konequent ändern und Änderungen auch gegen die geistige Trägheit der arroganten Mehrheit durchsetzen.

Ich bezweifele, dass eine gezielt ausgerichtete und gut durchgeführte/vorbereitete Studie fundierte Anhaltspunkte für die Verwendung einer solchen Batatelligiserung finden würde.



Ganz einfach: so weit man eben gehen möchte und muss (was oft zusammenhängt). Diese Mutter scheint auch ein extremerer Fall zu sein. Durschnittliche Subjekte weisen wenig abweichende Verhaltsmuster auf, die der direkte Umwelt hinderlich sind. Ganz im Gegenteil, diese Muster sind eher schädlich für diese selbst.


Ich bin glücklich mit mir, soweit ich das sein kann, mit meiner momentanen Situation. Viele Jahre lang war ich eben nicht ich selbst. Ständig fragte ich mich, was mit mir nicht in Ordnung sei, warum es den anderen alles so viel leichter viel als mir. Ich schäme mich trotzdem für meine Vergangenheit. Ich möchte nie wieder so "schmutzig", so unwissend sein. Davon habe ich jetzt aber mehr als genug. Es ist wirklich genug! Und bevor ich damit wieder beginne, tue ich es lieber dieser Mutter gleich, zerstöre Haus und Hof, lasse mich entmündigen und wegsperren. Nie wieder möchte ich mich schuldig fühlen, für etwas, für das ich nichts kann.


Recht theatralische Ausführungen, wie ich eben bemerkte.

Die Frage ist ja auch hier wieder (Verhaltens)Abweichung wovon? Von ethischen Prinzipien? Von irgendwelchen Vorstellungen anderer Menschen und deren Subkulturen?

Ich denke, das Autisten in ihrer Verhaltensabweichung genauso gewalttætig werden kønnen, wie NAs

Und da das meistens schon im Kindesalter stattfindet, wie von vielen Muettern hier berichtet, sollte da eine humane autistengerechte Verhaltenstherapie stattfinden, in der auch die Eltern und Geschwister mit therapiert werden.

Hatte gerade den Fall, das ich was mache und mein Mann ueberfallsmæssig kommt und ich sofort seinen Gedanken mich widmen muss, so wie es frueher Arbeitsstellen, Schule, Kindergarten etc wollten und ich daran scheiterte. Mein Gehirn kann nicht von einer Minute zu anderen umdenken. Ich brauche mindestens 15 Minuten, um mich darauf einzustellen. Und das hat man selten, was passierte, ich wurde wutig und schrie alles zusammen heute

Ich habe mir gerade wieder ein Forum gebastelt, aber ich habe Angst es Usern zugængig zu machen, weil ich die Unordnung, die sie fabrizieren nicht ertragen kann. Wenn ich hier kønnte, wuerde ich stundenlang sortieren, kann ich Gott sei Dank nicht. So ist es wieder nur ein Infoforum mit wenigen Usern, die ich sehr mag und die eine æhnliche Ordnung und æhnliche Gedankengænge haben.

Es gibt viele Dinge, die mich an meinem Gehirn nerven, weil es mich behindert in der Umwelt und recht einsam macht und meine Wutanfælle immer stærker werden. Gott sei Dank verpruegel ich nur Bæume oder zerlege die Wohnung, nicht Menschen, aber es gibt Autisten, die auf Menschen losgehen in ihrer Wut

Ich kann nur hoffen, das jeder Autist, der mit Wut geballt ist so viel Vernunft besitzt, selbstkritisch zu sein und einen Løsungsweg fuer sich sucht, am besten mit Hilfe, weil alleine schafft man es nicht und nicht ueberheblich sagt "Ich bin Autist und hab einen Freibrief"

Axel Brauns hat sich selbst therapiert, er hat ein Teil seines autistisch seins abgelegt und die Flexibilitæt geuebt. Ich bewundere ihn.

Für mich solange wie keinem anderen damit geschadet wird.Daß ich gern allein bin und mich mit Dingen beschäftige die mich interessieren schadet z. B. niemandem.Das ich in sozialen Situationen oft überlastet bin und mich dann zurückziehe auch nicht.Psychoterror oder gar Gewalttätigkeit sind für mich völlig unakzeptabel.
Ich versuche mir darüber klar zu werden ob wirklich die anderen "schuld" sind oder ob der Grund für meine Stimmung nicht doch eher in meinen Erfahrungen oder meiner inneren psychischen Struktur zu finden ist.

Ich weiß nicht, ob Gewalttätigkeit direkt mit Autismus zusammenhängt. Ich bezweifle das.
Als Autist habe ich eher Angst, daß ich durch Gewalttätigkeit etwas zerstöre, die Ordnung zerstöre. Ich hatte schlimme Erlebnisse, das nach jähzornigen Anfällen von mir etwas zerstört war, was mir wichtig war.
Aber es könnte sein, daß durch autismusbedingte (umweltbedingte) Belastung eine Gewalttätigkeit entsteht. Irgendwie muß der Ärger raus, wer immer misshandelt wurde, könnte irgendwann den aufgestauten Ärger in einer Explosion herauslassen.
Ich gelte als sehr friedlich, gutmütig und duldsam, aber unter der Oberfläche sitzt Haß, der manchmal ausbricht. Ich bin nicht wirklich friedlich, gutmütig und duldsam, sondern gleichgültig und will keinen Ärger, keinen Kontakt (Gewalt ist Kontakt). Wenn mir jemand zu nahe kommt, kann ich explodieren.
Aber alltägliche Gewalt, Mobbing, Machtdemonstrationen u.ä. ist mir fremd.
8l Ein gutes Mittel gegen aufgestauten Ärger ist es, den Ärger rechtzeitig abzulassen. Wenn ich merke, daß meine Wut hochkocht, versuche ich die Wut rechtzeitig abzulassen, z.B. brülle ich dann meine Wut heraus, bevor Blut spritzt. Oder ich schlage auf eine Wand ein, statt auf Menschen.