Wie man Kinder & Jugendliche inspirieren kann
11.04.14, 15:35:37
auswien
Ein sehr interessantes Interview mit dem Neurobiologen Prof. Gerald Hüther:
http://www.youtube.com/watch?v=SEa21m5IAKY
11.04.14, 16:42:59
schuschu
hm...warum ist denn dieser thread grad hier gelandet?
um was gings dir mit dem post des videos, was waren deine gedanken , motive , es in diesem unterforum zu posten?
12.04.14, 00:11:25
Fundevogel
Hüther bleibt bei guten Ansätzen immer mal wieder an seinem wissenschaftlichen gemeinschaftlichen Weg hängen.
Kinder lernen zum Beispiel häufig in der Natur völlig allein und konzentriert. Und ich bezweifele, dass sie erwachsene Anleiter zum Lernen benötigen. Um sich inspirieren zu lassen, wählen Kinder, wenn es ihnen erlaubt ist, andere Kinder aus, weil diese auf Augenhöhe verkehren und der Machtfaktor gleichmäßig verteilt ist.
Zu diesem Thema zitiere ich einen 11jährigen Schüler aus meiner Straße: "Weisst du, für mein Schuljahr sind die Schulbücher in schwieriger Sprache geschrieben (kindliche Sprache;). Ich besorge mir die Schulbücher, die für 14jährige geschrieben sind, weil die Sprache dort einfacher ist. Allerdings ist das Thema für mich dann schwieriger zu verstehen, aber ich lasse mir Zeit und arbeite mich Wort für Wort vor. Es kann dann ein Jahr dauern, aber dann ist es drin."
12.04.14, 05:15:14
Bicycle
Hüther bleibt bei guten Ansätzen immer mal wieder an seinem wissenschaftlichen gemeinschaftlichen Weg hängen.
Er wäre nicht der erste Wissenschaftler, welcher seine Erkenntnisse irgendwie auf einen grünen Zweig mit dem bestehenden Systemen bringen muss, damit er in der Öffentlichkeit ernst genommen wird. Ob das bei ihm zutrifft, weiß ich nicht.
Um sich inspirieren zu lassen, wählen Kinder, wenn es ihnen erlaubt ist, andere Kinder aus, weil diese auf Augenhöhe verkehren und der Machtfaktor gleichmäßig verteilt ist.
Heutige Kinder sollen angeblich einen kleineren Wortschatz besitzen, als Kinder im gleichen Alter früher. Zusammenhängen soll das unter anderem anscheinend auch damit, dass Kinder nur noch weitgehenst mit Kindern in ihrem Alter zu tun haben. Siehe Jahrgangstrennung beginnend ab Kindergarten. Ich denke mal man könnte das auch auf andere Dinge übertragen, welche früher auch mehr von älteren oder aber auch von jüngeren Kindern gelernt/abgeschaut wurden.
"Früher" muss allerdings nicht gleich heißen, dass es das heute nicht mehr gibt.
13.04.14, 02:00:33
Fundevogel
Es kann vielleicht auch daran liegen, dass z.B. in einem mir bekannten städtischen Kindergarten die türkischen Erzieherinnen untereinander nur türkisch reden, obwohl sie in Deutschland geboren sind und deutsch fließend sprechen.
Vielleicht hören Kinder heute Erwachsene einfach weniger sprechen als früher, wo die meisten Arbeitsplätze in unmittelbarer Umgebung waren und Familien im Verband auf den Feldern ernteten?
Silentien/stille Hausaufgabenzeiten am Nachmittag, abends Eltern, die ihre Ruhe haben wollen, können ebenfalls dazu beitragen?
13.04.14, 04:24:14
Bicycle
geändert von: Bicycle - 13.04.14, 04:27:19
Dass Eltern(Erwachsene) weniger mit den Kindern im Alltag machen, wurde auch als Grund genannt.
Du erwähntest dass Kinder von Kindern lernen, deshalb erwähnte ich nur den einen Punkt, sicherlich sind es noch einige mehr, die dazu beitragen können. Vielleicht auch türkisch sprechende Erzieher/innen.
Ich denke man könnte den heutigen erzieherischen Part von Eltern tatsächlich mit den erzieherischen Part von gelernten Erziehern vergleichen.
Distanziert und von oben herab.
Gespielt wird um Leistung zu überprüfen oder die Leistung zu steigern. Geredet wird nur das Nötigste. Wenn in der Anwesenheit von Kindern geredet wird, dann nur über deren Leistung oder wie man diese steigern könnte.
Das war jetzt zumindest das eine Extrem. Natürlich gibt es solche und solche.
Ich kenne auch Eltern(Erzieher) welche ihre(die) Kinder einfach so lassen wie sie sind, nicht unnötig bewerten und sich mit den Kindern beschäftigen unabhängig von Leistungskontrolle und Leistungssteigerung.