Der traditionelle Mensch orientierte sich am Vorbild seiner Eltern, der moderne Mensch orientiert sich an jenen, denen alles gelingt. Das, so Ehrenberg, mache viele depressiv: "Depression ist die Krankheit einer Persönlichkeit, die versucht, nur sie selbst zu sein."
hier liegt für mich eine unlogik vergraben.
der mensch, der sich an jenen orientiert, denen alles gelingt, kann nicht gleichzeitig versuchen, nur "er selbst" zu sein.
ich versuche nur "ich selbst" zu sein, stoße jedoch durch gesellschaftliche vorgaben und regeln, gemacht von menschen, denen alles gelingt, weil sie perfekt ins sozialspiel integriert sind, an meine freiheitsgrenze.
hier muß man meines erachtens differenzieren zwischen NA-depressiven, die daran verzweifeln, dass sie nicht genauso hübsch, erfolgreich und reich sind, wie jene, denen alles gelingt - eine vergleichsdepression! - und "unsereins", der depressiv wird, weil man ihm seine "wahre einzelartigkeit "

versucht, durch unverständnis auszutreiben.