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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

NA werden von mir seit längerer Zeit als Rudeltiere eingestuft.

Die Frage wäre nun, ob man Autisten als Schwarmtiere betrachten kann. Ein Schwarm kann theoretisch zeitweise jedem Individuum folgen. Je nachdem ob der Impuls angenommen wird, als sinnvoll eingeschätzt wird. Der Wahrheit verpflichtet zu sein könnte zu einer solchen Sozialordnung passen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.05.13, 23:19:12
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PvdL
(Φιλίππος Φιλύρινος)

geändert von: PvdL - 18.05.13, 23:06:10

Laut Wikipedia folgt Schwarmverhalten drei einfachen Grundregeln:
  1. Bewege dich in Richtung des Mittelpunkts derer, die du in deinem Umfeld siehst (Kohäsion).
  2. Bewege dich weg, sobald dir jemand zu nahe kommt (Separation).
  3. Bewege dich in etwa in dieselbe Richtung wie deine Nachbarn (Alignment).

Wie genau soll das jetzt auf Autisten zutreffen?

Ich habe ein autistisches Begabungsprofil.
Mein Spezialinteresse ist Linguistik.
Ich bin Germanist, Linguist und Anglist.
Und leider bin ich zur Zeit arbeitslos.
18.05.13, 23:00:16
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arwen
(Angehörigenbereich)

bei fischen ist es so... der neon z.b. wird als schwarmfisch verkauft. da lernt man, mindestens 5 sollten es sein, aber prinzipiell gilt, je mehr es sind, desto wohler fühlt sich das tier. wird gesagt.
aber beobachtungen über die jahre zeigen... dass es wohl kleinere gruppen gibt die gemeinsam schwimmen, sich diese aber erst dann als schwarm zusammenfinden, wenn gefahr droht. taucht ein fisch auf, der den neons gefährlich werden könnte, dann erst bildet sich ein großer zusammenschwimmender schwarm. davor sind es viele einzelne kleinere gruppen.



19.05.13, 07:35:34
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PvdL
(Φιλίππος Φιλύρινος)

Das ist zwar überaus interessant für Aquaristen, hat aber nicht wirklich etwas mit Autisten zu tun. Oder sehe ich das falsch?

Ich habe ein autistisches Begabungsprofil.
Mein Spezialinteresse ist Linguistik.
Ich bin Germanist, Linguist und Anglist.
Und leider bin ich zur Zeit arbeitslos.
19.05.13, 16:02:58
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arwen
(Angehörigenbereich)

es war als beispiel gedacht.

okay... bei den tieren geht's ums nackte überleben und den fortbestand der eigenen art.
worum geht's bei menschen?
kann man das übertragen?
alles vielleicht nicht, einzelne punkte vielleicht schon.
nur weil wir alle menschen sind, heißt das ja nicht unbedingt dass wir alle einen großen schwarm bilden. das mensch-sein alleine bildet keinen schwarm, keine herde, keine gruppe.
alle blonden bitte in gruppe a. alle rothaarigen in gruppe b oder ähnliches gibt es bei uns ja nicht.

aber bei uns menschen gibt es doch wohl auch einzelne gruppen, bündnisse, gemeinschaften, vielleicht gar familiäre gebilde, die sich aus der großen gruppe aller menschen heraus bilden.

diese setzen sich meiner meinung nach aus gemeinsam verfolgten zielen, gemeinsamen interessen oder gesteckten vorgaben (beruflich) zusammen.

oder seh ich das jetzt komplett falsch?

für meinen teil kann ich sagen... selbst wenn es jahre braucht, bis ich endlich einen menschen treffe, dessen denkweise und ansichten in etlichen punkten mit meiner eigenen übereinstimmt, das ist dann nicht gleich ein schwarm oder eine gruppe... aber möglicherweise ist es genau der anfang davon. denn, wenn andere dazukommen die ähnlich denken und ähnliche ansichten haben, dann könnte, für mich zumindest, das schon der anfang eines beginnenden schwarmes sein.


für mich wäre noch die frage interessant, was den schwarm vom rudel unterscheidet?
wo liegt da der unterschied?








19.05.13, 18:00:36
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Antika
(Autistenbereich)

So viel ich weiß, gibt es in einem Schwarm keinen Schwarmanführer....in einem Rudel gibt es einen Rudelanführer. Hat irgendwas mit Rangordnung zu tun.

"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
--------------------------------

"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
19.05.13, 18:13:44
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Auf Bewegungen wollte ich weniger hinaus, als auf soziales Verhalten an sich.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
20.05.13, 20:05:58
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Tageshauscaos
(Standard)

ich finde nicht das wir schwarmmenschen sind.
ich denke viel eher das gerade auf dem gebiet des sozialen verhaltens, wir eher nicht nach der meinung vieler gehen, sondern unsere eigene Menung bilden.
Also ganz abgelößt von einem schwarm oder eine Gruppe.
Ein beispiel von mir, in einem verein wurde über den Vorstand abgestimmt, und er wurde gewählt mit ganz vielen dafür stimmen aber nur einer eizigen dagegen stimme, und das war meine. Dazu noch eine sehr reiflich überlegte nein stimme, die dann nacher auch noch recht behielt.
Das bringt mich eher zum glauben das wir uns nicht dazu hinreißen lassen einen schwarm einfach so zu folgen oder mitläufer bei irgendwas zu werden.
Ich denke eher das wir viel mehr eigenständigkeit aufweisen wie nicht autisten.
das sieht man meist auch daran , das an uns meist der klamottenwahn föllig abprallt, wir brauchen das in sein halt nicht, und somit haben wir kein leitbild dem wir folgen, sondern folgen nur unseren instinkten und unserer meinung.
Die wir uns meist sehr effektiv aneignen und uns darin so sehr vertiefen das wir fast experten auf diesen Gebieten werden.

gruß tageshauscaos
20.05.13, 20:21:22
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Antika
(Autistenbereich)

Irgendwie finde ich schon dass man Autisten als Schwarmtiere betrachten könnte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarmfisch

Zitat:
Echte Schwarmfische zeichnen sich durch einen konstanten Individualabstand, Desorientierung isolierter Tiere, koordinierte Bewegung des gesamten Schwarmes, Kommunikation zwischen den Individuen des Schwarmes, sowie meist lebenslange Orientierung im Schwarm aus. Im Schwarm schwimmen in der Regel Tiere derselben Art und desselben Alters.

"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
--------------------------------

"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
20.05.13, 21:06:25
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Einen Vorstand zu wählen hat mit Sozialverhalten eines Schwarms ja auch nichts zu tun. Wenn zwischen NA und Autisten verglichen wird müßte man sich im Grunde eine autistisch dominierte Gesellschaft denken und diese der NA-Rudelgesellschaft gegenüberstellen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
20.05.13, 22:58:03
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Tageshauscaos
(Standard)

ah ok ,dann habe ich da wohl etwas falsch verstanden.
Da habe ich noch ein anderes beispiel, ich glaube das meint ihr mit schwarmverhalten.
Wenn nicht Autisten in einem Fahrstuhl stehen dann drehen die sich alle in die gleiche Richtung, das tun sie total Automatisch ohne darüber groß nach zu denken.
meist natürlich in Richtung Türe. Wenn ich aber als erstes im Fahrstuhl bin und mein Gesicht zur Wand schaut, dann drehen sich die dazu kommenden auch automatisch in diese Richtung um.Auch wenn sie das nicht besonders Mögen.
Das gleiche prinzip dürfte es sein wenn ein Mensch ganz intensiv in Richtung Himmel schaut, die meisten Menschen die um ihn herum stehen werden nach kurzer zeit ebenfalls hoch schauen um ihre neugirde zu befriedigen.
Also da könnte ich ein schwarmverhalten fest machen.
wenn also meine Vermutung dieses mal Richtig ist, dann sehe ich die Autisten trotzdem nicht als schwarmmenschen, (den zumindest ist das meine Erfahrung,) das ich ganz bequem ohne jegliches schlechte Gefühl in die verkehrte Richtung im Aufzug stehen kann, und es mir dabei völlig egal ist in welche Richtung die anderen stehen.
Das wäre für mich in einer Autisischen Gruppe nicht anders.
wenn ich wieder falsch liegen sollte dann entschuldigt meinen beitrag.







20.05.13, 23:48:26
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green
(Autistenbereich)

der unterschied zwischen rudel- und schwarmmenschen ist mir bei Deinem beispiel, tageshauscaos, nicht klar. bist Du als erste im fahrstuhl nicht auch der rudelanführer? wenn auch unbewusst? ein schwarm hat m.E. ein kollektives gedächtnis - ob menschen, wenn sie auf andere treffen, sogleich "gleichschalten" bezweifel ich...

Listening on port XY...
21.05.13, 00:50:41
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