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Autor Nachricht
drvaust
(stillgelegt)

Schuschu, was meinst Du mit Geld?
Das universelle Tauschmittel Geld? Das finde ich gut. Da kann ich etwas kaufen, ohne dem Verkäufer etwas geben zu müssen, was dieser zufällig gerade braucht.
Oder meinst Du etwas Anderes, was nur durch Geld symbolisiert wird?

Ich finde Geld als universelles Tauschmittel gut, das vereinfacht den Handel sehr.
Aber unser gegenwärtiges Geld ist problematisch. Das Geld hat kaum realen Wert, das sind nur Chips und bunte Gutscheine. Der Wert kommt nur durch die Deckung. Diese Deckung ist aber, seit Abschaffung der Edelmetall-Deckung (z.B. Goldstandard), nicht fest. Der Wert wird ständig neu ausgehandelt, schwankt und sinkt langfristig. Manchmal wird eine Währung komplett umgewertet. Man kann sich also nicht darauf verlassen, daß das Geld in Zukunft noch etwas wert ist.
30.10.13, 19:17:24
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Perunica
(Standard)

Ich empfinde Geld als nichts Schlechtes.
Wie drvaust richtig bemerkt hat, ist es ein gutes Tauschmittel für Waren bzw. Dienstleistungen, welche ich nicht auf anderen Weg bekomme.

Problematisch sind die Gefühle, welche oft mit Geld verknüpft werden, z.B. Gier, Neid, Missgunst und andere.
Leider sind auch mir zuerst die negativen Emotionen eingefallen.
Dabei kann mit Geld durchaus auch Freude und Glück geschenkt werden.

Und wenn das jetzt gültige Tauschmittel gegen irgend etwas anderes ersetzt wird, werden wieder an das neue Tauschmittel Gefühle gebunden.
Und wie diese beschaffen sind, liegt dann in der Natur des einzelnen Menschen und nicht in der Natur des Tauschmittels.
02.11.13, 22:20:32
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schuschu
(Angehörigenbereich)

drvaust, ich meinte damit das was wir draus machen...eine religion...wir denken, dass wir ohne geld nicht leben , überleben können..uind unser ganzes handeln basiert da drauf, an dieses geld zu kommen.

es macht uns abhängig von einem system das nicht natürlich ist....mal angenommmen, der strom fällt aus...so würden wir probleme haben einkaufen zu gehen...für die meisten eine horrorvorstellung, weil sie nicht wüssten wie sie sich versorgen sollten mit essen und trinken..und wir würden erkennen, dass man nicht vom geld abbeissen kann.

so wie wir unser system kennen, können wir uns ausserhalb dessen nichtzs vorstellen ..nur soweit wie wir es bisher erfahren haben..aber ich bin sicher, dass auch wenn immer mehr menschen nicht mehr an dieses system , so wie es jetzt ist glauben...es auch ganz anders geht...jeder hat bestimmte talemnte und gaben..und wir könnten einander dienen und schenken..so würde immer ein austausch sein..da bruahcst aber verttrauen ins leben in die schöpfung, dass sowas sein kann und möglich ist.
03.11.13, 08:32:10
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drvaust
(stillgelegt)

Wie? Hier ist das, meiner Meinung nach, kaum möglich, weil der Staat seine Abgaben in Geld will.

Du meinst also nicht das Geld, sondern das Konsum-System. Meinst Du auch die Reduzierung auf das Nötige, ohne Mode-Bedürfnisse, die eigentlich nur Spielerei und künstliche Bedürfnisse sind?

Eine reine einfache direkte Tauschwirtschaft ist nur auf wesentlich niedrigerem Niveau möglich. Dazu müßte diese Gesellschaft in der Kultur mehrere Jahrhunderte zurück, kein Computer, kein Telefon, keine Pharmazie, keine elektrischen Geräte usw.. Denn diese hochentwickelten Sachen können nur in komplizierten Systemen geschaffen werden, die ohne Geld, oder ähnlichen Werten, nicht funktionieren.
Es gibt parallele Tauschnetze, es gibt große Lebensgemeinschaften, die in dieser Richtung funktionieren, usw., aber nur parallel zur Geldwirtschaft. Innerhalb der Gruppe manchmal ohne Geld, aber nach außen auch Geldwirtschaft, die Gruppe hat Geld und kauft das Nötige mit Geld.
Es gibt einzelne Personen und Gruppen, die völlig ohne Geld leben. Aber diese leben sehr primitiv, und sind illegal oder werden von Anderen mit Geldleistungen unterstützt.

Das Geld selber, als Universal-Tauschwert, finde ich nicht schlecht. Z.B. was mache ich, wenn ich Brot will, aber der Bäcker will Fleisch oder Salz, ich habe das aber nicht, sondern andere Leistungen?

Zitat von schuschu:
... der strom fällt aus...so würden wir probleme haben einkaufen zu gehen...
Das habe ich erlebt. Wegen Hochwasser war der Strom abgeschaltet. Alle Supermärkte, Einkaufszentren und die meisten Geschäfte, auch Banken, waren tagelang zu. Die Kassen, Türen, Kühlanlagen usw. gingen nicht mehr. Kaum natürliches Licht, die Geschäfte waren dunkel. Beim Bäcker standen Kerzen und es wurde mit einer mechanischen Kasse kassiert (Das gabe Ärger mit der Buchhaltung.).
03.11.13, 19:10:51
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich hake hier einfach nochmal ein.
Zitat von drvaust:
Hier ist das, meiner Meinung nach, kaum möglich, weil der Staat seine Abgaben in Geld will.

Ein Staat verlangt meist irgendwelche Leistungen von seinen Bürgern. Heutige Staaten mögen Geld, weil sie viele Steuern erheben, wenn (sein) Geld fließt. Früher gab es Zollposten, die Wagen kontrollierten und einen Zoll in Naturalien behielten. Das hat sich dann langsam gewandelt hin zum heutigen weitgehend elektronisch basierten, bankkontrollierten Geldsystem, bei dem der Staat mehr und mehr direkt "sehen" konnte, was eigentlich umgesetzt wird. Das findet der Staat ja toll, weil ihn da viel weniger Leute betrügen können, indem sie falschen Angabe zu Barumsätzen machen. Deswegen hat der Staat auch früher wohl schon möglichst zu seinem Geld gedrängt, denn wenn die Bürger Geld brauchen um Steuern an den Staat zu zahlen müssen sie es ja auch irgendwo herbekommen. Und wer in Geld handelt, statt direkt zu tauschen, der ist viel einfacher zu besteuern, weil es dann schon einen vergleichbaren Wert gibt, der von den Tauschenden selbst bestimmt wurde.

Vielleicht kann man wenn man dieses System ablehnt das dann einfach etwas ausblenden und dem Kaiser geben, was des Kaisers ist und ansonsten wirtschaften und handeln wie es einem besser zusagt? Heutige Kritiker des Geldsystems vergessen halt oft, daß heute Geld so selbstverständlich geworden ist, daß andere Tauschsysteme fast schon faktische Denkmalschutzprivilegien einnehmen. Hier sind Räume entstanden steuerfrei zu wirtschaften, die es früher nicht unbedingt gab.
Zitat:
Eine reine einfache direkte Tauschwirtschaft ist nur auf wesentlich niedrigerem Niveau möglich.

Das ist die Frage.
Zitat:
Denn diese hochentwickelten Sachen können nur in komplizierten Systemen geschaffen werden, die ohne Geld, oder ähnlichen Werten, nicht funktionieren.

Also ich glaube, daß soetwas mit entsprechenden kulturellen Hintergrund auch ohne irgendein Tauschsystem funktionieren kann.
Zitat:
Das Geld selber, als Universal-Tauschwert, finde ich nicht schlecht. Z.B. was mache ich, wenn ich Brot will, aber der Bäcker will Fleisch oder Salz, ich habe das aber nicht, sondern andere Leistungen?

Ein Anbieter wird auch in einem Naturaltauschsystem nur wettbewerbsfähig sein, wenn er genügend flexibel ist (oder z.B. ein Monopol hat). Es wäre also in seinem Interesse Brot umzusetzen. Seine Lieferanten würde er wohl auch vertraglich binden? Und die könnten theoretisch wohl auch so einiges brauchen. Dann dürfte es wohl sowas wie einen Markt geben, auf dem man auch tauscht, was man nicht so braucht (ein Schritt den man mit Geld spart).
Zitat:
Alle Supermärkte, Einkaufszentren und die meisten Geschäfte, auch Banken, waren tagelang zu. Die Kassen, Türen, Kühlanlagen usw. gingen nicht mehr. Kaum natürliches Licht, die Geschäfte waren dunkel.

Die großen Ketten haben ja ohne Scanner gar nicht mehr die zentral erstellten Preise. Die Schilder im Markt sind ja nicht mehr ausschlaggebend und hier und da auch falsch.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
03.11.13, 20:17:13
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