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Autor Nachricht
cony
(Angehörigenbereich)

Das mag sein,aber deswegen brauchst du nicht immer deine Meinung mit derartiger Aggresivität zu äußern.

Dadurch änderst du die Meinung anderer auch nicht.

Ich akzeptiere deine Meinung auch nicht, im Gegenteil.
Aber dennoch toleriere ich sie, aus der Tatsache heraus, das es genausoviele Meinungen wie Menschen gibt und niemand das Recht hat jemanden wegen seiner Meinung anzugreifen, solange sie im Rahmen der Gesetzgebung erfolgt.
Ob man diejenige gut findet, ist dabei völlig irrelavant.
01.04.08, 20:09:54
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wenn es um Menschenleben geht finde ich es in besonderem Maß nochmal daneben, wenn du eine deutliche Benennung von Perversität auch noch als unangemessen aggressiv bezeichnest.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.04.08, 20:32:26
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cony
(Angehörigenbereich)

Also bist du ein genereller Abtreibungsgegner.

Ich hoffe nur, das du nicht irgendwann mal in einer Situation bist, wo du dich für etwas entscheiden mußt,
bei dem dich dann andere als pervers bezeichnen, statt dir ein Stück weit Verständnis oder Toleranz entgegenzubringen.

01.04.08, 21:35:27
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Deine Argumentationen bestehen meiner Ansicht nach oft in Beschwichtigungen. Wie wäre es, wenn du mal zu verstehen versuchst was an solchen gezielten Tötungen moralisch bedenklich sein könnte?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.04.08, 22:13:14
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cony
(Angehörigenbereich)

Meine Argumente bestehen absolut nicht aus Beschwichtigungsversuchen.

Ich habe meinen Standpunkt klar rübergebracht.

Ich sehe nun mal in Abtreibung (solange es auf gesetzlich vorgeschriebene Weise geschieht )nicht als Tötung an .

Genausowenig kann ich mich deiner Meinung einer geziehlten Ausrottung einer Minderheit anschließen und das die Genforschung genau darauf abziehlt.
Das ist alles.
02.04.08, 16:10:56
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Was ist Abtreibung deiner Meinung nach, wenn sie keine Tötung darstellt? Was wäre dann eine Tötung?

Daß du offensichtliche Zusammenhänge zwischen der Möglichkeit von pränataler Diagnostik und praktischem Abtreibungsautomatismus einfach abstreitest ist kein Argument, sondern eine Verweigerung vor den Realitäten. Ich denke das tust du nur, weil du dich nicht mit der Frage auseinandersetzen willst.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
02.04.08, 18:54:19
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cony
(Angehörigenbereich)

Ich habe mich mit dieser Frage einmal sehr stark auseinandersetzen MÜSSEN !
Nach deinen ständigen Vermutungen meiner Gedankengänge mal eine von mir.
ich glaube du bist ein Mann,auch wenn du das in deinem Profil nicht angibst.
So wenig Verständnis für diese Sache, für die im übrigen Frauen lange Zeit gekämpft haben, haben größtenteils nur Männer.
Die wenigsten Frauen würden sich deiner Ansicht anschließen.
Da du deine Aussage auf alle Abtreibungen ausgeweitet hast, folgendes Beispiel.

Eine Frau wird vergewaltigt.Daraus geht eine Schwangerschaft hervor.
Soll diese Frau, nur weil sie das Baby ja zur Adoption freigeben kann, 9 Monate die Qualen ihrer Vergewaltigung Tag für Tag spüren??

Nur weil jemand der Ansicht ist, Frauen haben über ihren Körper kein Selbstbestimmungsrecht ?!

Oder einer Frau wird gesagt, die Schwangerschaft wird für sie durch unvorhersehbare Gründe lebensgefährlich, verweigerst du ihr da auch die Enscheidung?

Entweder man ist für, oder gegen eine Abtreibung.
Es gibt sehr viele Gründe, die eine Frau sich dazu enscheiden lassen kann.

Willst du ihr dann die Schwangerschaft abnehmen und damit auch die psychische Belastung ein Kind bekommen zu müssen, das sie nicht möchte ??



Im übrigen schreibst du selbst "die Möglichkeit" .
Das heißt noch lange nicht, das alle Frauen das auch tun.

Wichtiger ist bei der Beratung, die vor einem Schwangerschaftabruch geführt wird, intensive Aufklärung.


02.04.08, 21:16:40
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich nehme zur Kenntnis, daß du auf meine letzten Fragen nicht für mich erkennbar eingegangen bist. Hier geht es vor allem um selektive Abtreibung, wenn das Thema auch nicht von der Frage von Abtreibungen an sich zu trennen ist. Ich als Christ bin da voll und ganz auf der Linie der römisch-katholischen Kirche.

Die hier beschriebenen Meinungen zur selektiven Abtreibung von Autisten verstoßen nach meiner Ansicht schon gegen den Geist unserer Verfassung:
Zitat:
GG Art 3

[...]

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Quelle

Das kann man meiner Ansicht nach nicht einfach so billig vom Tisch wischen, wie du das versuchst.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
02.04.08, 21:59:16
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cony
(Angehörigenbereich)

Oh doch.
Ich denke schon das ich auf deine letzten Fragen im Gegensatz zu dir eingegangen bin.
Besonders mit den letzten zwei Absätzen. Allerdings nicht nach deinen Vorstellungen.

Du bist jedoch nicht auf eines meiner Beispiele und Fragen eingegangen.

Das gibt mir jetzt schon zu denken.
Selbst wenn du Christ bist, gestehe ich dir nicht das Recht auf die Selbstbestimmung der Frau zu.

Fakt ist nun mal, das die Kirche da auch nur reden kann.
Direkt helfen kann sie der Frau auch nicht.
Und diese "Gesetze"der Kirche machen Männer.

Ich wische auch nichts vom Tisch.Dann lese meine Beiträge mal genauer nach.

Aber solange du nicht bereit bist, auch nur ansatzweise auf meine Fragen einzugehen, sondern dieses nur von mir verlangst, ist meine Beteiligung zu diesem Thema beendet.
02.04.08, 22:16:54
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Nenne die Fragen knapp und prägnant auf die ich noch nicht eingegangen bin.

Hier meine ersten nochmal:

Was ist Abtreibung deiner Meinung nach, wenn sie keine Tötung darstellt? Was wäre dann eine Tötung?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
02.04.08, 22:49:31
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haggard
(Autistenbereich)

frauen haben schon ein selbstbestimmungsrecht über ihren körper, wenn ich diese diskussion mal aufgreifen darf. aber warum wollen sie nicht mit den konsequenzen ihrer selbstbestimmung leben? schwangerschaft? kind? ???

und etwas zur abtreibung: es ist tötung. definitiv. wie soll der gentest erfolgen? doch über die fruchtwasserpunktion, oder? neueste studien legen die vermutung nahe, dass gerade durch diese form der untersuchung vormals evtl. "intakte" kinder dann behindert auf die welt kommen. nur, weil sie in einer entwicklungsphase in ihrem schutzraum gestört und evtl. an ihrem entstehenden körper verletzt wurden. leider existieren jetzt keine studien darüber, wie viele behinderte menschen vor einer solchen untersuchung womöglich nicht behindert gewesen waren. zumindest weiß ich nichts von einer solchen studie. da aber das risiko höher erscheint, erst recht ein behindertes kind zu erhalten, wenn eine solche untersuchung durchgeführt wurde, sollte eine frau vielleicht lieber darauf verzichten? wenn zu beginn dieser diskussion schon einmal das szenario beschrieben wurde, sich zwischen behindert und nicht behindert entscheiden zu müssen.

und noch etwas zu tötung und selbstbestimmungsrecht von ungeborenen. es ist erwiesen, dass ungeborene sehr, sehr früh in ihrer entwicklung sehr genau mitbekommen, was die mutter für gefühle in bezug auf das kind hat. will sie es gedanklich ganz massiv nicht, stirbt es lange vor der geburt von selbst. oder es hat einen starken lebenswillen - sollte die mutter nicht abtreiben - dann ist es ein sehr ängstliches, sehr zurückgezogenes kind. allein wegen pränataler erfahrungen! diesem umstand sind sich wohl die allerwenigsten frauen bewusst.
wenn man das weiß, wie würde man selbst sich fühlen (egal ob frau oder mann): im uterus sitzend vor einer abtreibung? ich glaube, ich wäre enttäuscht. oder hätte zumindest schreckliche angst und dann plötzlich keine sauerstoffzufuhr mehr...kann jetzt nicht weiter denken...

...
bei manchen frauen kann ich mir schon vorstellen, dass sie eine durchgeführte abtreibung sehr belastet. andererseits scheinen viele frauen einen richtigen sport daraus zu machen...so wie "na ja, passte halt nicht in die lebensplanung. morgen vielleicht, aber heute nicht"...
selbstbestimmungsrecht hat in bezug auf ungeborene irgendwo grenzen. finde ich. rauchende/trinkende werdende mütter. sobald die kinder geboren werden, machen sie einen entzug durch und halten die eltern durch ständiges schreien auf trab und mit "glück" werden diese kinder später evtl. als ADSler eingestuft. aber dies auf das schädigende verhalten der mütter in der vorgeburtlichen zeit zurückzuführen, wagt sich kaum jemand. muss auch nicht 100% stimmen, was in studien veröffentlicht wird, erschreckend sind nur die beobachtungen von vielleicht scheinbaren zusammenhängen von ursache und wirkung.

und etwas zum schutz von ungeborenem leben. welche möglichkeiten hätte ein ungeborenes lebewesen, sich für oder gegen etwas zu äußern? mündlich verständlich? keine. aber nur, weil es nicht gehört werden kann, ist es doch nicht nicht schützenswert.
wenn dies so wäre - nicht schützenswert, dann hätte auch niemals ein tierschutzgesetz eingeführt werden müssen. der mensch versteht auch die tiere nicht.
aber es scheint gut zu sein, mit dem, was man nicht versteht, distanzlos umzugehen. sei es die abtreibung von menschen oder die zwangsbefruchtung von tieren. ich verstehe nicht, was sich menschen immer alles so anmaßen.
03.04.08, 00:25:59
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 03.04.08, 11:30:48

Das sind ja einige neue Impulse für die Diskussion. freuen

Kannst du Studien nennen, die untersucht haben wie die Einstellung der Mutter zum Kind während der Schwangerschaft auf das Kind wirkt? Ich bestreite nicht, daß slche Zusammenhänge möglich sind und ich weiß, daß ein Kind schon vor der Geburt Bewußtsein besitzt, aber ich stelle mir es schwierig vor solche Studien wissenschaftlich sauber durchzuführen. Wie misst man die Einstellung der Mutter? Durch Befragungen? Erhebt man umfangreiches Datenmaterial um möglichst ausschließen zu können, daß eine möglicherweise beobachtete Wirkung auf andere Zusammenhänge zurückzuführen ist, die oft zusammen mit so einer Einstellung einhergehen? Ist eine solche Einstellung einer Mutter vielleicht auf eine Disposition zurückzuführen, die vererbbar ist und auch als Grund für das Verhalten des Kindes in Betracht käme?

Die Lungen werden übrigens erst nach der Geburt benutzt.

Vielleicht könnte man die Diskussion noch um die kontroverse Aussage von Herrn Böhmer, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt erweitern, wonach die lässige Haltung zu Abtreibungen in der DDR aufgrund einer Verrohung der Moral auch zu häufigeren postnatalen Tötungen führt?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
03.04.08, 11:28:27
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