dieser ansatz ist auch gut. vielleicht wäre ein anderer begriff als der der "behinderung" hilfreicher. gerade im gesundheitssektor. wenn darum gekämpft wird, autismus nicht als behinderung anzusehen, auf welche weise könnten unterstützungen eingefordert werden? z. b. bezüglich hilfsmittel? wenn wir sagen: wir sind nicht blöd, wir sind cool! sagen die anderen dann: ja, was wollt ihr denn? wir dachten ihr seid so cool?!
größere überlappungen: ja. identisch sind sie meiner meinung nach so wie sie verwandt werden nicht. der eine begriff beschreibt defizite eines individuums durch das dieses benachteiligt wäre gemessen an einer fiktiven norm einer fiktiv makellosen gesellschaft, der andere begriff beschreibt maßnahmen oder nicht maßnahmen, die getroffen werden oder nicht getroffen werden um diskrepanzen, die in einer unausgegorenen gesellaschftsplanung liegen, zu beschreiben, die direkten einfluss auf individuen ausüben.
der unterschied liegt in der fähigkeit der anpassung der einzelnen personen an eine durch scheuklappen geprägte gesellschaft um ein möglichst störungsarmes dasein führen zu können.
auch politisch/religiös orientierte sehen sich häufig anfeindungen wegen ihrer gelebten einstellung gegenüber und gelten nicht als behindert, obwohl sie von der gesellschaft sowie von der opportunistischen haltung anderer ihnen gegenüber teilweise massiv in ihrer selbstbestimmung gehindert werden, wenn sie für ihr selbstbewusstes auftreten nicht im krankenhaus landen wollen.
dem einen gelingt diese anpassung besser als einem anderen. wenn wir nicht in einer moralisch verwerflichen gesellschaft leben würden, müsste man evtl. nicht über derartige dinge diskutieren. wie soll die moral der profitgeilen gesellschaft verändert werden? was hat eine solche gesellschaft davon, arme, augen und ohren zu öffnen, wenn sich alles angestrebte nicht versteuern lässt?;) ist es da noch verwunderlich, wenn sich bestimmte politiker und andere personen zu ihren eigentlichen ressorts ausschweigen?
Zitat:
Beide werden durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen daran gehindert ein unproblematisches Alltagsleben zu führen.
stimmt teilweise. müsste man allerdings auch fragen, ob jeder alles über jeden wissen muss. es kommt auch auf die anzahl derjenigen an, die gemeinsam der breiten masse gegenüber treten und ihnen ihre selbstbewusste breitseite präsentieren. einzelpersonen werden nicht viel ausrichten können, wenn sie keine diktatorischen eigenschaften besitzen.
traurig, dass sich autisten nicht zusammenschließen können.
Zitat:
Was in der Natur der Dinge stellt da einen Unterschied dar?
die vorgaben an eine selektierte leistungsfähigkeit der gesamtgesellschaft, bei der sehr viele einzelpersonen auf der strecke bleiben.
Zitat:
Wer entscheidet welches Profil von Eigenschaften als behindert gilt und welches nicht?
das entscheiden einzelpersonen aufgrund von haarsträubenden angeblichen normzuständen, der wahrscheinlich nicht eine einzige person voll entspricht. normen werden "vererbt". kinder plappern die wertvorstellungen der eltern nach, ohne deren eigentliche bedeutung zu erfassen. woher die eltern ihre weisheiten nehmen? vielleicht sollte die gesellschaft zehn schweigejahre einlegen um sich mit ihren sinnen aufeinander einstellen zu können, anstatt abstrakte angaben bezüglich irgendwelcher angestrebter sollzustände vor sich her zu tragen, hinter denen es sich auch wunderbar verstecken lässt.