Zitat:
Die Häftlinge respektieren den Direktor. Niemand von ihnen hat Lust, in eine Beruhigungs-Zelle, kurz B-Zelle, gesteckt zu werden. "Das ist unser letztes Mittel, wenn sich einer gar nicht mehr einkriegt", sagt Skirl und weist den Weg eine schmale Treppe hinab in den Keller.
Hier herrscht Verliesatmosphäre, keine Fenster, nur kahle weiße Wände - und Stille. Die B-Zellen sind fast leer, gleißendes Neonlicht erzeugt ein beklemmendes, krankes Klima. In der Ecke liegt eine Schaumstoffmatratze, daneben ein Stoffwürfel als Sitzgelegenheit. Die Gefangenen sollen nicht randalieren können und sich auch nicht selbst an Gegenständen verletzen. In der linken Ecke ist der Abort in den Fußboden eingelassen, wie man es zum Beispiel von französischen Rastplätzen kennt.
Mit einem Knall fällt die Panzertür ins Schloss. Kein einziges Geräusch der Außenwelt dringt mehr hinein. Skirl atmet ein und aus. Er sagt. "Hier hört man seinen eigenen Herzschlag." Es reicht. Er schließt wieder auf. Lange darf er aus eigener Entscheidung keinen Gefangenen in der B-Zelle festhalten. "Das hält keiner aus, wir sind nicht Guantanamo, nach drei Tagen muss das Justizministerium entscheiden."