Bei mir war es 1969 im evangelischen Kindergarten in der Großstadt schlimm.
Die hatten zu wenig Spielzeug,
da mußten wir alle zwei Stunden reihum durchtauschen.
Ich bin aber nicht bei der Gruppe geblieben,
sondern mit dem Spielzeug zur nächsten Gruppe gewechselt.
Einmal mußten wir was malen,einen Wolkenkratzer.
Die ersten dreieinhalb Jahre meines Lebens habe ich am Alpenrand gelebt.
Ich hatte den Ausdruck "Wolkenkratzer" vorher noch nie gehört,
aber sofort eine konkrete Vorstellung:
Ich habe unseren Hausberg gezeichnet, wie um seinen Gipfel
Wolken waren.
Der Kindergartenschwester hat das gar nicht gefallen,
sie hat versucht mir zu erzählen,daß ein Wolkenkratzer ein Haus ist.
Da habe ich energisch protestiert,
und behauptet,daß es kein Haus gibt,das bis zu den Wolken reicht.
Beim Elternabend hat diese Schwester dann vor versammelten Eltern von einem Kind gesprochen, das sie "dabei" hat,
das wird bestimmt noch mal ein Verbrecher.
Da wußte meine Mutter genau wer gemeint war.

Im Übrigen war gar nicht so unglücklich, wenn ich vor die
Tür geschickt wurde.
Im Hof des Kindergartens war ein alter Opel zum Spielen für die Kinder.
Wenn alle Kinder draußen waren,kam ich nie auf den Fahrersitz, aber so alleine gehörte der Opel mir,
wenn auch nur für kurze Zeit.
Der Kindergarten war für mich damals schlimm.