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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich will das Thema mal hiermit wieder beleben.

Alter Thread

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.12.08, 15:36:48
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Hans
(Autistenbereich)

Die Frage ist ja schon eine halbe Unterstellung.
Das würde ich eher anders fragen:
Sind NA empfänglicher für faschistoides Gedankengut?

Weil sie in der Mehrzahl leichter Gruppen bilden
und auch gleich so ein "Wir und die Anderen" entsteht.

Wie verhält es sich wenn ein Autist extrem gedrillt und dressiert ist,
so mit seinem Verhalten integriert ist,
in die Augen schaut und Hände drückt,
sich also sein "Zugehören" zur Truppe mühsam erarbeitet hat.
Ist der nicht sogar gefährdeter für solches Denken?

"Ich habe es geschafft mich an zu passen, also passe auch du dich an!"

Ist der nacher nicht der noch "schlimmere" Faschist?

19.12.08, 17:14:18
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Mir geht es bei der Fragestellung nicht um irgendein Gedankengut konkreter politischer Richtungen wie "links" oder "rechts". Mir geht es darum zu überlegen, ob NA z.B. eine größere Veranlagung dazu haben, sich in Gruppen zusammenzurotten, um in diesen dann jedwede sich anbietende ethische Norm zu verletzen, die sie eigentlich selbst für gut und richtig halten.

Ich glaube nicht mal, daß NA leichter Gruppen bilden, ihre Art es zu tun ist anders, vielleicht mehr von archaischem Jagdverhalten geprägt als von dem was man in kultivierten Gesellschaften erhoffen würde.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.12.08, 17:38:11
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Cathryn
(Autistenbereich)

Zu Gruppenbildung kann ich folgendes sagen:

Der Mensch ist von Natur aus ein schlechter Jäger. Seine Sinne sind weniger scharf ausgeprägt als bei Raubtieren und sein Körper ist schwächer. Wenn er allein jagt, bleibt ihm nur Aas und Sammeln. Gruppenbildung erhöht die Chance auf Beute. Einige Studien zum Urmenschen (vor allem neuere) belegen jedoch, das unsere Vorfahren Aasfresser waren, da ihr Jagdglück eher bescheiden war und sie ihre Beute meist an Raubtierrudel verloren. Hier half es jedoch im Rudel vorzugehen, um die Beute zu sichern. Aufteilung der Arbeit (sammeln, jagen, beute und/oder lagern sichern) führte zu sozialen Einteilungen und irgendwie (weiß der Geier wie) führte das dann zu Kultur. Im nachhinein ein Wunder. Vor allem wenn man bedenkt, das es noch gar nicht so lange her ist. Manchmal habe ich jedoch das Gefühl, dass der Verstand des Menschen, bei der rasanten Entwicklung (bei einigen) nicht so rasch mitgekommen ist. In Anbetracht solcher Studien finde ich diesen Gedanken durchaus bestätigt.
21.12.08, 10:51:10
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Was sind das für neuere Studien?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
21.12.08, 12:49:25
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Cathryn
(Autistenbereich)

Meine Mutter hat mir davon erzählt, sie hätte es irgendwo gelesen. Sie hat was von Zahnanlaysen und Abnutzungsspuren gesagt. Sie hat aber nicht gesagt, wo sie das gelesen hat. Urmenschen sind nicht ihr Fachgebiet. Sie befasst sich mehr mit späteren Epochen (Bronzezeit und danach). Ist schon eine ganze Weile her. Wir sind beide nur "belesene" Laien.
22.12.08, 13:59:21
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Gut, letztlich ist das fürs Thema wohl nicht so wichtig. Meines Wissen gibt es aber Beobachtungen aus den letzten Jahrhunderten, bei denen es um jagende Stämme irgendwo auf der Welt ging. Und bei denen hat das offenbar halbwegs funktioniert mit den Mitteln, über die der Mensch wohl schon seit einigen hunderttausend Jahren mehr oder weniger verfügt.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
22.12.08, 14:05:08
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laleni
(Standard)

Zitat von 55555:


Ich glaube nicht mal, daß NA leichter Gruppen bilden, ihre Art es zu tun ist anders, vielleicht mehr von archaischem Jagdverhalten geprägt als von dem was man in kultivierten Gesellschaften erhoffen würde.


das isst eine interessante unterstellung- was bitte ist eine "kultivierte gesellschaft"????
04.01.09, 21:48:48
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Eine Gesellschaft, die von sich aus ethische Standards wie die Menschenrechte umsetzt, in denen Menschen fair miteinander umgehen (sofern man das objektiv bestimmen kann)?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.01.09, 22:25:05
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laleni
(Standard)

und gruppenbildung nach vorbild von archaischem jadgverhalten?
was ist archaisches jagdverhalten?
04.01.09, 22:28:19
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Verkitscht ausgedrückt, wenn Angehörige eines Stammes mit dem Speer zur Jagd auf Wildschweine losziehen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.01.09, 22:46:22
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laleni
(Standard)

Zitat von 55555:
Verkitscht ausgedrückt, wenn Angehörige eines Stammes mit dem Speer zur Jagd auf Wildschweine losziehen.

wäre dann der unterschied zur kultivierten gesellschaft, dass sie nicht fair den wildschweinen gegenüber handeln und deren rechte nicht achten?????
oder tun das die speerwerfenden( trifft man damit eine wildsau??)ihren mit-speerwerfenden kumpels gegenüber nicht weil sie nicht fair(sportlich?) handeln und (welche??)rechte nicht achten.....?????
04.01.09, 23:09:32
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