Langsam,lansam! Ich stehe in Kontakt mit Autismuszentren in China, Pakistan, Australien, Bolivien und Argentinien. Dort werden Autisten ganz anders begleitet und integriert als hier in der westlichen Welt (würde jetzt den Rahmen sprengen). Oftmals steht eine Großfamilie als Rückhalt im Hintergrund, was wir hier alle garnicht mehr haben. Von den Maßnahmen, mit denen in anderen Kulturkreisen das Leben autistischer Menschen verbessert wird, wissen wir nichts! Von Erfolgen oder Mißerfolgen auch nichts! Was wissen wir denn, außer im eigenen Saft hier im Forum zu schmoren?
Gruß,
Isabella
Hallo @all,
ich habe den Erstbeitrag auch mit gemischten Gefühlen gelesen, und war dann schon etwas erstaunt, wie sehr doch der Poster angegriffen wurde.
Selbst WENN er Werbung macht, selbst WENN das alles nur Unsinn ist - jeder ist doch aufgeklärt, um notfalls wichtiges von unwichtigem unterscheiden zu können.
Leider werden hier viele Aussagen als Tatsachen verkauft, so z.B. Autismus ist nicht heilbar - basta.
Dies ist eine gängige Lehrmeinung, und ich persönlich glaube, dass nur der Schlussel zur Heilung noch nicht gefunden wurde.
Allerdings gibt es einen Artikel, der meine Ansichten nahezu vollständig bestätigt, und zwar wurde ein neues Behandlungskonzept von betroffenen Eltern entwickelt, das ich auch für meinen Sohn bereits ausprobiert habe.
Die erwähnte Mutter hat selbst Medizin studiert, bringt das aber nicht so sehr in den Vordergrund, weil sie eher den therapeutischen Ansatz für wichtig hält und nicht so sehr den medizinischen.
Der Junge, um den es in dem Artikel geht, war(!) vollständig autistisch, er wurde noch in Deutschland mit Pflegestufe eingestuft als Schwerbehindert mit 100% und Merkzeichen H,B,G, weil er auch alle paar Meter fiel aufgrund seiner massiven Wahrnehmungsstörung.
Ich war mit meinem Sohn dort, habe völlig neue Denkansätze erfahren, die sich von der bisherigen Lehrmeinung total unterscheidet.
Ich will Euch nicht vorgreifen, aber ich folge dem Konzept selbst und mache damit zunehmend gute Erfahrungen.
[URL=http://hilfen-familien-behinderte-kinder.suite101.de/article.cfm/autismus-ist-heilbar---neue-therapie-entwickelt-durch-eltern[/URL]
Es kommt immer auf den Einzelfall an, aber man kann spätestens wenn man Maurice gesehen hat nicht mehr behaupten, dass Autismus GENERELL nicht heilbar sei.
Zitat:
Ich frage mich allerdings, was das mit Autismus zu tun haben soll und frage hier weiter, inwieweit es überhaupt in ein ganzheitliches Weltbild passen kann Menschentypen "heilen" zu wollen. Das wäre ja z.B. so als wenn man "Löwe"-Menschen für gesund erklärt und "Schütze"-Menschen für krank und dann daran anknüfend irgendwelche energetische Störungen annimmt (das soll keine Aussage dazu sein, ob traditionelle europäische Astrologie funktioniert).
Autismus kann durchaus durch Umwelteinflüsse (z.B. Strahlung) verursacht sein, da es mittlerweile Studien gibt, dass Autismus genetisch bedingt ist.
Dass die Behinderung seelischer Art einen Krankheitswert hat, wird sicher niemand ernsthaft bestreiten wollen. Insofern muss man auch nicht von einer schicksalhaften Behinderung ohne Ausweg ausgehen, sondern im Gegenteil Inselfähigkeiten und Begabungen entsprechend fördern. Ebenso muss man den betroffenen Kindern die Chance geben, sich Schritt für Schritt heranzuwagen an diese unbekannte Welt der "gesunden".
Dies kann am einfachsten mit Tieren passieren, welches Tier passt kann im Einzelfall variieren.
Maurice sagte mir, dass er sich seinem Therapiehund öffnen konnte, weil "Tiere einem Sprachfehler keine Beachtung schenken würden". Sie bewerten nicht. Auch Reize negativer Art wie z.B. Schwimmen in kaltem Wasser ist ein Therapieansatz bei der von mir erwähnten Therapieform, die von betroffenen Eltern konzipiert wurde. Daher sehe ich den gleichen Denkansatz auch bei Akupunktur, wenngleich Akupunktur sicher nicht der allein seligmachende Faktor sein wird.
LG
Mamacita