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Thema: Geschlechterverständnis von Autisten im Vergleich zu Nichtautisten (http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=4693)
Geschrieben von: Fundevogel am: 05.04.11, 01:21:26
"Das Weib verhält sich zum Mann wie das Unvollkommene und Defekte (imperfectum, deficiens) zum Vollkommenen (perfectum)."
(Thomas von Aquin, hl., Kirchenlehrer, 1225-1274)
Bei NA ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen häufig von emotionalen Bewertungen geprägt...Männer, die nicht gut unter Anleitung von Frauen arbeiten können...weibliche Ausbilderinnen in Berufsarmeen, weil Männer erheblich höhere Leistungsbereitschaft zeigen...Frauen die das von Männern erarbeitete Geld ausgeben und sich als Schmuckstück verstehen...Frauen, die männliche Gewalt rechtfertigen...
Haben A ein anderes Geschlechterverständnis als NA?
Geschrieben von: 55555 am: 05.04.11, 08:54:47
Ich habe den Eindruck für viele Autisten spielt das Geschlecht eine geringere Rolle. Ich vermute das wäre auch in einer autistischen Mehrheitsgesellschaft so in etwa.
Geschrieben von: Löwenmama am: 05.04.11, 11:50:23
Mich verwundert es immer wieder, dass es scheinbar nicht gerne gesehen wird, wenn ein Frau sich mit einem Mann intensiv und auf gleiche Weise wie mit einer anderen Frau unterhält. Wenn ich ein interessantes Gesprächsthema finde, ist es mir egal, ob mein Gesprächspartner männlich oder weiblich ist. Das wurde schon als "flirten" interpretiert (obwohl ich nicht wirklich weiss, wie das funktioniert). Ich kann diese Unterschiede nicht so ganz nachvollziehen.
Geschrieben von: Quadriga am: 05.04.11, 23:36:45
Auf der reinen Kontaktebene gibt es für mich i.d.R. keinen Unterschied zwischen Mann und Frau; ich agiere mit jenen also in dieser Ebene absolut gleich. Was ich an Frauen jedoch schätze, dass jene häufiger als Männer sehr einfühlsam sind, und somit jenen empathisch geprägten Frauen intensiver über Themen, die mehr mit Gefühlen zu tun haben, oder auch nur über sich selbst sprechen kann. Die sind dabei dann etwas geduldiger als Männer. So scheint es mir zumindest.
Dafür sind Männer i.d.R. eher bessere Gesprächspartner, wenn es um mehr systematische Themen geht. Es gibt aber auch sytematisch denkende Frauen und empathische Männer, daher ist das Geschlecht in diesem Kontext für mich wieder nicht sehr bedeutsam, sondern wie der andere Mensch dann eben direkt in Wirklichkeit ist.
Die sexuelle Ebene beeinflusst bei mir die Kontaktebene also nicht oder nicht deutlich. Zumal ich auch auf der sexuellen Ebene mich nicht auf das Geschlecht konkret fixiere, sondern nur in rein biologischer Hinsicht.
Geschrieben von: PvdL am: 11.04.11, 23:40:18
Wenn mich ein Gesprächsthema interessiert, unterscheide ich weder Geschlecht oder Herkunft noch Alter oder etwa "Prominenz". Vielmehr stört es mich, wenn jemand schnodderig spricht oder unsachlich argumentiert.
Geschrieben von: PvdL am: 20.05.12, 18:06:59
Eine Mutter macht sich Sorgen, weil ihr fünfjähriger Bub lieber mit Mädchen spielt: "Her son only wants to play with girls"
Die Antworten sind m.E. auch nicht wirklich hilfreich, weil pathologisierend.