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Thema: noch eine Facharbeitschreiberin - Behandlungsmethoden (http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=5349)


Geschrieben von: Zitrone am: 20.02.12, 17:50:38
Hallo,
ich schreibe momentan in dem Fach Pädagogik eine Facharbeit über Behandlungs-/Erziehungsmethoden von Autisten.
Ich möchte diese Methoden und ihr Konzept vorerst darstellen und erklären und dann kritisch bewerten.
Dazu wären mir Erfahrungsberichte hilfreich, um es auch richtig darstellen und bewerten zu können.

Kann mir vielleicht jemand, der Erfahrungen mit solchen Methoden gemacht hat, etwas davon erzählen?
Wenn möglich würde ich auch gerne eine Art kleines "Interview" führen.

Danke schon einmal im voraus.

Zitrone


Geschrieben von: 55555 am: 20.02.12, 18:36:46
Welches Material hast du bisher? Hast du schon die ESH-Materialien dazu studiert?


Geschrieben von: Zitrone am: 20.02.12, 19:00:25
Ja, gerade eben.
Ich bräuchte aber über mehrere, bestimmte Methoden Informationen und evtl Erfahrungsberichte.
Wusste bisher auch noch nicht, über welche Methoden ich genau schreiben soll (und welche am sinnvollsten dafür wären).
Ich dachte, ich schau erst einmal, über welche Methoden ich Erfahrungsberichte bekomme.


Geschrieben von: 55555 am: 21.02.12, 12:21:20
Das schon gelesen z.B.?


Geschrieben von: Zitrone am: 21.02.12, 13:32:12
Gut, das bringt mich schon was weiter, dankeschön.
Ich werd da morgen mal mit meinem Lehrer drüber sprechen, inwieweit ich das verwenden kann.

Gibt es hier denn noch jemanden der Erfahrungen mit anderen Methoden gemacht hat? (z.B. TEACCH, Musiktherapie oder tiergestützte Therapie)


Geschrieben von: 55555 am: 21.02.12, 17:01:21
Im Forum mal danach suchen? Es gibt ja eine Suchfunktion.

Allgemein neigen wir aber mittlerweile dazu abzuraten Facharbeiten mit Bezug zu Autismus zu vergeben, weil es fast nie geschafft wird das Thema auch nur halbwegs angemessen abzubilden. Das Thema Autismus ist nämlich extrem komplex, weswegen daran auch regelmäßig Ärzte versagen.


Geschrieben von: Zitrone am: 21.02.12, 18:14:17
Achso.. ja, hab mich hier noch nicht so zurecht gefunden.

Ja, wurd mir auch schon öfters gesagt.
Ich versuch es aber so gut wie es mir in dieser rekativ kurzen Facharbeit möglich ist darzustellen.
Muss ja kein Lexikon oder Ähnliches verfassen.
Von daher müsste es für die Schule so reichen.

Ich bedank mich hier schonmal.
Und würd mich freuen, wenn sich vielleicht doch noch jemand findet und ein bisschen erzählt.


Geschrieben von: drvaust am: 21.02.12, 21:52:45
Zitat von Zitrone:
... Behandlungs-/Erziehungsmethoden von Autisten.
Was verstehst Du unter Behandlungsmethoden von Autisten? Autismus ist nicht behandelbar, das ist eine etwas andere Art, es gibt keine Behandlung im Sinne von Heilung. Oder meinst Du, wie Autisten behandelt werden sollen, im Sinne von gutem Umgang mit Autisten?
Was verstehst Du unter Erziehungsmethoden von Autisten? Autisten müssen wie alle Menschen erzogen werden. Weil Autisten etwas anders sind, müssen sie etwas anders behandelt werden, auch bei der Erziehung. Das Erziehungsziel muß, wie bei allen Kindern, eine umfassende freie Entwicklung sein, um später möglichst selbständig als Erwachsene leben zu können.


Geschrieben von: Zitrone am: 23.02.12, 18:50:53
Ich meine so typische Behandlungsmethoden, à la "Delfintherapie" oder ABA/VB. Mir ist bewusst, dass das nicht der gescheite Weg ist. Ich möchte auch nicht DIE Behandlungsmethode schlecht hin präsentieren. Sondern einfach das, was gegeben ist, und womit Betroffene, die erstmals Hilfe suchen konfrontiert werden darstellen und bewerten.

Habe gestern mit meinem Lehrer gesprochen, welcher meinte, ich solle mich nur auf ABA/VB spezialisieren. Das heißt, das Konzept darstellen, Erfahrungsberichte aufführen und dann meinen Senf dazu geben.
Dafür hat 55555 ja schon einen Link vom Forum rehakids gepostet.


Geschrieben von: feder am: 23.02.12, 19:19:06
Das und das auch schon gelesen?


Geschrieben von: Zitrone am: 23.02.12, 20:50:20
Ja, hab ich.
Hab auch gerade eben noch mit einer Expertin gesprochen, die mit der ESH auch zusammenarbeitet.


Geschrieben von: Vendela am: 23.02.12, 21:23:56
Und zu welchem Ergebnis bist du jetzt gekommen?
(ich hoffe, die Frage verstößt nicht wegen Aufforderung zur Indiskretion oder so gegen die Forumsregeln, mich interessiert nur für die Diskussion, welche Schlüsse Zitrone daraus für die Facharbeit gezogen hat)

Das moralisch-praktische Problem bei ABA ist, dass die von ABA "Betroffenen" oft Kinder sind, die keine "Hilfe" suchen, aber trotzdem ABA bekommen, ohne dass es eine erfolgreiche "Behandlung" von Autismus wäre. Delfintherapie ist Tierquälerei und außerdem nicht ungefährlich, weil Delfine Raubtiere sind.