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Geschrieben von: schuschu am: 10.10.12, 17:43:29

leider muss ich die komplette nachricht so reinkopieren, da ich diese nachricht als mail erhielt. aber mit der ausdrücklichen bitte, sie weiterzuverbreiten:

Aus aktuellem Anlass mit besonderer Dringlichkeit:

RambaZamba e.V. / Theater bittet Euch, die ePetition zu unterzeichnen. Bis zum 15. Oktober 2012 müssen 50.000 Unterschriften zusammen kommen. Das Anliegen wird im Anschluss parlamentarisch geprüft. Worum geht es? Eine neue Methode der vorgeburtlichen Diagnostik soll eingeführt werden. Wenn alle schwangeren Frauen den Test in Deutschland machen würden, dann gäbe es als Konsequenz bald keine Menschen mit Down-Syndrom mehr.

Warum dringlich? Am vergangenen Samstag geriet ein junger Mann mit Down-Syndrom zwischen die Fronten der Fans von Hertha BSC und Dynamo Dresden. Nach dem Fußballspiel wurde der 31-Jährige am Berliner S-Bahnhof Olympiastadion von Unbekannten geschlagen und anschließend mit einem um den Hals geknoteten Hertha-Schal sitzend zurückgelassen. Als die Polizei eintraf, war der junge Mann bereits stark benommen und nicht mehr in der Lage, sich selbst aus der Situation zu befreien!

RambaZamba e.V. / Theater ist bestürzt über diesen Vorfall und fordert Euch zum Handeln auf. Bezieht Stellung für ein Leben in Vielfalt und Würde und
unterzeichnet folgende Petition gegen den neuen Bluttest auf Down-Syndrom:
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2012/_09/_04/Petition_35635.html
Die Zeit drängt: Bis zum 15. Oktober müssen 50.000 Unterschriften gesammelt werden.

RambaZamba Schauspieler Sebastian Urbanski sagt: Wir leiden nicht am Down Syndrom, wir leben damit. Wie wir selber glücklich sein können und aller Leben bereichern, ist seit Jahren in unserm Theater RambaZamba zu sehen.

Ohrenkuss Fernkorrespondentin Verena Elisabeth Turin erkennt den Wert der Vielfalt, sie schreibt: „Du bist ein Mensch, weil wir ganz verschiedene Meinungen und Grenzen und Gefühle haben“. Svenja Giesler will „dass sie Respekt vor mir haben. Die sehen nicht, wie ich mich fühle. Dass es mir Angst einjagt und dass es sehr erschreckend für mich ist. Ich habe Down-Syndrom, aber ich stehe dazu. Ich bin kein Alien, denn ich bin so wie ich bin. Jeder soll es verstehen und mich respektieren.“

Schaffen wir die 50.000 Stimmen?

Mario Gaulke sagt: Wir sind stark und mutig. Also sagen die Schauspieler und Künstler von RambaZamba: Ja, wir schaffen es, wenn alle auch mutig sind und zu uns stehen!

Verteilt diese Information weiter, damit viele unterschreiben können, bitte hier anklicken:
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2012/_09/_04/Petition_35635.html
Bis zum 15. Oktober müssen 50.000 Unterschriften gesammelt werden.
Bitte nutzt auch die Möglichkeit, diese Information via Facebook zu verbreiten:
http://www.facebook.com/pages/Theater-RambaZamba/146135358780665


Vielen Dank!
Theater RambaZamba
Schönhauser Allee 36-39
10435 Berlin
http://www.theater-rambazamba.org


Geschrieben von: Mama am: 11.10.12, 12:51:39
so etwas unterschreibe ich nicht.


Geschrieben von: feder am: 12.10.12, 08:15:09
Warum nicht?


Geschrieben von: Mama am: 13.10.12, 10:46:48
es ist gut das eltern vor der geburt wissen was auf sie zu kommt.
die behauptung dann würde es keine menschen mehr mit down-syndrom geben finde ich überzogen. warum sollte diese diagnose alle werdenden eltern zur abtreibung veranlassen?
gesetzlich kann auch niemand dazu gezwungen werden.


Geschrieben von: Fundevogel am: 14.10.12, 00:23:32
Die meisten Eltern wissen recht gut, was auf sie zukommt, wenn sie die Veranlagungen ihrer Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel unter die Lupe nehmen...da sind Herz-Kreislauferkrankungen, Krebserkrankungen, Diabetes I und II, Alkoholismus, Rauchersucht, Spielsucht, Verschwendungssucht zu entdecken...Gründe genug, sich den Kinderwunsch genau zu überlegen.
Würden einige der vorgenannten Veranlagungen zur Abtreibung in Erwägung gezogen, wenn es eine Testung dafür gäbe?

Ist es nicht doch sehr verharmlosend, dass Eltern schon wissen was sie tun, wenn sie sich für oder gegen ein Kind entscheiden?
Wie und warum sie sich gegen ein Kind entscheiden, ist bei Schwangerschaftskonfliktberatungssstellen bekannt.

Weil elterliche Interessen nicht die alleinigen in einer Gesellschaft sind sondern die ungeborenen Kinder auch welche haben, müssen diese von der Gesellschaft vertreten werden, wenn sie es denn tut.
In Bergsteigerkreisen heißt es: "Eine Kette ist so stark wie ihr schwächtes Glied".
Wie muss man die Stärke unserer Gesellschaft bewerten, wenn es um unsere schwächsten Glieder geht?


Geschrieben von: frontdoor am: 03.11.12, 02:58:03
Dann müsste man aber grundsätzlich jegliche Abtreibung verbieten.
Im übrigen weiß ich nicht was der Vorfall im Umfeld des Fussballspiels,so widerlich der auch war,mit vorgeburtlicher Diagnostik zu tun haben soll.


Geschrieben von: 55555 am: 03.11.12, 11:18:45
Letzter Satz: Das hatte ich mich auch gefragt.


Geschrieben von: drvaust am: 06.02.13, 22:25:18
Zitat von frontdoor:
... was der Vorfall im Umfeld des Fussballspiels,... , mit vorgeburtlicher Diagnostik zu tun haben soll.
Das Down-Syndrom kann durch vorgeburtliche Diagnostik erkannt werden, also gäbe es mit vorgeburtliche Diagnostik kein Down-Syndrom
(Das würde nicht 100%-ig funktionieren.).
Aber die Randalierer würden sicher ein Opfer finden. Wenn sie keinen mit Down-Syndrom finden, nehmen sie vielleicht einen mit der 'falschen' Hosenmarke.