Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Guten Abend,

mein Sohn Finn ist Autist, nach einer Horrormässigen Erfahrung vor knapp 3 Jahren in einer vollkommen ungeeigneten Mutter-Kind-Kur, suche ich nach Kurkliniken die autistische Kinder aufnehmen und ne Ahnung davon haben, was das bedeutet und sich auch dem Kind gegenüber so Verhalten!!!

Ich MUSS mal Ruhe bekommen- im Moment liegt ein langer Kampf mit dem hier zuständigen JA wg Integrationshelfer hinter mir!!!

Suche schon die ganze Zeit im Netz, gefunden hab ich nur eine Klinik in Pellworm!!!

Bin Dankbar für Anregungen!!!

Mir geht grade so durch den Kopf, ob man nicht Anspruch auf eine Pflegestufe hätte und dann würde jeden Tag jemand eine Stunde lang vorbeikommen, wo man auch mal abschalten könnte.
Vielleicht zahlen Krankenkassen auch Begleitpersonen für solche Urlaube?
Mit Mutter-Kind-Kur kenne ich mich leider nicht aus, aber ich würde mir einfach irgendwas raus suchen und dann da vorher anrufen.
LG

Erstmal lieben Dank an ALLE die geantwortet haben!

1. Das "Problem" bei dieser Mutter-Kind-Kur vor 3 Jahren, war die Tatsache, dass die Kinderbetreuung leider KOMPLETT ungeeignet war für einen Aspie!

2 Betreuungskräfte in der internen Kita- wobei die 1 davon 2 Wochen Krankheitsbedingt ausfiel- Kinderstärke der Gruppe: zwischen 30-50 Kindern!!!

Da ist Defakto kein Raum um sich um ein Kind wie Finn zu kümmern- man Verstand dort auch nicht, das mein Sohn aufgrund seiner Erkrankung weder mit anderen spielen, noch in der Lage war sich "einzugliedern"!!!

Essen in der Gruppe ebenfalls schlecht- man verstand NICHT das mein Sohn da Speziell ist!!

Somit hatten sich dann Anwendungen mich betreffend ERLEDIGT!!!!

Anmerken möchte ich, dass ich NATÜRLICH vorher mit meiner Krankenkasse klar darüber geredet habe, die mir diese Klinik empfohlen haben und ich auch mit dieser Klinik vorab Kontakt aufgenommen habe und Unterlagen bzgl der Diagnose geschickt habe- Aussage als ich die damit konfrontierte: Wir können nicht alles Lesen!!)

Die Kur fand in Zingst statt- Ostsee- ich komm ausm Pott- etwa 11 Stunden Zug/Taxifahrt- da kann man dann nicht einfach wieder abhauen!!!

Ich hatte dann nach 4 Tagen meinen Sohn dort herausgenommen und etwa 3 Wochen (Rest der Kur)einen Fulltimejob!!

Eine verlässliche Kinderbetreuung ist bei mir unerlässlich!!!

2. Diese Kur soll wegen MIR stattfinden- ich bin wirklich FERTIG- ich muss mal abschalten können!!!

Bitte fragt, wen Ihr noch was wissen wollt!!

Mir ist keine Kureinrichtung bekannt, die in der Hinsicht als unproblematisch empfohlen werden könnte.

Worin sollte dieses "kümmern" bestehen? Hat er sich gelangweilt?

Was hatte er für eine Erkrankung? Das Personal hatte versucht ihn "einzugliedern", trotz der großen Gruppe?

Gibt es die Möglichkeit, daß er zu Hause bleibt? Vielleicht ist es für ihn besser, in gewohnten Strukturen zu bleiben, in der gewohnten Umgebung usw.. Wie geht es ihm denn mit Urlaub, ist Urlaub gut für ihn?
Ich hatte als Kind Probleme mit jedem Urlaub. Die ersten Tage war ich immer krank, bis zu Notarzt, und nach dem Urlaub wieder kurz krank (Trotzdem waren die Urlaube nicht schlecht.). Später wurde das besser, als Jugendlicher hatte ich kaum noch Probleme damit, aber im höheren Alter wurde das wieder deutlicher. Ich war als Kind (5 Jahre) zu einer längeren Kur (alleine unter Fremden), ca. 23 Jahre später waren noch psychische Schäden erkennbar (Ängste).
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, daß er bei vertrauten Verwandten zu Hause bleibt?

So wie ich das verstehe, ist die Mutter von finn erholungsbedürftig (berufliche Belastung etc.) und verspricht sich von einem Mutter-Kind-Urlaub, dass sie während einer Kur einige Stunden nur für sich sein kann oder auch in einer Gemeinschaft ihrer Wahl, während finn (bitte keinen Originalnamen verwenden) in dieser Zeit eine empathische Betreuung hat, von der die Mutter weiß, dass es ihm mit ihr gut geht.

Frage an die Mutter: Könnte sich vorgestellt werden, dass im persönlichen Umkreis jemand an den Jungen herangeführt wird, zu dem er Vertrauen aufbaut und der vielleicht auch mal ein ganzes Wochenende oder bestimmte Tage bei ihm bleibt, während die Mutter ganz bewusst etwas für ihre innere Ruhe und ihr Wohlbefinden tut?

Wenn der Junge mit dem Inklusionsassistenten klar kommt, vielleicht den mal fragen, ob er das privat machen würde? Manche jungen Autisten haben eine innigliche Beziehung zum IA und kommen gut damit zurecht, wenn Eltern Vereinsarbeit leisten oder einen Kaffeeklatsch besuchen und sie mit dem IA allein in gewohnter Umgebung sind.