BEinhart
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Eure "Anti-Diskriminierungs"-Idee beruht auf zwei gravierenden Fehlern!
FEHLER 1
Diskriminierung wird nicht durch das Verbot von Wörtern, sondern durch einen DIALOG verringert.
Dieser Dialog muss immer wieder eingefordert werden.
Aber eure Sprach-Diktatur verhindert gerade einen Dialog.
FEHLER 2
Das Problem ist, dass Worte mit Meinungen und Vorurteilen verwechselt werden.
Dass kein Unterschied gemacht wird zwischen Diskriminierung und Diskrimination.
Eine Aufgabe der Worte einer Sprache aber ist gerade die Diskrimination, die Unterscheidung!
Dazu sind Worte da, damit wir uns sinnvoll unterhalten können! Schwarz ist schwarz und weiß ist weiß, mehr nicht.
Die Bewertung des Benannten kann auch durch Worte erfolgen, wenn man beim Asperger-Syndrom z.B. von “Störung” oder “Disorder” spricht. Damit ist eine Wertung verbunden.
Doch es kann auch das Gegenteil der Fall sein, wenn Simon Baron-Cohen lange über den Sinn redet, statt Autistic-Spectrum-Disorder von Autistic-Spectrum-Condition zu sprechen.
Aber wenn ich dann ASC sage statt ASD, jedoch behaupte, dass Autisten ein “Lack of empathy” hätten und dieses als Ursache für das Böse in der Welt benenne (Simon Baron-Cohen: Zero Degrees of Empathy: A new theory of human cruelty and kindness) , dann diskriminiere und stigmatisiere ich eine ganze Gruppe von Menschen - trotz wohlklingender Bezeichnung dieser Menschen!
Oder wenn Sie der Meinung sind, dass “Zigeuner” faul, dumm und asozial sind, dann ändert sich nichts, wenn Sie zwar die Bezeichnung zu “Sinti und Roma” wechseln, nicht aber Ihre Einstellung. Hinzu kommt, dass dergleichen Vorurteile selbsterfüllend sind. Mit den Vorurteilen gegen Sinti und Roma schaffe ich sozio-ökonomische Strukturen, die den Betroffenen den Weg zu Bildung, sozialer Teilhabe, Arbeit … verwehren.
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Dass ihr diese Fehler als vermeintliche Vertreter von Autisten begeht, macht die Sache umso schlimmer.
autKom ist das "Autismus Kompetenz Zentrum" Oberbayern
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