Kongress Solikon 2015 vom 05.-13.September 2015 in Berlin
Offener Brief an Schulen – Bildung und Erziehung! (basierend auf Artikel 3, 5 und 20 Grundgesetz)
„Es gibt nur eine Sünde, und das ist Dummheit.“ - Oscar Wilde
In meinem Buch „Bildung und Manipulation - Psychologie leicht erklärt“ ISBN-10: 1505377501, kostenlos für die Diskussion unter
www.demokratie-de.lima-city.de (oder www.bebe1.bplaced.net oder
http://bebe.square7.ch ) (Die deutschen Hoster waren zu häufig aus unbekannten Gründen gestört)
stelle ich als Ausgangbasis ein Postulat:
„Wenn gesunde Menschen geboren werden haben alle das Zeug dazu, Nobelpreisträger, Oskar-Preisträger, Starmusiker, Politiker oder ähnliches zu werden. Ein Neugeborenes bringt dafür alle Voraussetzungen mit.“
und mehrere Fragen, u.a.
- Welche Schüler können es Tag für Tag kaum abwarten, endlich wieder in ihre Schule zu dürfen? Wie hoch ist deren Anteil?
- Welche Lehrer können es Tag für Tag kaum abwarten, endlich wieder in ihre Schule zu dürfen? Wie hoch ist deren Anteil?
- Warum beantworten so wenige diese Frage positiv? Hat das Ursachen?
Warum sind die Widersprüche zwischen Möglichkeiten und Realität so groß und scheinbar unüberwindlich? Schauen wir es uns an:
Wir haben als Gabe eine unbändige Neugier und Entdeckerfreude mit in unsere Welt gebracht. Diese dauert häufig bis zum Ende des Kindergartens an. Wir wollen mit jeder Faser unseres Körpers zu den großen Schulkindern gehören, wir sind voller Schwung und Neugier und es kann alles gar nicht schnell genug gehen.
Und was dann?
Jetzt beginnt das ganz große Dilemma. Jetzt beginnt in den Schulen die geistige Vergewaltigung an der Zukunft unserer Gesellschaft, unseren Kindern!
Anstatt unsere Neugier und den Schwung auszunutzen fahren wir erst mal voll gegen die Wand und anstatt etwas gemeinsam mit den vielen Anderen zu entdecken müssen wir lernen, still zu sitzen, diszipliniert zu sein und viele weitere Dinge machen, die uns vom eigentlichen kreativen Lernen abhalten.
Sind wir jetzt in der Schule oder bereits mit 6 Jahren bei der Armee? Was soll denn das?
Und sind auf einmal für lange Zeit ganz allein gelassen. Nicht mal unseren Nachbarn dürfen wir etwas fragen.
Hey, für uns Erstklässler ist das völlig frustrierend und deprimierend. Wir verstehen die Welt nicht mehr. Sind die Erwachsenen wirklich so oder wird es später vielleicht doch besser?
Und wer gibt dem Vogel dort vorn das Recht, so mit uns umzugehen? Zu drohen und zu erpressen? Uns Angst zu machen? Soll er uns nicht eigentlich etwas beibringen?
Die eigentlich notwendige Lern- und Erziehungsgemeinschaft, die im Kindergarten vielleicht noch funktioniert hat wird jetzt aufgebrochen in 2 Teile, die sich nicht selten feindlich gegenüber stehen:
- der Lehrer, der beim Frontalunterricht häufig als Diktator empfunden wird
- die Schüler, die sich unterdrückt und versklavt fühlen.
Und dieses Lernsystem soll erfolgreich unsere Kinder und Jugend auf die Welt von morgen vorbereiten, wo doch dieses Lernsystem selbst von vorgestern ist? Es fehlt nur noch der Rohrstock!
Nun, viel schlimmer kann es nicht kommen, oder?
Bis hin zum Ende des Studiums scheuen sich die Verantwortlichen
- erstens, uns das eigenständige Lernen und kreative Finden von Lösungen selbst beizubringen anstatt stupides Fachwissen sinnlos zu pauken, das wahrscheinlich in wenigen Jahren sowieso überholt ist oder von mir nie benötigt wird.
- zweitens scheuen sich alle, Bildung und Erziehung wieder zu vereinen, da sich diese nicht trennen lassen. Das ist doch schon seit Jahrtausenden bekannt, oder?
- und drittens daraus abgeleitet uns auf das tatsächliche Leben in unserer Gesellschaft vorzubereiten. Lernt, wie Schüler, Lehrer, Eltern im Projekt „Lernen und Erziehung“ gemeinsam etwas bewegen und sich nicht weiter eher feindlich gegenüber stehen.
Aber das wäre mit notwendigem Verantwortungsbewusstsein und mit kreativen Denkleistungen verknüpft. Leider gibt es in diesem Bereich zu Viele in der Ausbildung bzw. Entscheidungsträger in der Politik, die genau das scheuen und nur am Monatsende ihr Geld auf dem Konto haben wollen!
Warum kämpfen nicht alle dafür und erobern sich Ihre Schule wieder zurück, in der sowohl Lehrer als auch Schüler als Partner agieren und nicht Gegner sind? In der gespielt und entdeckt wird, in der wieder erzogen wird zu menschlichen Werten, in der man das Lernen lernt und für das Leben und die Zukunft lernt! Nicht für den vergänglichen Augenblick oder einen arroganten oder eitlen Lehrer! Und lernen, selbständig zu denken und kreativ zu sein.
Es gibt gute Beispiele im Land, aber viel zu wenige. Es entsteht der Eindruck, die Politik hat Angst vor den Ergebnissen? Oder die Lehrer?
Wie ich die Schulsituation heute daher einschätze?
Nun, die Neugier und Entdeckerfreude wird durch Disziplin und „Muss“ gebrochen und dabei viele Persönlichkeiten gebrochen oder psychisch schwer geschädigt, wie vorn als geistige Vergewaltigung bezeichnet. Die Schule ist viel mehr Gefängnis als Stätte des aktiven und gemeinsamen Lernens.
Strafrechtlich gesehen ist das schwere Körperverletzung nach § 223 bis § 233 StGB, aber ganz besonders § 225, Abs. 3 Punkt 2 StGB sowie auch nach § 240, besonders Abs. 4 Satz 3 bzw. § 239 StGB!
Wir übergeben euch unsere Kinder voller Vertrauen und was macht ihr daraus? Übernehmt doch mal Verantwortung für euer Tun! Und findet nicht nur Ausreden, warum gerade dies und jenes jetzt nicht möglich ist und erst recht nicht jetzt zu dieser Zeit. Ausreden kann ich auch jede Menge finden, aber das zeichnet eher dumme oder labile Menschen aus. Und denen möchte ich meine Kinder auch nicht übergeben!
Verantwortungsbewusstsein, Kreativität und Umsetzungswille sind gefragt und zeichnen starke Menschen aus! Wer das nicht kann sollte einen derartigen Beruf gar nicht erst ergreifen.
Aber warum müssen denn auch so viele Klassen nur Ansammlungen von „Einzelkämpfern“ sein? Kann sich nicht ein Verbund gemeinsamer Interessen herausbilden? Statt Mobbing Solidarität und gegenseitiges Verständnis und Hilfe? Ein Bund von Freunden, die zusammenhalten auch in schwierigen Zeiten? Oder wird gerade so ein Zusammenhalt von den Schulleitungen und den angestellten Lehrern gar nicht gewollt?
Diskutiert doch einfach mal darüber wie Schule aussehen soll, in der man für das Leben lernen kann und in der das Lernen die Entdeckerfreude und den Spaß fördert! Und junge Menschen als Ergebnis hervorbringt, die wissen wie man selbständig lernt und sich gegenseitig hilft. Kreativ diskutieren und aktiv verändern anstatt meckern und sabotieren!
Die Umsetzung von Demokratie, in diesem Falle, dass Lehrer und Schüler ihre Schule als gemeinsames Projekt betrachten und gemeinsam gestalten sowohl inhaltlich als auch äußerlich und dafür auch aktiv die Politik verändern ist jetzt auch endlich an der Zeit, oder?
Zur Erziehung
Natürlich können sich Pädagogen heute ganz entspannt zurücklehnen und sagen, mit der Erziehung der uns übergebenen Kinder und Jugendlichen haben wir nichts am Hut. Wir haben nur den Auftrag zur Bildung, den Rest sollen sie sich bei RTL und Bild aneignen.
Ja, wer ist denn dann für solche Persönlichkeitseigenschaften wie Egoismus, Gier und auf Kosten Anderer leben, Ausbeutung und Unverantwortlichkeit, Ausgrenzung und Abgrenzung, Machtmissbrauch, Demagogie (Das Verkaufen einer Lüge als Wahrheit), Hass, Gewalt, Neid, Missgunst, Betrug, Rechtsbruch und Manipulation, Gewalt, Kriminalität und Umweltzerstörung und vieles andere mehr zuständig?
Liebe Pädagogen – hier habt ihr auf der ganzen Linie versagt! Schämt euch! Schule, Pädagogen, Schüler und Eltern sollten wieder eine gemeinsame Einheit werden. Das hatten wir ja schon mal - dumme Menschen haben es wieder abgeschafft! Das Ergebnis könnt ihr täglich in der Entwicklung unserer Gesellschaft selbst sehen!
Zu den Unis und Hochschulen:
Ich kenne kaum einen unbequemeren Ort als einen Sitzplatz in den meisten Hörsälen. Wozu diese Form der Folter und Methode des Unterrichts bei den heutigen Medien überhaupt noch notwendig ist wissen wahrscheinlich nur diejenigen, die dafür Geld erhalten oder sich gern im Mittelpunkt des Geschehens sonnen und ihrer Eitelkeit frönen. Heute gibt es genügend Möglichkeiten, solche Methoden des Unterrichts wie Vorlesung, Seminar usw. zu Hause bequem zu verfolgen ohne hohe Fahrt-, Wohn- und sonstige Unterhaltskosten aus der sowieso schon schmalen Studentenkasse zu finanzieren. Eine Ausbildungseinrichtung ist bei den heutigen Möglichkeiten nur noch für die praktische Laborarbeit notwendig. Die Gesellschaft könnte Milliarden sparen für andere notwendige Bereiche wie z.B. im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen.
Und anstatt eine Unzahl von Lehrkräften auf die armen Studenten loszulassen könnten diese endlich ihren Unterricht auf ein qualitativ sehr hohes Niveau stellen. Ausfälle durch Krankheit von Lehrkräften? Vergangenheit! Forschung - beste Bedingungen!
Aber ich kann nur vorschlagen. Die Verantwortung und die Umsetzung müssen schon alle vor Ort selbst vornehmen.
Auch, endlich die Politik zu sinnvollen Lösungen umzustimmen, da die Lehrer nicht selten durch Gesetze & Co. stark beschnitten werden!
Aber wer sich das gefallen lässt ist selber schuld, sagt ein Sprichwort.
Qui tacet, consentire videtur! Oder was macht Ihr?
Alternativen gibt es ja bereits in der Fernuni Hagen, ILS Hamburg, Euro-FH, AKAD und einer Reihe anderer. Ob diese Systeme bereits alle Erwartungen erfüllen ist sicher von Fall zu Fall verschieden. Sicher ist noch vieles ausbau- und erweiterungsfähig. Vor allem Praktika sind hier für naturwissenschaftliche und technische Fachrichtungen bisher wahrscheinlich kaum vorhanden. Und ein Stapel Papier ersetzt noch keinen Vortrag oder Seminar. Aber die technischen Möglichkeiten für Videovorträge und Seminare per DVD, Video- oder e-Learning, Videokonferenzsysteme usw. vorhanden.
Viele Hochschulen und Universitäten bieten ja seit vielen Jahren auch Fernstudien an. Aber man muss trotzdem immer noch an die Schule fahren für Vorlesungen und Seminare. Das ist auch nicht mehr zeitgemäß. Es reicht, wenn die Praktika in der Schule oder Praxiseinrichtungen durchgeführt werden. Die Schule ist dann zum größten Teil noch Organisator der Ausbildung und für die Bereitstellung der Unterrichtsmaterialien zuständig.
Aber es ist eine gute Ausgangsbasis, die es sich lohnt, weiter zu entwickeln. Ich selbst habe 11 Jahre „am Stück“ Fernstudium an verschiedenen Unis (Jena, Leipzig, Berlin u.a.) erfolgreich absolviert.
Und ich hatte ganz nebenbei einen Fulltime-Job und eine Familie mit 2 kleinen Kindern. Learning bei doing – man kann es überleben, wenn man es will. Wenn Wille und Motivation fehlen schafft man es auch im Direktstudium nicht!
Natürlich gibt es wie immer Ausnahmen: Sport, Musik u.a. Aber diese sollen nicht als Ausrede für alles Andere herhalten.
Bei Einverständnis bitte weiter geben!
Und lasst uns gemeinsam bessere Lösungen finden und verwirklichen!