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Thema: bestimmtes muster (http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=3882)


Geschrieben von: sesostris am: 12.06.10, 19:26:03
Kann damit gar nichts anfangen! 20 Leute laufen einem Ball hinterher und zwei bewachen die Tore. Einer läuft noch nebenher.Dann wollen Sie den Ball,dann schießen Sie ihn wieder weg....
Nun,ja,wer es mag-ist ja auch ok!


Geschrieben von: 55555 am: 12.06.10, 19:53:09
Heute fuhr hier jemand mit schweizerischen Flaggen am Auto rum (weit weg von der Schweizer Grenze), das fand ich ganz originell. Überhaupt verwunderlich, daß ich noch keine Flaggen mit durchgestrichenen Fußbällen oder ähnlichem gesehen habe.


Geschrieben von: Mama am: 12.06.10, 20:02:19
Mein Sohn läuft seit Freitag mit zwei Flaggen am Stock draußen rum. Die müssen immer mit und er findet es ganz toll, wenn vorbeifahrende Autos ihm zuhupen. Außerdem wird Jeder daraufhingewiesen, er müsse jetzt seine Flagge an den Balkon hängen.


Geschrieben von: Herr Meier am: 12.06.10, 21:13:08
Zitat von sesostris:
Kann damit gar nichts anfangen! 20 Leute laufen einem Ball hinterher und zwei bewachen die Tore. Einer läuft noch nebenher.Dann wollen Sie den Ball,dann schießen Sie ihn wieder weg....
Nun,ja,wer es mag-ist ja auch ok!


Volle Zustimmung. Wenn sie es dann auch noch so machen würden, dass andere Leute davon nichts mitbekommen, dann wäre es mir völlig egal und dann sei es ihnen gegönnt, wenn sie es brauchen.


Geschrieben von: Fundevogel am: 13.06.10, 00:15:21
Ich finde es sehr interessant, dass durch dieses Turnier erfahrbar wird, welche Nationalität Nachbarn haben. Während bei der letzten WM alle gebannt vor den Fernsehern saßen, habe ich in Köln gemischte Wohngebiete besucht und fand es sehr schön, dass die Plattenbauten durch die Fahnen so bunt geworden waren.

In unserer Straße wurde von einem Rasta die Fahne von Jamaika und von einer dunkelhäutigen Frau die Fahne von Simbabwe gehisst. So spielen auch die mit, die nicht qualifiziert sind;)


Geschrieben von: Quadriga am: 13.06.10, 01:41:35
Zitat:
welche Nationalität Nachbarn haben.

Oder welcher Nationalität sie den Sieg wünschen, da ja manche für andere ihre Fahne hissen könnten oder nicht jede Nationalität sich für die WM qualifizieren konnte. Dass jemand trotzdem dann seine Fahne aufhängt, versteh ich nicht so ganz.
Ich werde keine Fahne aufhängen, und wie immer anfangs für Deutschland sein, und wenn diese ausscheiden für die Mannschaft, die Deutschland geschlagen hat. So bin ich immer für den, der am Ende der Sieger sein wird. (Logische Konsequent) freuen

Ich finde das Farbenspiel der Zuschauerreihen manchmal interessant. Sieht oft wie ein geknüpfter Teppich aus.

Ich finde aber auch, dass hier langsam vom Thema abgewichen wird.


Geschrieben von: sesostris am: 13.06.10, 07:43:14
Finde Spiele sowieso nicht gut,wo es immer darum geht,das einer "besser" ist. Ich finde Spiele gut,wo alle als Gewinner hervorgehen.


Geschrieben von: Herr Meier am: 13.06.10, 08:06:03
Gut erkannt, das war auch immer meine Meinung. Wenn es nur sinnlos wäre, dann müßte man sich ja noch keine Sorgen machen. Aber die Ideologie, die dahinter steht, ist sogar hochgradig gefährlich. Durch solche Sportarten wird schon den kleinen Kindern spielerisch das Gedankengut von Konkurrenz und Wettbewerb eingetrichtert.

Dabei müßte es doch auch möglich sein, einen Ball hin und her zu schießen, ohne sich dabei zu bekämpfen? Aber das ist natürlich nicht erwünscht, deshalb wird über sowas auch in der Öffentlichkeit nicht gesprochen. Ich war ja immer schon gegen Wettbewerbe aller Art. Deshalb auch in der Schule im Sport nicht besonders gefragt, weil ich zum Gewinnen nie zu gebrauchen war. Merkwürdigerweise habe ich immer eine Menge Zustimmung erlebt (oder war das nur Toleranz?) wenn ich gesagt habe, warum ich das nicht mag. Die Leute fanden meine Sichtweise meistens recht überzeugend, oder sie taten so. Übernommen hat sie allerdings kaum einer. Dabei habe ich nie das Gefühl gehabt, daß man besonders mutig sein muß, um in der Hinsicht von der Masse abzuweichen.
Abgesehen davon, daß mich Sport nie interessiert hat: Warum man das mit nationalen Gedanken verbinden muß, verstehe ich noch weniger. Genau genommen hat das mit dem Sport als solches nichts zu tun und Nation ist sowieso ein künstliches Konstrukt. Damit kann man sich eigentlich nur identifizieren, wenn man nie ernsthaft drüber nachgedacht hat.


Geschrieben von: sesostris am: 13.06.10, 08:47:56
Ich finde "Nationales Denken" ist damit vergleichbar. Denn durch das auffallende Präsentieren der jeweiligen Nationen, zeigt doch letztlich ein Land "Wir sind die besten".
Dies wiederum muß ja bedeuten-wenn die einen die besten sind,sind die anderen die Schlechteren.Was wiederum zeigt,es geschieht eine Ab bzw. eine Bewertung.
Sport sollte doch Spass machen, bzw. der Gesundheit dienen.
Aber kann nicht verstehen,das nach einigen Spielen Schlägereien stattfinden und warum mit Fussballspielen immer wieder Bier in Massen getrunken werden muß(und die Steaks oder fett-triefenden Würste dürfen auch nich fehlen)
Ich werde es wohl niemals verstehen


Geschrieben von: 55555 am: 13.06.10, 15:02:49
Es gibt ja das bekannte Prinzip "Brot und Spiele" um dem Herrscher eine Bevölkerung geneigt zu halten. Weiter gibt es die Vermutung Kampfspiele würden einem Grundbedürfnis vieler Menschen danach nachkommen. Immer noch besser als Krieg. Ich glaube nicht, daß dieses Grundbedürfnis vor allem verordnet wird.

Was das Nationenkonzept angeht halte ich es hingegen für ein rein politisches Konstrukt um Menschen im eigenen Herrschaftsgebiet emotional an sich zu binden. Großrudel wären ansonsten wohl nicht so groß.


Geschrieben von: Quadriga am: 13.06.10, 17:45:48
Ich sehe das National-Denken nicht direkt als etwas, was suggeriert jemand bzw eine Nation müsste der/die Beste sein. Und ich sehe es nicht als künstliches Konstrukt an, sondern als etwas typisch menschliches, sogar als etwas sehr natürliches, wie es im Tierreich ebenso in ähnlicher Weise auftritt, wie zB das Rudelverhalten und verschiedene Rassen, die andere für jeweiligen Lebensraum angepasste Eigenschaften aufweisen. Es (Ich) sehe es eher als ein Bewusstsein zu seiner Herkunft und Kultur an und als Unterscheidung zwischen jener verschiedenen Kulturen und auch Sprachen, welche sich im Laufe der Menschensgeschichte eben unterschiedlich von einander entwickelt haben, bzw sich immer wieder untereinander auch vermischt haben, wodurch wieder eine neue oder abgeänderte Kultur/Sprache entstand, ohne dabei nun eine Nation als die Beste anzusehen. Ebenso kann man einer bestimmten Nation gewisse Eigenschaften zuschreiben. Japan ist als Beispiel in der Mentalität der dort geborenen und lebenenden Menschen ganz anders als vergleichbare Europäische Nationen. Deswegen sind sie nicht pauschal besser oder schlechter als andere Nationen, sondern eben anders als andere und erweisen sich im Detail in manchen Bereichen in dieser jetztigen Welt evtl als besser. Wie man meiner oberen Handlungsweise entnehmen können sollte, ist es mir letztendlich egal, war gewinnt in der WM.

Ich denke, die Politik nutzt eher jenes Denken für sich aus, und will suggerieren, die eigene Nation sei die beste, siehe NS-Zeit. Da ist es eher dann das Problem, dass die Menschen sich davon beeinflussen lassen, und wohl ihr Denken ausschalten und sich freiwillig in solch ein Denken führen lassen. Das Konkurrenzprinzip finde ich vorallem in solchen Gedanken, wie "man muss der Beste sein", nicht gut, wenn man es jedoch im Falle des Fußballs neutral sieht und/oder es als Spiel betrachtet, in welchem es nicht um das Gewinnen, sondern um die Freude dahinter geht (gehen sollte), dann ist es an sich oke. Ähnlich aber anders wie/als in der Schule, in welcher ich es besser fände, wenn es nicht darum geht, die besten und/oder gute Noten zu haben, damit man weiter kommt, da es ja auch kein Spiel ist, sondern man sich einfach nur in seinen Fähigkeiten üben können sollte/will, so dass man für sich etwas lernt, ohne jetzt dabei der beste sein zu müssen, oder werden wollen zu müssen.

Ich halte daher auch nichts davon, wenn man andere Nationen erobert, sei es mit Krieg oder mit Geld (zB Dollarimperialismus oder die Eroberung Amerikas bzgl der Indianer). Da scheinen wohl die führende Mächte solch ein Denken zu haben, dass sie eben die Besten seien, aber sowas lehne ich ab und halte ich nicht für gut. Im Fußball, als Spiel, ist es für mich zumindest jedoch wieder etwas anderes, wie bereits erwähnt, da ja keiner erobert, keiner erniedrigt, oder sonst wie geschädigt wird, bis auf jene, die eben dann Schlägern, weil sie wieder dieses "man muss der beste sein, auch wenn die 11 Leute seiner Nation verloren haben, und dann eben schlägern muss, damit man zumindest dabei der Beste sei" Denken haben.

Anderer Punkt ist der Ehrgeiz, oder die Motivation, welche(n) ich als gut ansehe, da es mit einem Ziel in Verbindung steht, welches man erreichen möchte. Es bewegt einen selbst, hat aber nicht unbedingt das Ziel, der beste sein zu müssen, oder werden zu wollen, sondern eben einfach nur gut, bzw so gut, wie man es für sich als Ziel gesetzt hat. Ich sehe es als oke an, wenn eine Nation oder Mannschaft das Ziel hat, möglichst gut zu sein in bestimmten Bereichen.


Geschrieben von: sesostris am: 13.06.10, 20:03:56
Es ist ja letztlich meine Interpretation,die nicht gleich für euch zutreffend sein muss(soll).Ich hatte mir ein Freundschaftsspiel beim Fussball angeschaut.Da ging es friedlich und freundschaftlich her.Das zeigt,das es auch gehen kann.Es ging nicht ums gewinnen-sondern,um den Spass.Natürlich ist es nicht verwerflich,wenn mann das Ziel hat besser zu sein.Z.b. in der Schule ist es wichtig gute Noten zu schreiben,weil man sonst doch nichts lernt(na,ja,ich hatte auch keine guten Noten und habe dennoch was gelernt-das liegt aber eher daran,dass ich mit den Lehrern über verschiedene Themen diskutiert habe und daher nicht besonders gut beurteilt wurde).Ich war schon immer für jeden ein Albtraum;)
Mit der Politik stimme ich zu!