Forum für Autisten und interessierte Zeitgenossen (http://autismus.ra.unen.de/index.php)
-- Offenes Forum (Schreibrecht auch für unter User=Gast; Pass=Gast eingeloggte Gäste) (http://autismus.ra.unen.de/board.php?id=3)
---- Meta-Nische (http://autismus.ra.unen.de/board.php?id=46)
Thema: Ich möchte mich vorstellen. (http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=6746)


Geschrieben von: Thomas am: 26.09.14, 14:31:59
Ich habe im Internet verschiedene Selbsttests durchgeführt. Und da bin ich auf ein für mich erstaunliches Ergebnis gestoßen. Danach habe ich beim Test auf Asperger Syndrom sowie auch auf Emotional instabile Persönlichkeitsstörung Typ Borderline viel zutreffendes als Ergebnis bekommen. Seht ihr zwischen Asperger und Borderline einen Zusammenhang?


Geschrieben von: Bicycle am: 26.09.14, 15:49:48
Das liest man hin und wieder mal, dass sich jemand sowohl bei Borderlinern wiederfindet, als auch bei Autisten.
Ob das nun Borderliner sind, mit bestimmten Verhaltensweisen die auch bei Autisten vorkommen. Ob das nun Autisten sind, mit bestimmten Verhaltensweisen die auch bei Borderlinern vorkommen. Oder ob das Borderliner und Autisten sind. Liest man alles hin und wieder.

Wichtiger als die ganzen Selbsttests ist es meiner Meinung nach, sich selbst so anzunehmen wie man ist. Dann braucht man auch keinen Test der Welt, der einen in irgendeine Schublade einordnet.


Geschrieben von: Thomas am: 26.09.14, 19:06:06


Zitat von Bicicle:
Oder ob das Borderliner und Autisten sind. Liest man alles hin und wieder....

Also heißt das, es gibt auch Doppeldiagnosen Borderline und Asperger?

Dateianhang:

 Test 1.pdf (47.78 KByte | 399 mal heruntergeladen | 18.62 MByte Traffic)

Dateianhang:

 Test 2.pdf (35.87 KByte | 542 mal heruntergeladen | 18.99 MByte Traffic)


Geschrieben von: Bicycle am: 26.09.14, 20:31:55
Doppeldiagnosen gibt es in allerlei Varianten. Auch bei Borderline und Autismus. Die Frage wäre, ob das dann Fehldiagnosen sind und eigentlich nur ein was davon zutrifft. Immerhin wird auch gerne AD(H)S mit Autismus verwechselt. Genauso kann man aber auch beides sein. Ärzte haben bzw. geben sich gerne einen großen Ermessensspielraum bei einer Diagnose. Noch dazu gibt es eigentlich nicht diese "Normdiagnose". Auch Autisten können verschieden sein, wenn das ein Arzt nicht weiß, kann er schon mal Autisten als Nicht-Autisten einstufen.

Der erste Text erinnert mich vom Aufbau her an Horoskop Texte. Und Klischees sind auch vertreten. An so etwas würde ich mich nicht orientieren.
Und der zweite Text sagt auch nichts großartig aus.
Generell würde ich die Selbsttests einfach gegen die Frage "Mit was kann ich mich besser identifizieren?" austauschen. Wie leicht das einem Menschen mit Stimmungsschwankungen fällt, weiß ich allerdings nicht. Dadurch können ja durchaus Meinungsunterschiede je nach Gefühlszustand entstehen.

Ich hatte früher mal starke Stimmungsschwankungen. Damals hatte ich noch mehr Stress. Vielleicht hängt das bei dir auch mit Stress zusammen?


Geschrieben von: MadActress am: 26.09.14, 21:17:25
Wenn ich sehr gestresst bin, zeige ich alle Symptome einer Persönlichkeitsstörung. Deswegen habe ich da auch einschlägige Diagnosen. Seit ich weiß, dass sich das alles in Luft auflöst, wenn ich genug Ruhe habe, habe ich für mich selber Klarheit, wie ich das einschätzen will.

Wie es heißt, finde ich eher nicht so spannend, Diagnosen sind eher für die anderen Leute, damit sie mich in Ruhe lassen.


Geschrieben von: Fundevogel am: 27.09.14, 01:19:15
Wenn ich nicht genug geschlafen habe, kann man mir eine Menge Diagnosen anhängen;)
und den Umkehrfall erlebte ich auch.

Vor ein paar Monaten wurde mir im Rahmen eines Verfahrens in einem kleinen stickigen Raum ein Psychotest zum Ausfüllen vorgelegt, der mich so langweilte, dass ich darüber einschlief. Nachdem ich dann nach Hause zurück gekehrt war, googelte ich diesen Test. Bei Wikipedia stand, dass dieser Test sehr umstritten sei und am besten nicht verwendet werden solle und dass man den Test in einer Dreiviertelstunde erledigt haben müsse, um für gesund gehalten zu werden. Wenn man erheblich länger brauche, sei die Wahrscheinlichkeit einer seelischen Erkrankung hoch.

So kann es kommen, dass ein gesunder Schlaf krank macht;).