Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Hallo,
möchte mich kurz vorstellen, bin 47 Jahre habe eine Tochter (6 Jahre) die seit kurzem als Autist des Typs A eingestuft wurde. Nun vermutete ich schon seit Jahren, dass durch ihr stereotypes Verhalten und kein Zugang zu Spielsachen (haben Spielzeugladen zuhause:p) sie autistische Züge haben muss. Sie ist mit einem Jahr an Epilepsie erkrankt; kein Medikament half richtig, im Gegenteil verschlimmerte ihre Anfälle. Sie ist nun geistig behindert, fehlende Logik verbarrikadieren ihren Weg; sprechen ist in 2 Wortsätzen und teils mit verwaschener Sprache vorhanden.
Nun finde ich, dass sich ihr Autismus manifestiert und ich möchte mich gerne austauschen, und damit meiner Tochter eine bessere Möglichkeit zu geben, sich zu entwickeln.
Freundliche Grüsse Monk

atypischer Autist? Wer hat das festgestellt? Wenn sie atypischer Autist ist, dann hat sie natuerlich autistische Zuege. Warum ist sie geistig behindert? Weil sie nicht sprechen kann?

Hallo Frozen und 55555,
Atypischer Autismus hat das WIE (Wissenschaftliche Institut für Entwicklunsverzögerungen) festgestellt. Wir haben auch einen Termin beim Psychologen, um es Ärztlicherseits festlegen zulassen. Eine Ärztin vom Landschaftsverband hat es auch gesagt; naja irgendwie muss man ja glauben, was gesagt wird, oder nicht.
Meine Tochter schaukelt am liebsten von morgens bis abends; oder sie spielt mit Wasser, von einem Becher in den anderen; oder Kugeln, Perlen etc. Bücher sind ihr noch wichtig, weil sie gerne sprechen will; das merke ich ihr an. Ansonsten ist sie oftmals in ihrer eigenen Welt. Wenn sie was nicht versteht; z.bsp. der Regen darf jetzt nicht kommen; ich solle ihn wegmachen; bitte wie soll ich den wegmachen?; sie schreit dann und auch aggressive Reaktionen treten auf; sie hört aber auch das Gras wachsen, wie man so schön sagt; Dinge die ich noch garnicht entdeckt habe oder gehört habe, hat sie schon wahrgenommen und teilt sie mir irgendwie mit. Ich habe seit 2 Jahren ca ein ganz anderen Blick für die Umwelt bekommen. Es ist schon sagenhaft, was man als anders denkender Mensch so alles aufnimmt.
Geistig behindert, sage ich mal, weil ihr halt die Logik und oft auch das Verständnis fehlt. Sie ist 6 Jahre alt geworden und sträubt sich immernoch auf die Toilette zu gehen; Geburtstag will sie nicht haben. Weihnachten ist nichts schönes für sie; ich weiss nicht... Was meint ihr dazu??
Freundliche Grüsse Monk

Unter welchen Umständen lebt sie? Hat sie nicht genug Ruhe? Schaukeln dient oft der Beruhigung, also könnte da manches bisher nicht so optimal laufen und sie psychisch herunterdrücken.

Inwiefern merkst du es ihr an?

Was meinst du damit?

Hast du ihr mal gesagt, daß du den Regen nicht wegmachen kannst und auch keiner, den du kennst?

Aha. Das bedeutet aber auch, daß da etwas mehr achtzugeben wäre, daß sie nicht ständig unter subjektiv erlebtem Lärm etc. lebt. Dann kann sich kaum ein Mensch frei entwickeln. Siehe Flugblatt 1 und Lexikon.

Dann halte ich diese Eingruppierung als geistig behindert für wahrscheinlich falsch, wie es eben öfters passiert. Du solltest dich nicht danach richten, denke ich.

Was bedeutet das? Sie will nicht in den Raum gehen? Ist das in anderen Wohnungen auch so?

Das finde ich normal.

hallo monk,
mein sohn ist auch 6 und hat frühkindlichen autismus. diagnostiziert mit 3 jahren. und ebenfalls epilespie.
kannst ja mal ein bissle lesen , vielleicht fällt dir ja etwas auf was gleich ist! weil das verhalten kenne cih , aber hat sich fast ganz gelegt .


unter : angehörige- manuel ist autist(6)

Was geht bis zu 20 Minuten? Das was du beschreibst hat aus meiner Sicht nichts mit geringer Intelligenz zu tun und eine geistige Behinderung wird durch den IQ definiert.

Gut.

Atypischer Autismus hat nichts mit einem "Typ A" zu tun, sondern ist eine Restediagnose für Personen, die wohl autistisch sind, aber die Kriterien der üblichen Untergruppen nicht erfüllen (atypisch = nicht typisch). Aus meiner Sicht sind diese Untergruppen aber an sich sinnlos. Es gibt nur einen Autismus, zumindest gibt es keine reale Untergruppierung im Sinne der heutigen Diagnoseuntergruppen.

Du meinst also sie würde nicht zuhören. Drückst du dich denn klar verständlich aus? Ohne Metaphern? Ohne Herumgestikulieren, etc.?

Vielleicht ist es ihr dort nicht ruhig genug? Läuft ihr häufig jemand über den Weg?

Aha.

Das meinst du in Bezug auf sie?