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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Medikamente sind Drogen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.11.08, 17:44:28
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stringbound
(Autistenbereich)

Ich unterscheide nicht zwischen Drogen und Medikamenten. Je nach Art der Verwendung wird aus einer Droge ein Medikament und umgekehrt.
26.11.08, 18:01:19
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wie schon erwähnt finde ich es problematisch in Bezug auf die Traktierung von Autisten mit Arzneien von Medikamentierung zu sprechen. Auf mich wirkt es wie Euphemie, da dadurch eben nichts geheilt wird, sondern in der Regel das Umfeld des Autisten in seinem Bedürfnis unterstützt wird sich nicht mit seinem autistischen Mitmenschen in geeigneter Weise auseinanderzusetzen. Es ist ein Instrument der Unterdrückung einer Minderheit durch die Mehrkeit, keine medizinische Maßnahme im eigentlichen Sinn.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.11.08, 18:17:22
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stringbound
(Autistenbereich)

Zitat von 55555:
Es ist ein Instrument der Unterdrückung einer Minderheit durch die Mehrkeit, keine medizinische Maßnahme im eigentlichen Sinn.


Ist es das nicht immer so?
26.11.08, 18:30:01
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Nein, Medizin im eigentlichen Sinne dient ja der Behandlung von Krankheiten und Unfallsfolgen, nicht der Unterdrückung von Minderheiten.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.11.08, 18:39:45
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Toni
(Autistenbereich)

Medikamente sind Drogen andersherum sind Drogen Medikamente oder hab ich das falsch verstanden? Für mich gibt es keine Drogen weil es sind Medikamente, sie helfen ein bestimmtes leiden zu mindern. Es gibt so viele Medikamente die süchtig machen. Also gehören doch alle Medikamente eigentlich unter BTMG so ist meine Meinung. Wer Cannabis raucht lindert genauso seine Schmerzen wie einer der Schmerztabletten schluckt. Wenn ich das falsch sehe bitte berichtigt mich.
26.11.08, 19:16:39
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Schamanin
(Angehörigenbereich)

Also meine Recherchen haben ergeben, dass sich das Wort "Drogen" von dem althochdeutschen Wort für "Trocken" ableitet, sprich das sind getrocknete Kräuter. Es kommt somit aus einer Zeit, als es noch keine Ärzte und Pharmafirmen gab, sondern nur Hexen, Schamanen, Kräuterweiber, Bader oder was auch immer.

Erst in jüngerer Zeit wurden dann damit Stoffe in Verbindung gebracht, die bei Überdosierung eine schädigende Wirkung haben und es wurde strafrechtlich relevant, was eine "legale Droge" und was eine "illegale Droge" ist.
26.11.08, 20:04:36
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Hans
(Autistenbereich)

Mit dem Nachtkauf hätte ich dann Pech,
hier auf dem Land gibt es so was nicht.
Ich bin inzwischen auf Coca Cola umgestiegen,
da habe ich immer ein "Reservetragerl"
beweist das meine "Süchtigkeit"?
26.11.08, 20:31:58
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stringbound
(Autistenbereich)

geändert von: stringbound - 26.11.08, 20:56:22

@55555, ich meinte, das es alle Minderheiten berifft, nicht nur die Autisten. So wie du es schreibst, klingt es so, als wäre es nur zu verurteilen, wenn Autisten mit Hilfe von Drogen/Medikamenten ruhig gestellt werden.

Solange alle Minderheiten separat versuchen, ihre Interessen zu vertreten wird sich an den Verhältnissen nichts ändern.

Die "Gesellschaft" an sich ist keine Mehrheit. Sie ist eine Organisation von Minderheiten die gemeinsame Interessen gegen unorganisierte Minderheiten durchsetzt.

Medizin dient deiner Meinung nach also der Behandlung von Krankheiten. Eine Frage, wer legt fest, was eine zu behandelnde Krankheit ist?
26.11.08, 20:50:38
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von stringbound:
Solange alle Minderheiten separat versuchen, ihre Interessen zu vertreten wird sich an den Verhältnissen nichts ändern.

Dem bin ich gar nicht abgeneigt.
Zitat:
Medizin dient deiner Meinung nach also der Behandlung von Krankheiten. Eine Frage, wer legt fest, was eine zu behandelnde Krankheit ist?

Am besten die Person um die es geht selbst, wobei es auch keine perfekte Lösung wäre. Wenn es z.B. um Herzprobleme geht habe ich kein Problem dies als Krankheit zu betrachten.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.11.08, 21:30:59
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stringbound
(Autistenbereich)

Zitat:
Wenn es z.B. um Herzprobleme geht habe ich kein Problem dies als Krankheit zu betrachten.


Das Problem ist, dass du nicht Teil der Gruppe bist, die festlegt, ob ein Herzproblem als Krankheit betrachtet wird oder nicht.

Zum Glück sind es auch nicht die Krankenkassen, die das festlegen. Wenn es nach denen geht, dann sind Herzprobleme keine Krankheit.

Die Behandlungskosten sind zu hoch.

Ich hoffe, dass in Deutschland nie amerikanische Verhältnisse herrschen werden.
26.11.08, 22:18:36
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