starke Dame
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Hallo Azrael,
zwischen 4-6 Jahren lernt man am meisten, danach soll ein Jahr erst einmal ein Stillstand in der Entwicklung (6. LJ) sein, leider kommen die gleichzeitig in die Schule. Kann das vielleicht damit zusammen hängen?
Das ein gewissen Überangebot mehr anrichtet? Z.B. ich kann es einfach nur auf meinen Sohn und mich beziehen. Ich biete viel an, er nimmt es in Anspruch oder nicht, kann es aber sein, dass ich auch die Anzahl der Angebote irgendwann reduzieren sollte, da er ja selber sich Dinge auswählen und selbstständig nehmen kann? Er braucht mich ja eigentlich nicht als Animatuer, sondern findet mittlerweile viele eigene Dinge, bei denen ich nur noch unterstützend mitmache (wenn erwünscht).
Dadurch, dass NA-Eltern sich nicht richtig reinempfinden können, versuchen sie ja immer etwas förderndes zu machen und eine unbeabsichtigte Überforderung ist die Folge, also sollte man einem autistischen Menschen in seiner Entwicklung vielleicht - ab dem Eintritt ins Schulleben anders behandeln als zuvor, dass versuche ich irgendwie zu sortieren - deswegen lese ich diese ganzen Studien, weiß es ist eine Interpretationsgeschichte und versuche da ein objektives Extrakt raus zu bekommen.
Z.B. das bei Dir nach dem 22. Lebensjahr eine Veränderung eintrat. Was hättest Du in dieser Zeit, vom 7. bis zum 21. Lebensjahr besser gebrauchen können?
Womit hätte man mehr geholfen?
Denn wenn ich das in meiner Situation sehe, mein Sohn lernt als Beispiel ein Lied, kann es nicht perfekt, übt aber dann im Stillen so lange bis es besser geht, dann lasse ich ihn doch praktisch besser alleine üben anstatt ihn darin zu stören?
Ich komme so langsam in meinem persönlichen Entwicklungsprozess dahin, dieses Gluckedasein zu überdenken, abzulegen und mehr die Einhaltung auf das Recht der Selbstbestimmung meines Kindes zu achten.
Ich weiß nicht ob ich das richtig erklären kann.
Diese ganzen Studien, zeigen mir, dass es genauso funktioniert, nur anders. Das andere Gehirnbereiche dann wohl stärker sind, denn ich erlebe bei meinem Kind zuviel, das ich ganz klar sage:
- Intelligenzminderung, was immer wieder bei frühk. Autismus zu lesen ist, stimmt definitiv nicht.
- Mitleid, kann auch empfunden werden, ist die Situation, für ihn klar erkennbar.
- Emotionen sind ganz klar vorhanden, genauso zwischenmenschliche Kommunikation.
Ich sehe im Vergleich zu nichtautistischen Kindern einfach keine Entwicklungsverzögerung, sondern ständig eine andere Entwicklung. Demzufolge, sehe ich aber die Gefahr, durch falsch interpretierte Studien, falschen Klischees, das mein Sohn ständig von anderen unterschätz wird, er muss heute schon damit leben, dass man nicht seinen Willen akzeptiert oder ihn auf gut deutsch "veräppelt".
Das passiert nicht zu Hause sondern draußen, KiGa, Spielplatz, Ärzte. Ich denke mal, dass viele Dinge dadurch nicht klappen, damit muss man doch überlastet sein. Gibt es denn irgendeine Studie, die Autisten einbezieht, irgendetwas, dass ich lesen kann und besser das ganze verstehe?
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