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Autor Nachricht
Lenz2011
(Alien)

Gemeinsamkeiten sind das eine. Es gibt aber noch einen anderen Aspekt: Menschen verhalten sich in Gruppen oft anders als wenn sie alleine sind. Das kann (wie z.B. in einem guten Konzert ) positive Energien freisetzen aber auch ins aggressive umschlagen. Es kann ein Gruppenzwang entstehen sowie das Gefühl, unbesiegbar zu sein. Die Folgen koennen unabsehbar und unglaublich sein, es kann bis zu Serienvergewaltigungen und Massakkern führen. Beispiele sind Gangs, alle Arten von Armeen, Hooligans usw.
Aber auch auf einer subtileren Ebene bilden Berufsgruppen beispielsweise Vereinigungen oder Unternehmen machen Versammlungen mit ihren Mitarbeitern um diese auf einen bestimmten Kurs oder z.B. aggresivere Methoden einzuschwören.
Der Einzelne haette vielleicht Skrupel, diese Methoden anzuwenden oder faende den Kurs fragwürdig. Aber in der Gruppe fuehlt man sich stark und trägt das mit. Hier ein Beispiel:

Steve Ballmer goes crazy

Solche Gruppendynamiken erlebte und erlebe ich immer wieder im kleinen Maßstab und mir sind aus diesem Grund Gruppenzugehoerigkeiten auch sehr fragwürdig geworden.

"Den 20. ging Lenz durch's Gebirg. Die Gipfel und hohen Bergflächen im Schnee, die Thäler hinunter graues Gestein, grüne Flächen, Felsen und Tannen. .... Müdigkeit spürte er keine, nur war es ihm manchmal unangenehm, daß er nicht auf dem Kopf gehn konnte."
18.05.12, 10:32:49
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apeiron
(Standard)

Ich finde schön, dass diese Gedankengänge hier schon geschrieben stehen. Weil mir kam auch der Gedanke: einige sprechen von "autistische Menschen". Ich glaube, das ist inzwischen weiter verbreitet, diese Redewendung, insofern es eine ist. Darunter werden Menschen verstanden, die zu den "Autisten" gehören.

Manchmal drehe ich die Worte um... dann hieß es "menschliche Autisten". Diese Aneinanderreihung erschreckte mich irgendwie. "Menschlich" heißt für mich "eine Art Mensch" und doch nicht "vollkommen". Also es gibt "sonderbare Menschen"... und es gibt "autistische Menschen". Die Eigenschaft steht somit an erster Stelle, bezugnehmend auf das Wesen.

Wenn ihr euch also wirklich nicht als "Mensch" fühlt, dann könnt ihr doch "menschliche Autisten" sein, weil, die "Eigenart" ist dann "Mensch", bezogen auf das Wesen "Autist". Weil irgendwie menschlich stimmt doch: ihr könnt schreiben, den Computer verwenden, ihr habt Gefühle, einen Körper, organisch gesehen sind Autisten Menschen.

Ich bin auch Mensch. Wobei ich unsicher bin, ob ich "Autist" bin. Aber ich freue mich, Mensch zu sein. Zu erleben, wahrzunehmen, denken, handeln, reisen - oder auch zu Hause bleiben. Tür abschließen und Telefon abstellen. Das können keine anderen Tiere.. vielleicht aber doch? Oftmals fühle ich mich fremd, unverstanden. Aber Menschen ohne Autismus geht es bestimmt auch so. Das sagten sie zumindest.


Wobei mir einfällt, zum Beispiel Pferde waren einst wohl sehr viel kleiner (Eohippus). Durch den "Wandel der Zeit" mussten sich die Pferde (auch) anpassen. Trotzdem bleiben sie aber doch Pferde, oder?

Aber vielleicht ist es bei Autisten ähnlich: also auch Anpassungsfolgen der Gegebenheiten von Umwelt und Natur. Aber nein, bei der These passt vieles nicht zusammen.... Aber vielleicht schon. Nur werden sie nicht gelassen, sich zu integrieren, weil Nicht-Autisten eher ablehnend reagieren. Zu komplex... wobei auch von Autisten verlangt wird, sich permanent anzupassen, wenn es ihnen möglich ist, was nur begrenzt möglich ist. Also ich habe Zeiten, wo "Anpassung" gut möglich ist, aber wenn nicht, dann nicht. Und im Endeffekt bin ich gescheitert, weil EU-Rente.

Ich gehe nun. Lernen, sortierter zu überlegen.
Aber ich habe etwas geschrieben und freue mich ein wenig darüber. Schon mein zweiter Beitrag hier im Forum, abseits meiner Vorstellung.
02.06.12, 19:28:46
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 04.06.12, 10:29:39

Vielleicht ist "Autismus mit Mensch" ja die passendere Betrachtungsweise. Es soherum zu betrachten macht vielleicht auch gerade Sinn, wenn man sieht, daß Autismus als Archetyp viel älter als die menschliche Spezies zu sein scheint und auch in anderen Arten vorkommt.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.06.12, 10:28:17
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schuschu
(Angehörigenbereich)

Zitat von 55555:
... wenn man sieht, daß Autismus als Archetyp viel älter als die menschliche Spezies zu sein scheint und auch in anderen Arten vorkommt.


den gedanken hatte ich auch schon. gibt es dazu fakten oder wie kommst du drauf?
04.06.12, 11:23:02
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Mir scheint dieser Punkt zumindest hier im Forum recht unstrittig zu sein. Es wird sicher auch manches bezüglich vermeintlich autistischer Hunde, Katzen, Pferde, etc. wenig fundiert geäußert, aber mir scheint es schon so zu sein, daß es trotzdem ziemlich sicher tatsächlich Autismus mit anderen Arten gibt.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.06.12, 11:28:48
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PvdL
(Φιλίππος Φιλύρινος)

geändert von: [feder] - 04.06.12, 20:00:25

[Link repariert, mfg [feder]]

Zitat von 55555:
[...] wenn man sieht, daß Autismus als Archetyp viel älter als die menschliche Spezies zu sein scheint und auch in anderen Arten vorkommt.

Ich finde, daß das meinen Vorschlag unterstützt.

Ich habe ein autistisches Begabungsprofil.
Mein Spezialinteresse ist Linguistik.
Ich bin Germanist, Linguist und Anglist.
Und leider bin ich zur Zeit arbeitslos.
04.06.12, 16:23:14
Link
schuschu
(Angehörigenbereich)

pvdl der link lässt sich für mich nicht öffnen. geht es auch anderen so?
04.06.12, 16:42:12
Link
[feder]
(Globalmoderator)

Der Link sollte jetzt gehen.
04.06.12, 19:59:50
Link
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Der Unterschied ist, daß dein Vorschlag eine Art "Autisten" einführen würde und nach meiner Idee Autismus als unabhängig von biologischen Arten gesehen würde, wobei die Bedeutung der biologischen Art auch zweitrangig würde.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.06.12, 21:13:24
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PvdL
(Φιλίππος Φιλύρινος)

geändert von: PvdL - 04.06.12, 22:54:50

Das stimmt so nicht. Bei der Liné'schen Nomenklatur bestimmt das Attribut eine Art genauer, wie etwa auf Deutsch das 'Wald...' in 'Walderdbeere'. Und weil es ja dann noch Waldhimbeere usw. gibt, ist 'Wald-...' eben so ein unabhängiges Merkmal, wie Du es meinst. Klar geworden?

Ich habe ein autistisches Begabungsprofil.
Mein Spezialinteresse ist Linguistik.
Ich bin Germanist, Linguist und Anglist.
Und leider bin ich zur Zeit arbeitslos.
04.06.12, 22:51:07
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ein Problem ist dabei, daß ein solcher Archetyp biologisch gesehen keine Art ausmacht, wenn er sich nicht eigenständig biologisch fortpflanzt. Wenn das aber so ist, kann man dann eine Art Gender in dieser Weise konstruieren? Reizvoll fand ich gerade auch die biologische Art in die zweite Reihe der Klassifizierung zu rücken.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.06.12, 23:56:59
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schuschu
(Angehörigenbereich)

was haltet ihr von der der idee, dass autismus sehr nah der urfrequenz, aus der wir entstanden sind , entspricht und eigentlich alles auitsmus, wenn nicht konditioniert, also in ihrer reinen form, ist?
nur je weiter weg vom autismus, umsomehr wurde die die eigene urfrequenz oder schöpferwahrheit ( wie jeder es halt nennen mag) vergessen?
oder ist das jetzt völliger humbug für euch?
05.06.12, 08:33:48
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