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Autisten und interessierte Zeitgenossen

Morgen!!!

Für mich wär's auch ne gute Option. So, und nun sitz' ich hier, lustigerweise auch noch mit nem T- Shirt mit der Aufschrift: "Was mach' ich hier eigentlich?"

Ja, ich bräuchte ne Kindersicherung.

Dieses Problem kenne ich auch, auf eine gewisse Art und Weise. Ich hab mich zwar soweit im Griff, dass ich aufhören kann, wenn ich wirklich MUSS, aber es ist mir seeeehr zuwider. Gerade das Beispiel mit der Musik spricht mir voll aus der Seele, da Musik eines meiner grössten Hobbies ist. Wenn ich in ein Musikstück vertieft bin (egal ob ich es höre oder selbst spiele) und ich mittendrin aufhören muss, hab ich die nächsten 2 Stunden miese Laune und reagiere mitunter auch mal sehr empfindlich.
Damit ich meine Nerven aber schonen kann, bin ich dazu übergegangen, mit gewissen Sachen gar nicht erst anzufangen, wenn ich weiss, dass ich sie aus zeitlichen Gründen nicht zuende machen kann.
Ich schreibe z.B. auch Songs. Immer dann, wenn ich mich mit meinem Bandkollegen treffe und wir eine Songwriting-Session abhalten, achte ich darauf, dass das an einem Tag passiert, an dem das Setting stimmt. Keiner von uns darf unter Zeitdruck stehen und auf die Uhr gucken müssen. Ich würde durchdrehen, würde ich auf die Art in meiner kreativen Phase unterbrochen werden.
Vielleicht probierst du es einfach mal aus. Teil dir die Zeit ein, die du brauchst, wenn du etwas lesen willst. Wenn du weisst, dass du mit der Zeit nicht hinkommst, fang besser gar nicht erst damit an.
Ich jedenfalls fahre damit soweit sehr gut. Es schont meine Nerven und ich bewahre meine innere Ruhe

Viele Grüsse
Interceptor

Interceptor ist der englische Begriff für Abfangjäger. Da ich aber ein grosser Fan von den Star-Wars Filmen bin, assoziiere mit ich dem Begriff eher DAS hier
Ausserdem mag ich den Klang dieses Wortes, denn er hat für mich so etwas Anonymes und Unerreichbares...



Meinst du damit, dass du eine Weile brauchst, bis du dich auf in gewisses Level "eingependelt" hast? Dieses Problem kenne ich nämlich! Falls du das meintest, bin ich beruhigt dass es nicht nur mir so geht.



Besser ist es...ich hab die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich mit seinen "Dämonen" einig wird, man damit am besten fährt.

ich habe mir das mühe- und qualvoll abgewöhnt, weil es in meinem fall unter dem thema 'zwangshandlung' lief.

Es gibt Phasen, da spiele ich ein Lied an und bin in Gedanken schon beim nächsten Stück und muss sofort dahin, kann bis zur 5 kurzen Anhör-Stücken sein bis ich einen Song höre, der zu meiner Stimmung passt und diesen mind. 3 Minuten hören kann!

, die mir spontan einfallen, spiele ich durch und Spezial Remixe von 9 Minuten, da springe ich oft auf die 5. Minute, weil da der beste Sound ist bevor der Gesang in der 7. Minute startet.

So Zwangsmuss, von Anfang bis zum Ende, hab ich nicht, zum Glück!

Was soll ich sagen.? Ich hab jetzt nen Account und stehe zu meiner Aussage.

Ergänzend kann ich noch hinzufügen, dass ich, als ich noch nicht arbeiten war, da ich nach meiner ersten Ausbildung arbeitslos war und Hartz IV Bezug, durch aus die Nacht zum Tag gemacht habe. Damals gab es ein PlayStation Spiel, dass du mich unheimlich gefesselt hat ich liebte die Herausforderung und ich liebte es, meinen Charakter weiter zu entwickeln. Also spielte ich ewig lange.
Wenn mir die Menschen tagsüber auf den Geist gehen und mich nicht in Ruhe lassen wollten, weil sie sich unbedingt mit mir treffen wollten oder mir am Telefon das Ohr blutig gekauft haben, dann habe ich durchaus die ganze Nacht durchgelesen, nur meinen Bedürfnissen nachzugehen.
Es gab auch Zeiten, da wurde ich zum Eremitrn. Wenn mich jemand anrief, habe ich gesagt, dass ich gerade nicht sprechen will, weil ich irgendwas spannendes lese oder höre. Und dann ist mir die Welt egal. Ich vergesse sogar das Essen. Ich lege mir also zu solchen Gelegenheiten irgendwas zu essen in Greifswalder, irgendwelche Snakes und auch was zu trinken. Den Toilettengang zieh ich so lange raus, ist es einfach nicht mehr geht, weil ich nicht aufhören will. Bei diesen Aktivitäten vergesse ich Zeit, Raum und die Welt um mich herum. D.h., wenn ich plötzlich jemand anspricht, fahre ich vor Schreck fast wirklich an die Decke.