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Autor Nachricht
Andreas K.
(Standard)

Eine Selbsthilfegruppe für Autisten/-innen, die von NA/NT geleitet wird, würde ich mir auch schwierig vorstellen. Das wären sicherlich dann auch Leute, die dafür bezahlt werden. Viktor, wie ist das in Deiner Gruppe ? Sie hätten jedenfalls einen Vorteil daraus, als nicht-betroffen eingestuft zu sein. So etwas kann dann schon zum Blick "von oben" auf die "Klienten" führen...
Was ich nämlch gar nicht mag, sind Hierarchien, die nicht als solche benannt werden dürfen. Nur unter A bzw. Menschen, die sich selbt im Verdacht haben, sie könnten welche sein (also nicht als Bezugspersonen Dritter da sind), wäre es vielleicht entspannter... allerdings gibt es auch da informelle Macht durch Wissensgefälle etc. Beispiele:
-- Wer hat welche Forumsaktivitäten
-- kann sich wie gut ausdrücken
-- hat Geld bzw. einen Job
-- ist politisch vernetzt
-- psychisch nach außen hin stabil/scheinbar funktionierend

Diese Probleme kenne ich aus Versuchen des Berliner Sozialforums, z.B. Betroffene von "Hartz IV" zur Selbsthilfe zu animieren.
Ich finde die Unterschiede gar nicht so schlimm, nur das ständige Verschleiern und Verleugnen nervt.
Gut- hier könnt ich sagen, sind halt vor allem NA/NT. So einfach ist es aber nicht, da gesellschaftlich dominante Verhaltensweisen auch von A kopiert werden.
In meiner Stadt gibt es eine Selbsthilfegruppe für AutistInnen. Bislang war ich noch nicht da, versuche derzeit eher, in meine sozialen und politischen Zusammenhänge selbstbewußter einzubringen, was ich in Tests und hier im Forum über mich selbst und ähnlich strukturierte Menschen erfahren habe. Aber aufgeschoben ist -trotz Bedenken- ja nich nicht aufgehoben. (Vorsicht; Sprichwort!!)
..
13.04.09, 00:48:16
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Viktor
(stillgelegt)

Klar werden die bezahlt zwinkern Wer macht denn schonwas umsonst, ausserdem geht vieles übers Amt

Eigentlich sind die Autisten dort recht froh, das sie den ganzen Büro-Kram nicht machen brauchen und ideenreiche Ansprechpartner haben, wenn man mal wieder nicht weiss, was man machen soll.

Beispielsweise wurde ich zum Amt kutschiert wegen Kontaktaufnahme, Papiere etc. Das Amt fuhr mich zweimal zum Kurs und zeigte mir, wo ich wo umsteigen muss. Allein bin ich zu aufgeschmissen. Bekam sogar noch einen Fahrplan dazu, damit ja nichts schief geht. Mit mir war noch ein zweiter Aspie dabei, wie er nach Haus kam, weiss ich nicht - hatte den leider aus den Augen verloren, ich war etwas panisch, weil der Bus 5 Stunden nicht fuhr und mich mein Partner Gott sei Dank abholen konnte und mir zeigte, wo ich zum anderen Bus laufen muss. (Der andere Aspie kam die anderen Male zum Kurs nicht mehr, keine Ahnung warum).

Ich hab da eine Frau, die mir sehr viel hilft. Ausser einen Jahresbeitrag brauch ich nichts zu bezahlen und mir ist es peinlich, das sie mir so viel hilft, fragte sie, ob ich das extra bezahlen muss und sie sagt immer "Nicht schlimm, ich lerne selbst sehr viel dabei"

Ich fand die Dame irgendwann auch ziemlich autistisch, hat ja auch einen Aspie-Sohn. Sie meinte dann aber, das sie den Sohn adoptiert hat, trotzdem hat sie was autistisches an sich. Allerdings hatte sie im Kaffee keine Probleme mit den Ohren, während mich Nebengeräusche regelrecht taub machten und ich sie nichts mehr verstand, sie mich aber alles.

Hierachie hab ich trotz allem nicht bemerkt, eher gut organisierte Hilfe.

Meine Diagnose: Borderperger :D

--

[Stillgelegtes altes Konto von NoDesign, mfg [55555]]
13.04.09, 09:50:27
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Coyote
(Autistenbereich)

Für mich käme nur vorrübergehend eine SHG in Frage, wenn sie mir einen Nutzen bringt.
Wenn ich nun eine Diagnose bräuchte, warum auch immer, dann würde ich da wohl antreten und fragen, ob ich Ratschläge, Tipps und Adressen aus meiner Stadt bekommen könnte. Ob es da Spezialisten dafür gibt, oder wie man am besten vorgeht.

Ich selbst wusste vor ca. einem Jahr nicht weiter, als mein Sohn plötzlich eine Psychose bekam.
Da ging ich, um Hilfe zu bekommen zur Jungendsozialpsychiatrischen Stelle (o.ä.), die gaben mir dort eine Adresse für eine SHG für Angehörige, die mit einer Psychose leben müssen.

Voller Erwartung auf Hilfe, ging ich dort hin und wurde nicht enttäuscht. Mein Sohn hat sich gut erholt und ich gehe da ab und zu immer noch hin.

Die Atmosphäre ist dort angenhem ruhig und entspannt, man kann ausreden oder einfach nur dasitzen und zuhören. Keiner, der/die sich hervortut und anecken durch falsches Benehmen - das kann man da nicht.

Keiner leitet so recht, keiner gibt Anweisungen, es funktioniert und ich finde es da harmonisch.
Einen rechten Sinn gibt es jetzt nicht mehr für mich dort zu sein, aber es ist trotzdem angenehm.

In dem Haus treffen sich alle möglichen Selbsthilfegruppen, auch Autisten. Doch da würde ich evtl. nur wegen Infos einmal kommen.

Gesellschaftsfähig sein heißt, seine Individualität aufzugeben, um der Herde zu folgen.(H.M.)
25.04.09, 22:40:33
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haggard
(Autistenbereich)

derzeit empfinde ich persönlich den austausch über ein solches forum als angenehmer. eine direktere situation vor ort bedeutet für mich zu viel stress.
14.06.09, 20:15:31
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Ich habe festgestellt,dass ich mich auch im direkten Kontakt mit anderen Autisten sehr gut austauschen und unterhalten kann,weil ich keinen Blickkontakt halten muss,weil ich keine Angst vor ständiger "Anfasserei" haben muss,weil ich vieles nicht erklären muss... bisher hab ich diese Kontakte nur als positiv empfunden,wobei das bisher immer Einzeltreffen waren.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
14.06.09, 21:10:28
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haggard
(Autistenbereich)

hast du nun schon eine gruppe gegründet - oder ...?
14.06.09, 22:25:55
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Es haben sich leider noch nicht genug Leute gemeldet.Es sollten mindestens 6 sein,um die Räumlichkeiten zu bekommen,jetzt haben wir aber schon überlegt,uns zu dritt zu treffen.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
14.06.09, 23:02:57
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